Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
Vom Netzwerk:
gegangen war und mehrere Hemden sowie ein neues Paar Schuhe auf Carters Rechnung erworben hatte, bevor er in einen Supermarkt gegangen war und noch sechs Schachteln Zigaretten und ebenso viele Kästen Bier gekauft hatte.
    Kleidung, die er nicht hätte tragen, Zigaretten, die er nicht hätte rauchen, Bier, das er nicht hätte trinken, und zwielichtige Damen, deren Dienste er nicht hätte bemühen dürfen. Dieser Carter war ein ganz Ungezogener, dachte Tom und lachte laut. »Du solltest dich schämen, Carter-Baby.«
    »Verzeihung. Haben Sie etwas gesagt?«, fragte Tanya.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Tom mit angehaltenem Atem. War es doch schon durchgesickert? Hatte die Nachricht über Ginnys Schicksal die Runde bei den Begleitagenturen von Miami und Umgebung gemacht? Hatte sie ihn angezeigt? Oder Carter?
    »Nicht das geringste«, sagte Tanya, erklärte rasch die Geschäftsbedingungen und ließ sich Toms Adresse geben. »Cinnamon kann in einer halben Stunde bei Ihnen sein.«
    »Super.«
    »Vielen Dank für Ihren Auftrag. Bitte rufen Sie uns gerne wieder an, wenn Sie mögen.«
    »Will ich.« Tom legte auf und lachte wieder. »Aber Will nicht .« Tom sah das Gesicht von Jeffs jüngerem Bruder vor sich, als er dem Kleinen die offensichtliche Wahrheit über Jeffs vermutlichen Aufenthaltsort verklickert hatte. Konfrontiert mit der kalten, harten Tatsache, dass Jeff es mit seinem Mädchen trieb, hatte der kleine Bruder den Schwanz eingezogen und das Weite gesucht. »Ha!«, rief Tom triumphierend und fragte sich, wo zum Henker Jeff steckte und warum er immer noch nichts von ihm gehört hatte.
    Er hatte versucht, ihn zu erreichen, nachdem er gefeuert worden war, aber Jeff war nicht an sein Handy gegangen. Auf die Nachricht, die Tom ihm hinterlassen hatte, hatte er auch nicht reagiert. Er hatte sich garantiert irgendwo mit Suzy Granate verkrochen und fickte beide um den Verstand, dachte Tom und ging wieder nach oben. Er steuerte die Dusche an und entdeckte im Bad weiteres Blut an den weißen Handtüchern neben dem Waschbecken. »Na super«, murmelte er und zog einen sauberen Satz aus dem Wäscheschrank. Die Schlampe hatte wirklich eine Riesensauerei veranstaltet.
    Er starrte in den Spiegel über dem Waschbecken und sah im verschwommenen Hintergrund Ginny in die Diele treten. Rundes Gesicht, blonde Locken, knallrote Lippen. Er sah, wie sie ihren Pulli abstreifte und ihre riesigen Ballonbrüste entblößte. Er erinnerte sich, gedacht zu haben, dass sie Kristin herausfordern könnte, während er sie nach oben in sein Zimmer dirigiert und auf dem Weg schon unter ihren kurzen Rock gegrapscht hatte. »Einhundert Dollar für eine Handmassage, französisch einhundertfünfzig«, hatte sie die Preisliste heruntergeleiert, als würde sie eine Speisekarte vorlesen, »zweihundert, wenn du in meinem Mund kommen willst. Dreihundert für normalen Verkehr, fünfhundert, wenn du irgendwas Spezielles willst. Natursekt und Griechisch mache ich nicht.«
    »Hast du was gegen Griechen?«, scherzte Tom.
    »Ich mag Griechen. Ich steh bloß nicht auf Schmerzen«, sagte Ginny.
    »Und wie wär’s, wenn ich dich fessele?«
    »Keine Handschellen«, sagte sie. »Nichts, woraus ich mich nicht problemlos befreien kann.«
    »Wie viel?«
    »Fünfhundert.«
    »Okay.«
    »In bar. Im Voraus.«
    Tom zuckte die Achseln und fischte fünf glatte Einhundert-Dollar-Scheine aus seiner Jeanstasche. Er hatte seinen Kollegen monatelang kleine Geldbeträge gestohlen, zwanzig Dollar hier, zwanzig Dollar dort. Und neulich fünfzig von dieser blöden Tusse Angela. Jede Wette, dass sie sich über ihn beschwert hatte. Sie war schuld an seiner Entlassung. Er hatte das Geld bei der Bank in frische Hunderter umgetauscht.
    Er sah zu, wie Ginny ihre restlichen Kleider auszog. Sie hatte einen tollen Körper, dachte er. Nicht so toll wie Kristin, aber allemal besser als Lainey. Die blöde Kuh, dachte er, als er Ginnys Handgelenke mit Kopfkissenbezügen an die Bettpfosten band und dann auf sie stieg.
    »Hey, immer sachte«, ermahnte Ginny ihn, als Tom in sie eindrang und ihre Brüste knetete, als wären sie aus Ton. »Vorsicht, Kumpel«, sagte sie. »Wenn du weiter so drückst, könnten sie platzen.«
    »Ich denke, du solltest jetzt still sein«, erklärte Tom ihr. Er hatte die Nase voll von ihren Anweisungen und ihrer Liste von Verboten. Er drang weiter in sie und stellte sich vor, sie wäre Kristin, dann Suzy, dann Angela, dann Lainey, dann die Kleine aus Afghanistan, jede

Weitere Kostenlose Bücher