Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
ist –, ist, dass man ihnen für gewöhnlich nicht zu sagen braucht, dass sie sich ducken sollen, wenn man über ihre Köpfe hinwegfeuert.«
»War das … ein Scherz?«
»Ein kleiner, ja.«
»Oh, gut. Ähm, das ist jetzt nicht als Kritik gemeint, ich bin ehrlich neugierig … und ein bisschen verwirrt. Ihr bringt ein Kind mit in ein Lager der Streitkräfte, in eine von heute auf morgen errichtete Siedlung, in der sich mehrere unterschiedliche Einheiten um die Sicherheit kümmern, die von Freiheitskämpfern über, so scheint es, Terroristen bis hin zu selbstherrlichen Kriegern reichen, von denen keiner auch nur einen Gedanken an die Sicherheit eines kleinen Mädchens verschwendet …«
»Die Situation ist nicht ideal, das stimmt.« Einen Moment lang klang Leia tatsächlich ausgesprochen abgespannt. »Allerdings kann ich mich an keinen Zeitpunkt in den letzten fünfundvierzig Jahren erinnern, der sich als ideale Situation beschreiben ließe.« Sie stellte eine Miene guter Laune zur Schau. »Doch auf Coruscant ist es auch nicht unbedingt sicherer. In Anbetracht meiner Vergangenheit würde ich dort vermutlich das Büro des Staatschefs unterstützen, was Amelia möglicherweise ebenfalls in Gefahr brächte. Daher könnte Klatooine tatsächlich sogar sicherer für sie sein. Normalerweise halten sich ein Jedi und ein vertrauter Sicherheitsexperte in Amelias Nähe auf, um auf sie aufzupassen – sagen Sie ihr das bitte nicht …«
»Keine Sorge.«
»… doch angesichts der jüngsten Regierungskrise und anderer Situationen quer durch die Galaxis ist unsere Zahl zu dünn gesät, um überall sein zu können. Als Seha Dorvald uns also erzählte, dass unser Vorgehen einen vielversprechenden, gewissenhaften jungen Leutnant des Sicherheitsdienstes seinen Job gekostet hat, ja, vielleicht sogar seine Karriere, dachte ich, Sie wären eine gute Wahl, um einen einstweiligen Sicherheitstrupp zu leiten.«
»Das würde ich gern. Ich wollte lediglich meine Vorbehalte zum Ausdruck bringen. Aufgrund meines Mangels an Erfahrung auf diesem Gebiet. Ich meine, ich wüsste beispielsweise nicht, was ich machen soll, wenn sie anfängt zu weinen.«
Leia lachte. »Es braucht eine ganze Menge, um sie zum Weinen zu bringen. Ich schlage vor, wenn es so weit ist, leeren Sie das Magazin Ihres Blastergewehrs einfach in die Richtung dessen, was immer sie zum Weinen gebracht hat.«
»Na, das ist ja beruhigend …«
»Seha sagte außerdem, dass sie eine Theorie bezüglich der Anklage haben, die gegen sie erhoben wurde.«
»Nun …« Javon rutschte erfolglos von einer unbequemen Position in eine andere. Ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, über eine Theorie zu diskutieren, die noch verfeinert und deren Fakten dringend noch überprüft werden mussten. »Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, dass die Vergiftung von Moff Lecersen, Senator Bramsin und General Jaxton und die Anbringung des Giftbehälters im Senatsgebäude Teil ganz gezielter Bemühungen waren, den Sicherheitsdienst der Galaktischen Allianz zu diskreditieren. Nach dem Putsch dachte ich, dass das vielleicht – und ich bitte aufrichtig um Verzeihung – zum Plan der Jedi gehörte, da die unvermittelte Störung der Aktivitäten des Flottengeheimdienstes den Jedi zweifellos sehr dabei geholfen hat, im Senatsgebäude für Chaos zu sorgen und ihnen Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Allerdings meinte Seha, dass die Jedi damit nichts zu tun hatten, und ich glaube ihr, wodurch die Möchtegern-Giftmörder und ihre Motive weiterhin ein Rätsel bleiben.«
Leia dachte darüber nach. »Dann glauben Sie also, dass noch ein unbekannter Spieler mit am Brett sitzt, der den Spielstein beseitigen wollte, den der Sicherheitsdienst darstellt. Ein unbekannter Spieler mit einem unbekannten Motiv.«
Javon nickte. »Aber größtenteils, weil ich losen Enden gegenüber stets skeptisch gesonnen bin, und der Giftanschlag ist ein loses Ende.«
»Haben Ihre Freunde beim Sicherheitsdienst dazu ebenfalls eine Meinung? Und was ist mit den Nachrichtenmedien?«
Javon schüttelte den Kopf. »Die Anklage gegen Seha wurde fallen gelassen, daher nehmen alle an, dass das Teil des Jedi-Plans war. Das Dementi, das die Jedi herausgegeben haben, klingt genauso wie jedes andere Dementi von jedem anderen Angeklagten seit Anbeginn der Zeit. Das hat niemanden überzeugt.«
»Falls Sie diesbezüglich noch weitere Überlegungen haben, würde ich sie gern hören.«
»Vielen Dank.« Als Javon klar wurde, dass die
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