Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
weiß, dass es erst einen Tag her ist, aber die Zeichen sprechen bereits jetzt dafür. Der Senat hat die meisten seiner Komiteediskussionen und -debatten eingestellt. Heute wurden keinerlei neue Anträge eingereicht. Sie werden nachlässig, Meisterin.«
»Warum?«
»Je weniger sie tun, desto mehr muss das Triumvirat tun, und wenn auch bloß durch Beispiele eurer Führerschaft. Das setzt dich noch mehr Druck aus, dieses Amt abzugeben, sobald du kannst. Außerdem kann man dem Triumvirat glaubwürdig sämtliche politischen Schwierigkeiten anlasten, die auftauchen, solange ihr das Sagen habt, was bedeutet, dass die Probleme, mit denen sich die einzelnen Senatoren herumgeschlagen haben, ruhig schlimmer werden können – und die ganze Schuld dafür wird man euch aufbürden. Indem sie einen Sonderermittler ernannt haben, um im Falle von Meister Hamners Tod Nachforschungen anzustellen, demonstrieren sie ihren Wählern, dass sie die Initiative ergreifen, doch dadurch, dass sie ihn nicht autorisiert haben, strafrechtlich gegen dich vorzugehen, geben sie gleichzeitig zu erkennen, dass ihr Handlungsrahmen beschränkt ist, bis du dein Amt aufgibst.«
Saba schüttelte den Kopf. »Diese hier war nie für die Politik bestimmt. Du, Jedi Solo, glücklicherweise schon .«
Hans Gesicht fiel in sich zusammen. »Oh, oh.«
Seine Reaktion entlockte Saba ein kurzes, amüsiertes Zischen. »Ja, diese hier hat einen Auftrag für euch. Für euch beide, da sich diese hier als Staatsoberhaupt an euch wendet.«
Leia bedachte ihren Mann mit einem ermahnenden Blick, ehe sie sich wieder Saba zuwandte. »Dann geht es also um Klatooine.«
»Ja, aber die Situation dort hat sich weiterentwickelt, seit wir gestern Abend das letzte Mal miteinander sprachen. Der Umstand, dass Staatschefin Daala die Mandos gegen sie entsandt hat, hat für viel Unmut gesorgt. Ja, die Mandos wurden zurückgerufen, doch der Zorn schwelt weiter. Jetzt hören wir, dass sich zahlreiche Gruppen auf Klatooine versammelt haben, die für die Freiheit ihrer Art gekämpft haben. Wir möchten die Beziehungen zu ihnen normalisieren. Überzeugt sie davon, dass die neue Regierung anderen Grundsätzen folgt. Wir möchten, dass du und General Solo dorthin aufbrecht und euch an ihren Diskussionen beteiligt.«
Leia runzelte die Stirn. »Um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, werden wir ihnen irgendetwas anbieten müssen. Etwas Bedeutendes.«
»Wir haben etwas anzubieten. Viele dieser Gruppen sprechen für die versklavten oder unmündigen Völker ihrer Heimatplaneten. Entscheidet euch für den Planeten, der gegenwärtig bereitz am stärksten Gefahr läuft, sich gegen seine Herren zu wenden, der bereitz ein größeres Potenzial für eine autonome Welt besitzt … und bietet ihnen eine vollständige einstweilige Mitgliedschaft in der Allianz an – und einen Sitz im Senat.«
Han stieß einen Pfiff aus. »Na, das ist doch mal was.«
Saba nickte. »Das demonstriert, dass wir es ernst nehmen und sie ernst nehmen. Darüber hinaus geben wir anderen damit ein Beispiel, dem sie folgen können, wenn sie ebenfallz die Unterstützung der Allianz wünschen.«
Leia kniff die Augen zusammen. »Womöglich entzweit sie das aber auch, wenn die anderen der Gruppe, die den großen Preis abräumt, daraufhin mit Unmut begegnen. Es könnte bedeuten, dass sie möglicherweise keine vereinte Front mehr sein werden, kein potenzieller Feind der Galaktischen Allianz. Meisterin, du besitzt offenbar mehr politischen Sachverstand, als du zugibst.«
»Diese hier lehnt diese Behauptung kategorisch ab.«
Die letzten paar Dutzend Besucher passierten die Totenbahre. Die meisten von ihnen gingen weiter in Richtung des Ausgangstorbogens, doch einige blieben zurück. Unter ihnen sah Jaina Männer und Frauen, deren Hautfarbe und Gesichtszüge denen von Hamner ähnelten – entfernte Familienangehörige, vermutete sie.
Vier von ihnen traten näher, entfalteten ein blaues Stofftuch zwischen sich und streiften es über Hamners Leichnam, um ihn von Kopf bis Fuß damit zuzudecken. Der Stoff hing zu beiden Seiten der Totenbahre herab. Die vier wichen zurück.
Izal Waz, ein Arcona-Jedi-Ritter, dunkelhäutig und reptilienhaft, trat an die Bahre. Er hielt eine lodernde Fackel in der Hand. Er schaute ernst, doch in seinen großen grünen Augen lag Kummer.
Er sprach nur wenige Worte. »Euer ganzes Leben lang habt Ihr Eure Pflichten mit Stärke, Anstand und Ehre erfüllt, und das werden wir nicht vergessen. Jetzt bleibt
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