Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
hier ist. Falls Beurth und ich verschwinden, ist es Euch vielleicht nicht möglich, uns mitzuteilen, wo Ihr als Nächstes hingeht.«
Luke blickte auf die Stadt hinab. »Nein, sie ist hier.«
Kandra warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Woher wisst Ihr das? Durch die Macht?«
»Nicht unbedingt. Die Tsils verstehen Richtungen nicht auf dieselbe Art und Weise, wie wir es tun. Sie haben kein Verständnis für Orte oder Kartenkoordinaten, aber sie haben einen Begriff von Nähe. Als ich heute Morgen vor Sonnenaufgang mit ihnen kommuniziert habe, war dem Tsil, der uns von hier aus am nächsten ist, unbehaglich zumute, falls das ein zutreffendes Wort dafür ist. Beinahe schwermütig. Ich denke, dass sie ihre Kräfte der Dunklen Seite einsetzt, um in denen um sie herum Kummer zu erzeugen, und das greift auf die Spukkristalle über.«
Kandra seufzte. »Den Zuschauern solches Esoterikzeug zu verkaufen ist ziemlich schwierig.«
Ben konnte ein Lachen nicht unterdrücken. »Bauen Sie doch stattdessen einen Werbespot für Droch-Spray in Ihren Bericht ein. Nam Chorios ist zwar der einzige Planet, auf dem es gebraucht wird, aber ich wette, Ihnen fallen mit Sicherheit ein paar Abschreckungstaktiken ein, um das Zeug in der ganzen Galaxis an den Mann zu bringen.«
»Gute Idee … Also, was machen wir als Nächstes?«
Rechts von Luke ließ Vestara ihr eigenes Makrofernglas sinken, ohne die Augen von der Stadt abzuwenden. »Wir warten auf das nächste große Staubgestöber und schleichen uns rein. Wir klinken uns direkt in die Landkabel des städtischen Computernetzwerks ein und finden heraus, wo sich diese Luken befinden. Dann gehen wir rein. Die Skywalkers und ich, meine ich. Nicht Sie, es sei denn, Sie legen es darauf an, sich umzubringen.«
Kandra setzte zu einer Erwiderung an, doch Luke unterbrach sie. »Sie können trotzdem kriegen, was Sie wollen, Kandra. Sie können Ihre Aufnahmen von Abeloth bekommen, uns einen weiteren großen Gefallen tun und trotzdem außerhalb der Gefahrenzone bleiben.«
Sie sah ihn argwöhnisch an. »Wie das?«
»Während wir uns in das Netzwerk einklinken, beschaffen Sie und Beurth uns einige zusätzliche Komlinks und Datapads. Außerdem – und das ist noch wichtiger – ein paar Kilometer abgeschirmtes Datenkabel. Wir werden eine Reihe von Datenverbindungen einrichten, um Daten aus der Pumpstation weiterzuleiten, und einen an der Oberfläche, der mit einem Kabel verbunden ist, das Sie so weit von hier wegschaffen, dass Sie aus dem Kom-Störsignal raus sind. Wir werden Ihnen einige Bilder von Abeloth verschaffen. Sie bleiben einfach außerhalb der Störer-Reichweite und heimsen den Lohn für Ihre Mühen ein.«
Sie dachte darüber nach. »Abgemacht.«
Eine Stunde später kam einer der periodischen Staubstürme auf, der die Sichtweite bis auf wenige Meter sinken ließ. Die fünf brachen auf und machten sich auf den Weg in die Stadt. In den Außenbezirken angelangt, an der langgezogenen Rückwand eines Cu-Pa-Stalls, stießen sie auf einen städtischen Daten- und Energieverteilerkasten. Ben entfernte die Abdeckung und stöpselte sich in die Datenbuchsen ein.
Innerhalb weniger Sekunden fand er, was er brauchte: einen alten Notfall-Evakuierungsplan einschließlich einer Karte, die die Ausgangspunkte der Pumpstation zeigte. Luke entschied sich für den Zugang, bei dem es am unwahrscheinlichsten war, dass er zu irgendeinem Zeitpunkt unter Beobachtung stand, eine Luke, die sich mitten auf einem großen Topato-Feld befand. »Dort treffen wir uns in zwanzig Minuten.«
Ben, Luke und Vestara brauchten insgesamt zwei Minuten, um das Feld zu erreichen und sich zu dem Zugang zu schleichen. Die Luke, eine Durastahlscheibe mit einem wetterfesten alphanumerischen Tastenfeld und einem großen Metallring, um das Schloss zu öffnen und zu entriegeln, bildete die Abdeckung eines Permabetonzylinders, der ungefähr einen Meter aus der Erde aufragte.
Ben warf seinem Vater einen neugierigen Blick zu. »Irgendwie hatte ich erwartet, dass wir zu einer der anderen Luken gehen und diese beiden Reporter hier zurücklassen, damit sie in Sicherheit sind.«
Luke bedeutete ihm, sich am Schließmechanismus ans Werk zu machen. »Nein, wir brauchen das Relaissystem, um das ich gebeten habe, tatsächlich. Wir brauchen es, und die Galaxis braucht es.«
Vestara musterte ihn mit einem fragenden Stirnrunzeln. »Warum?«
»Jedi-Geheimnis.«
Sie stieß einen verbitterten Laut aus. »Nicht gerade sehr vertrauensvoll von
Weitere Kostenlose Bücher