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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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alles, was man wirklich wollte, wieder bei Abeloth in der Höhle zu sein.
    Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als Vestara fühlte, wie Lady Rhea sie durch die Macht zu sich rief. Sie schaute zur Seite und musste feststellen, dass Ahri nach wie vor mit geschlossenen Augen auf dem Rücken lag. Die himmelblaue Färbung, die seine lavendelfarbene Haut unter der blauen Sonne angenommen hatte, machte ihn bloß noch schöner, und Vestara war dankbar für Lady Rheas Vorschlag, mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Abgesehen davon, dass sie ihn gerne ansah, war er ihr bester Freund, und sein Meister war über ihre offenkundige Nähe so erfreut, dass er endlich aufgehört hatte, den armen Ahri zu verprügeln. Es machte Vestara nicht einmal etwas aus, dass Xal zweifellos hoffte, ihre Freundschaft nutzen zu können, um Lady Rhea auszuspionieren. Solange er ihre Bindung zueinander irgendwie für vorteilhaft hielt, war es unwahrscheinlich, dass er sich dafür rächen würde, dass Vestara ihn beim Anflug auf diesen sonderbaren Planeten in Verlegenheit gebracht hatte.
    Ohne die Augen zu öffnen, sagte Ahri: »Sie ist heute recht früh dran. Gehen wir weiter raus als sonst?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, antwortete Vestara. Lady Rhea hatte sie davor gewarnt, dass solche unschuldig klingenden Fragen kommen würden. Xal wollte damit ausloten, wie gewillt Vestara war. mit Ahri über die Pläne ihrer Meisterin zu sprechen. »Lady Rhea denkt nach wie vor, dass Schiffsich auf der anderen Seite des Höhlengrats versteckt.«
    Ahri machte die Augen auf und stützte sich auf einen Ellbogen. »Und was denkst du?«
    »Ich denke, dass wir uns lieber beeilen sollten.« Vestara war klar, dass er eigentlich wissen wollte, ob sie Schiff immer noch fühlen konnte, doch Lady Rhea hatte sie angewiesen, die traurige Wahrheit für sich zu behalten - dass sie seit dem Tag, an dem er sie zu Abeloths Höhle geführt hatte, in der Macht keine Spur von Schiff wahrgenommen hatte. Sie hob Ahris Hemd vom Sand auf und warf es ihm zu. »Wenn wir wieder als Letzte da sind, enden wir noch als Flankenpatrouille.«
    Ahri war schlagartig auf den Beinen und nutzte die Macht, um sich das Hemd zu schnappen und es über seine hochgereckten Arme nach unten gleiten zu lassen. Auch Vestara kleidete sich mithilfe der Macht an, und weniger als eine Minute später gesellten sie sich zum Rest des Suchtrupps. Lady Rhea stand bereits auf dem großen Felsbrocken, den sie als Sprecherpodium verwendete. Glücklicherweise waren viele Leute von dem frühen Ruf überrascht worden, sodass immer noch weitere eintrudelten und sie kaum zu bemerken schien, wie Ahri und Vestara ihre Plätze einnahmen.
    Meister Xal jedoch, der hinter dem Felsen am Flussufer stand, musterte das Paar mit einem schlitzäugigen Grinsen, was darauf hindeutete, dass er glaubte, ihre Beziehung sei weiter fortgeschritten, als es tatsächlich der Fall war. Glücklich darüber, Ahri eine weitere Woche ohne Schläge zu verschaffen, indem sie Xal in diesem Glauben ließ, zwang Vestara sich, verlegen zu erröten, und schaute zum Fuß des Felsens hinüber, wo Abeloth stand und den Blick über die sich versammelnden Sith schweifen ließ, als wäre sie diejenige, die das Kommando über den Suchtrupp innehatte.
    Abeloth sah schön und mehr oder weniger menschlich aus. doch heute war dir Haar braun und lang anstatt honigfarben und schulterlang, wie es das gewesen war, als Vestara und Ahri sie in ihrer Höhle gefunden hatten. Auch ihre Nase war ein bisschen länger und gerader als gewöhnlich, und ihre Augen schienen ein wenig mehr silbern denn grau, mit einem ausgeprägten Aufwärtsschwung an den Außenrändern. Abeloths Gesicht veränderte sich ständig, als würde sie etwas vom Aussehen eines jeden übernehmen, mit dem sie Zeit verbrachte. Und irgendwie trug das lediglich dazu bei, sie noch bezaubernder zu machen, als würde jedes neue Detail dem Glanz ihrer Schönheit bloß noch mehr Intensität verleihen.
    Vestara war so verzückt von ihrer Ausstrahlung, dass ihr erst bewusst wurde, dass Lady Rhea bereits das Wort ergriffen hatte, als Ahri sie anstieß.
    »Warum ist sie so aufgebracht?«, flüsterte er. »Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht gesucht.«
    Vestara verbarg ihre Zerstreuung, indem sie den Finger an die Lippen legte, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Psst!«
    Ahri runzelte irritiert die Stirn, ehe ihm aufzufallen schien, wie ihr Blick von Abeloth weghuschte, und er in gespielter Verzweiflung die Augen rollte.

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