Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Euch bloß noch eine Pflicht auferlegt. Zieht weiter und verlasst diesen Pfad, damit wir Euch eines Tages nachfolgen können.« Er senkte die Fackel, sodass die Flamme das Holz der Totenbahre berührte.
Das für diesen Zweck präparierte Holz fing rasch Feuer. Flammen rasten um den Fuß der Bahre herum und kletterten rasch zu dem verhüllten Leichnam hinauf.
Izal trat zurück, um bei Hamners Familie zu verweilen, und von dem, was einst lebendes Holz und lebendiges Fleisch gewesen war, stieg Rauch in den Himmel über Coruscant empor.
27. Kapitel
HWEG SHUL, NAM CHORIOS
Vater,
ich hoffe, du hast dich gut erholt.
Abeloth ist auf Nam Chorios und hat die Identität von Nenn angenommen, dem Meister der Theranischen Lauscher. Die Beweise legen nahe, dass sie in einer unterirdischen Pumpstation irgendwo auf dem Planeten Zuflucht sucht, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind unsere Informationen unzureichend, um zu ergründen, in welcher.
Voller Zuneigung verbleibe ich
Deine Tochter Vestara
Verglichen mit den letzten paar Briefen bereitete es Vestara kaum Mühe, diesen zu schreiben. Es fanden sich keine Lügen darin, keine Notwendigkeit, sich in eine andere Gemütsverfassung hineinzuversetzen, in eine andere Denkweise.
Aber warum war es dann so schwer, das Ding abzuschicken ?
Es hatte Vestara keinerlei Schwierigkeiten bereitet, sich in Sels kleinem Arbeitszimmer in ihre Konten zu hacken, eine Hyperkom-Übertragung für eine kleine Textnachricht zu erwerben, sie zu verschlüsseln und die Serverroute für diese Nachricht festzulegen, sodass sie ihren Weg zum Einsatztrupp ihres Vaters finden würde, ohne die GA -Behörden über ihr Ziel oder ihren Ursprung zu alarmieren. Doch jetzt, wo alle Aufgaben bis auf eine erledigt waren, stellte sie fest, dass sie außerstande war, den Knopf auf dem Bildschirm zu berühren, der die Botschaft auf den Weg schicken würde.
»Vestara?« Es war Bens Stimme, die irgendwo anders in Sels Kuppel ertönte.
Vestara schreckte zusammen, dann drückte sie auf den Bildschirmknopf, um die Übertragung abzuschicken. Sie schloss die Verbindung, über die sie sie versandt hatte, stand auf, raffte einen kleinen Stapel Ausdrucke zusammen und trat in den kleinen Gang und das Wohnzimmer dahinter.
Sel lag noch immer ausgestreckt auf ihrem Sofa. Luke saß auf einem Sessel in der Nähe und sah müde aus. Ben stand neben ihm. Beide Skywalkers schauten zu Vestara hinüber, als sie hereinkam.
Sie hielt die Ausdrucke hoch. »Eine Liste sämtlicher verzeichneten Wasserpumpstationen auf dem Planeten. Und eine Zusammenstellung von Raumstationsholokamerabildern von allen Anlagen im Verlauf der letzten paar Tage. Ich glaube, ich habe Sels Finanzkonten ein bisschen geschröpft, um dafür zu bezahlen.«
»Wir sorgen dafür, dass sie das Geld zurückbekommt.« Luke streckte eine Hand aus und nahm den Stapel Blätter entgegen.
»Meister Skywalker, Ihr wirkt erschöpft.«
»Das bin ich. Ich habe mich entschieden, mich nicht allein auf eine posthypnotische Suggestion zu verlassen – zu gefährlich für uns. Stattdessen habe ich die Mnemotherapie angewendet – mit Erfolg. Sel wird sich nicht daran erinnern, dass wir ihr einen Besuch abgestattet haben.«
Vestara betrachtete die schlafende Frau. »Steht sie noch immer unter Abeloths Einfluss?«
»Ja. Es hat wenig Sinn, sie davon zu befreien, wenn sie innerhalb von Minuten oder Stunden erneut unter Abeloths Herrschaft fällt … besonders dann nicht, wenn es Abeloth unseren Aufenthaltsort verraten könnte, sie zu befreien.« Luke blätterte die Ausdrucke durch, studierte die verschiedenen Holokamera-Aufnahmen, von denen jede einzelne von weit oben eine Bodenstation und die Fahrzeugaktivität in der näheren Umgebung davon zeigte. Einige Aufnahmen waren von Anlagen mit viel Verkehr, und die Vehikelaktivitäten zeichneten sich als dicke, verschwommene Linien ab. Andere zeigten verlassene Anlagen ohne die geringste Aktivität. Andere Stationen lagen irgendwo dazwischen.
Während er sie durchsah, sagte er wie zu sich selbst: »Ein bisschen wie in den alten Zeiten, auf der Flucht vor dem Imperium … alles, was wir nicht hatten, aber dringend brauchten, haben wir gestohlen und alles getan, was in unserer Macht stand, um die Sache den korrupten imperialen Quartiermeistern oder Verbrecherorganisationen wie der Schwarzen Sonne anzulasten … damals, als wir noch jünger waren, wurde man nicht so schnell so müde …«
Ben schaute auf, um Vestaras Blick zu suchen. Er
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