Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
werden, wobei er den Ball möglicherweise fallen ließ. Wenn ein Spieler des anderen Teams den Ball in seinen Besitz brachte, stoppte das Spiel, und dieser Spieler wurde dann für den nächsten Wurf zum Kapitän. Inzwischen mussten die Wachen die Spieler schon zweimal einige Meter von der freien Zone wegscheuchen.
Schließlich traf die Gruppe von Politikern ein, auf die Dei gewartet hatte. Er erkannte die Solos, ihre GA -Leibwachen … und interessanterweise den kuppelförmigen Astromech und den goldenen Protokolldroiden, die dem hapanischen Landungsboot letzte Nacht einen Besuch abgestattet hatten. Erste Nachforschungen hatten Dei verraten, dass die Droiden den Solos gehörten. Darüber hinaus waren da noch mehrere andere Fremde in schweren Gewändern, von denen die meisten ihre Gesichter verschleiert hatten. Sie gingen vor, hinter und inmitten der Solo-Gruppe, um sich mit den Solos und ihren Leibwachen zu unterhalten.
Dei nickte. Vermutlich die hapanische Delegation. Die hapanischen Sicherheitskräfte mussten angewiesen worden sein, mit den Sicherheitsoffizieren der Allianz zu sprechen, alles ganz zwanglos, um jedem Beobachter Schwierigkeiten zu bereiten, dahinterzukommen, wer wer war.
Dei griff nach seinem Kragen und drückte einen Knopf an dem Komlink, das unter den Stofffalten verborgen war, während er sich harmlos am Hals kratzte.
Als die Solos und die Hapaner den freien Sandgürtel betraten, lief eins der klatooinianischen Kinder, das an dem Ballspiel teilnahm, zum gegenwärtigen Kapitän hinüber, einem roten Twi’lek-Jungen. Der kleine Klatooinianer knurrte ihm wütende Worte zu und schnappte sich den Ball, ehe er den Kapitän zu Boden stieß. Seine Körpersprache verriet Verachtung, als er den Ball davonschleuderte, ohne aufzupassen, in welche Richtung er ihn warf. Er segelte geradewegs auf die Solos und die Hapaner zu, landete einige Meter von ihnen entfernt im Sand und rollte weiter auf sie zu.
Die Gruppe reagierte mehr oder minder so, wie Dei es erwartet hatte. Die verschleierte Frau, die am nächsten dran war, warf sich auf den Ball. Vermummte Individuen und Allianz-Wachen formierten sich vor den Solos und drei verschleierten Hapanerinnen. Nicht alle brachten sich zwischen dem fehlgeleiteten Ball und den Personen in Stellung, die sie beschützten. Mehrere drehten sich nach außen, um die Gruppe gegen mögliche Angriffe aus anderen Richtungen zu decken.
Interessanterweise rollte der Astromech, der sich zuvor inmitten der Ansammlung verschleierter Personen befunden hatte, vor eine der Hapanerinnen, und der Protokolldroide wackelte herbei, um sich hinter dieselbe Frau zu stellen, seine metallbeschichteten Hände in einer beschwichtigenden Geste erhoben, seine Stimme in dem unruhigen Lärm kaum zu verstehen. Die Frau, die der Astromech zu beschützen schien, drehte sich um und sagte einige Worte zu dem Protokolldroiden – ihrer Geste nach zu schließen beruhigende Worte. Während sie gestikulierte, war sie sorgsam darauf bedacht, ihre Robe nicht zu weit aufklaffen zu lassen, und Dei hatte keine Gelegenheit, ihren linken Arm in Augenschein zu nehmen.
Das klatooinianische Kind kam auf sie alle zu, sprach in der halb knurrenden, halb bellenden Sprache seines Volkes und wies wütend auf die Frau, die auf seinem Ball lag. Es ignorierte die zornigen Rufe und Worte, mit denen die anderen Spieler es bedachten.
Mehrere Mitglieder der Solo-Hapaner-Gruppe lachten. Andere, die noch immer hochalarmiert waren, nicht. Die Frau im Sand rappelte sich von dem Ball auf, ihrer Körpersprache nach ein wenig verlegen, und kickte dem Jungen den Ball zu. Der Junge nahm ihn an sich und lief zurück zu seinen Kameraden, jetzt nicht länger aggressiv, um ihn dann dem Twi’lek zu geben, den er zuvor geschubst hatte.
Die Situation klärte sich, und mehrere Angehörige der Gruppe setzten ihren Weg in das große Zelt fort. Andere schickten sich an, rings um das Zelt Stellung zu beziehen.
Die Droiden interessierten Dei besonders. Der Astromech hatte sich offensichtlich in Bewegung gesetzt, um eine der Hapanerinnen zu beschützen. Warum hatte er nichts unternommen, um die Solos zu schützen, seine Besitzer? Vermutlich einfach deshalb, weil er weiter von den Solos entfernt war als von der Hapanerin. Ihr Überleben war dem Droiden offenkundig wichtig. Die Chancen standen gut, dass es sich bei der Frau, die der Atromech abzuschirmen versucht hatte, um Tenel Ka Djo handelte, eine persönliche Freundin der Solos. Das ließ zwar
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