Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
»Zumindest darüber freue ich mich auch. Doch im Augenblick kann ich noch nicht nach Hause zurückkehren. Ich kann Saba nicht die Art von Unterstützung bieten, die sie vermutlich gerade braucht.«
»Aber du kannst die Jedi hierherbeordern. Keine Vorschläge mehr von mir, in der Hoffnung, dass sie beschließen, das zu tun, was du möchtest …«
»Nein. Die Jedi werden anderswo gebraucht.« Luke ließ das Datapad zuschnappen und gab es Ben zurück. »Was hier gebraucht wird … ist Kaf. Frühstück gefällig?«
Eine Stunde vor Einbruch der Nacht, als kräftige Böen Staubschlangen durch die Stadt trieben und die Sichtweise auf einen Block oder weniger beschränkt war, wagten sich Luke, Ben und Vestara aus Sels Haus. Sel selbst blieb zurück, noch immer schlafend.
Die drei fanden den Gleiter, den sie brauchten, vor der Schankstube geparkt, die sie nach ihrer Ankunft in Hweg Shul als Erstes aufgesucht hatten. Dort stand ein schwarz lackierter Incom T -47, so modifiziert, dass in seinem schnittigen, breitflügeligen Rumpf so viele Passagiere und so viel Fracht wie möglich untergebracht werden konnten. Es war ein alter Luftgleiter, jedoch offensichtlich sorgfältig gewartet. Zweifellos war der Besitzer drinnen, um sich ein paar Drinks mit Freunden zu gönnen … und dieses Vergnügen würde schon sehr bald ein Ende finden.
Ungeachtet des Risikos, einen Machtsturm auszulösen – ein geringes Risiko, dank der bescheidenen Machtanstrengungen, die diese Technik erforderte –, blickte Luke durch das Seitenfenster des Gleiters, lokalisierte drinnen den Türschließer und setzte seine Machtfähigkeiten ein. Der Schließer glitt in die OFFEN -Position. Einen Moment später saßen die drei im Innern. Die technisch versierten Jedi brauchten nicht lange, um den Transponder des Vehikels aufzuspüren und auszuschalten und den Sicherheitsmechanismus der Startsysteme zu überbrücken.
Nur wenige Minuten, nachdem sie das Fahrzeug entdeckt hatten, aktivierte Luke – noch immer unbemerkt – die Repulsoren, sorgte dafür, dass der T -47 vom Boden emporstieg, und ließ ihn auf die Stadtgrenze zugleiten.
Sie hatten sich in Sels Küche mit Vorräten eingedeckt, das Fahrzeug eines potenziellen Feindes gestohlen und mussten sich einer scheinbar unmöglichen Aufgabe stellen. Luke grinste. Es war tatsächlich wie in den guten, alten Zeiten.
28. Kapitel
FREGATTE RAUBEIN , HAUPTHANGARBUCHT
Javon Thewles saß unbehaglich in dem Leichtmetallröhrenstuhl und hörte sich an, was Leia Organa Solo ihm zu sagen hatte.
Ihm war aus einer Vielzahl von Gründen unbehaglich zumute.
Erstens: Er saß in einem Stuhl, der eigentlich dazu gedacht war, den Elementen Sonne und Regen neben einem Swimmingpool zu trotzen und gelegentlich Faulenzer in Badeanzügen vom Permabeton fernzuhalten, während er ein erwachsener Mann in einer schwarzen Rüstung war, die zwar wie die von Trupplern der Galaktischen Allianz gestaltet war, allerdings keine Einheits- oder Rangabzeichen aufwies. Der Stuhl sackte unter seinem Gewicht tiefer und drohte jeden Moment nachzugeben und ihn auf das Metalldeck der Hangarbucht zu befördern.
Zweitens: Er sprach mit Leia Organa Solo . Er hatte im Zuge seiner Laufbahn bei der GA -Sicherheit zur Wachmannschaft einer ganzen Reihe berühmter Leute gehört, doch keiner davon hatte ihn je mehr beachtet, als ihn mit einem kurzen Gruß zu bedenken. Und wenige Meter entfernt stand der Millennium Falke . Irgendwo darauf machte sich der gleichermaßen berühmte Han Solo an einem Antennenfeld zu schaffen. Javon konnte ihn nicht sehen, doch die gelegentlichen Ausbrüche von Beschwerden oder Flüchen verrieten Hans Aufenthaltsort. Jetzt schlug ein Metallwerkzeug auf den Metallboden, prallte davon ab und kam klappernd zum Liegen, dicht gefolgt von Hans Ruf: »Amelia, bring mir das wieder hoch, ja?«
Drittens war da die Aufgabe, die Javon gerade zugewiesen wurde.
Er räusperte sich, um sich eine weitere Sekunde zum Nachdenken zu verschaffen. »Ich soll als Babysitter arbeiten?«
Leia nickte. »Im Großen und Ganzen, ja. Haben Sie ein Problem damit? Ist das unter Ihrer Würde?«
»Nichts dergleichen. Sicherheit ist Sicherheit, und Leute, die Schutz brauchen, brauchen ihn ungeachtet ihres Alters. Aber ich habe noch nie zuvor ein Kind beschützt. Ich bin mir nicht sicher, dass ich für diese Aufgabe qualifiziert bin.«
Leia bedachte ihn mit einem verständnisvollen Blick. »Das Erste, was Sie wissen müssen – und wirklich eine große Hilfe
Weitere Kostenlose Bücher