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Das Verlies

Das Verlies

Titel: Das Verlies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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wie in einem Horrorfilm.«
    »Geh schon, wir bleiben auch nicht länger als zwei Minuten. Du sollst nur eine Vorstellung von dem bekommen, was mir angetan wurde.«
    Sie zögerte noch immer, setzte aber schließlich einen Fuß vor den andern, bis sie vor Lura unten angekommen war. Sie stand in der Mitte des großen Raums und ließ ihren Blick von einer Seite zur andern schweifen.
    »Das ist ja komplett eingerichtet. Wie tief ist das unter der Erde?«
    »Fast fünf Meter. Um genau zu sein, vier Meter achtundachtzig. Furcht einflößend, nicht?«
    »Ja, allerdings. Lass uns gehen, ich fühl mich hier nicht wohl.«
    »Die haben feinsten Maltwhiskey. Trinken wir ein Glas auf meine Freiheit. Und danach verschwinden wir. Einverstanden?«
    »Ich weiß nicht …«
    »Keine Widerrede«, sagte Lura lachend und goss den Whiskey in zwei Gläser. »Cheers.«
    Sie kippte die braune Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Rolf Lura stand direkt vor ihr und sah Mandy Preusse in die Augen. Ohne zu fragen, schenkte er nach, und sie trank auch dieses und noch ein weiteres Glas, während er sich mit dem einen begnügte. Er stellte sein leeres Glas auf den Tisch, drehte sich wieder um und sagte: »Siehst du da hinten die Handschellen? Damit haben sie mich angekettet – wie einen räudigen Hofhund.«
    »Kaum zu glauben. So was sieht man sonst nur im Fernsehen oder im Kino.« Ihre Stimme wurde zunehmend schwerer und schleppender.
    »Hm, wie im Kino oder Fernsehen. Nur, dass das hier Realität ist. Hast du schon mal Handschellen umgehabt?«
    »Nein«, antwortete sie kichernd und kaum noch fähig, sich auf den Beinen zu halten.
    »Dann wird es aber Zeit. Nur einmal, okay?«
    »Ich bin zu allen Schandtaten bereit, auch in diesem Gruselkabinett«, erwiderte sie immer noch kichernd. »Gruselkabinett, Geisterbahn, Gruselfilm, Horrorfilm, alles Grusel und Horror und Geister. Buuuuhhhh! Handschellen, ich will die Handschellen.«
    »Setz dich hin«, sagte Lura ruhig.
    Sie kam seiner Aufforderung umgehend nach, fiel beinahe hin und meinte: »Uups, das war wohl ein bisschen viel heute Abend. Aber was soll’s, man lebt nur einmal. Und jetzt die Handschellen.« Sie streckte willig ihre Hände aus, und Lura kettete sie an den Eisenstangen zu ihrer Rechten und Linken an.
    »So, das war’s«, sagte er gelassen, streifte seinen Mantel ab, zog den Arm aus der Schlinge – es tat gar nicht mehr so weh wie vorhin noch – und setzte sich auf die Tischkante. »Wie fühlst du dich?«
    »Müde«, antwortete sie mit glasigem Blick.
    »Dann schlaf gut.«
    »Aber doch nicht mit den Dingern dran«, entgegnete sie lachend. »So kann ja kein Mensch schlafen.«
    »Doch, mit den Dingern dran«, sagte er kalt und beobachtete sie.
    »Mach mich los, bitte«, flehte sie theatralisch und machte einen Schmollmund. »Bitte, bitte, bitte, mach mich doch los, liebster Rolf. Ich erfülle dir auch jeden Wunsch.«
    »Du glaubst, das ist ein Spiel?«, sagte er. »Meine liebe Mandy, du befindest dich gerade in
meinem
ganz persönlichen Refugium. Das ist mein Verlies, und du bist meine Gefangene.«
    »Hör doch mit diesem Scheiß auf und mach mich schon los!«, fuhr sie ihn wütend an.
    Lura sprang vom Tisch und begab sich vor Mandy Preusse in die Hocke. »Das ist kein Scheiß, meine Liebe, sondern bitterer Ernst. Aber wenn du ein ganz braves Mädchen bist, wird dir nichts geschehen. Sei einfach nur ganz lieb und brav. Du hast schöne große Titten, das gefällt mir. Ich will sie mir mal aus der Nähe betrachten und schauen, wie sie sich anfühlen.«
    »He, lass das! Das war nicht abgemacht«, sagte sie, sich noch immer nicht bewusst, in welch prekärer Lage sie sich befand.
    Lura knöpfte die Bluse auf und löste den Verschluss des BHs. Er streichelte über die vollen, schweren Brüste und meinte: »Sind die echt?«
    »Natürlich sind die echt, was glaubst du denn? … Bist du pervers?«, fragte sie und begriff allmählich, dass dies kein Spiel mehr war.
    »Jeder von uns ist doch auf die eine oder andere Art pervers. Du malst heimlich in deiner Freizeit Akte und geilst dich daran auf, weil du keinen hast, der dich regelmäßig durchfickt, und ich stehe eben auf andere Sachen.« Er griff unvermittelt zwischen ihre Beine, riss den Slip mit brutaler Gewalt auseinander und sagte: »Auch nicht schlecht, was ich da fühle. Bist du geil?«
    »Nein, ich hab zu viel getrunken. Doch wenn du unbedingt willst, bedien dich. Aber beeil dich, die Handschellen tun weh.«
    »Ich fick keine besoffenen

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