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Das verlorene Land

Das verlorene Land

Titel: Das verlorene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Birmingham
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Europäer, wahrscheinlich einer aus dem Süden. Caitlin machte eine auffordernde Bewegung mit ihrer Waffe, und er hob die Hände über den Kopf.
    »Hände in den Nacken«, sagte sie. »Finger verschränken und dann auf die Knie.«
    »Wer … wer sind Sie?«, fragte das Mädchen mit zitternder Stimme.
    Caitlin behielt den Mann, der vor ihr kniete, im Auge, als sie sagte: »Na, ja, ich bin nicht gerade der Hoteldetektiv, Herzchen. Zieh dich doch mal an. Such dir warme Klamotten und ein paar bequeme Schuhe, falls du das finden kannst.«

    »Sind sie gekommen, um mich zu retten?«, fragte sie mit einem hoffnungsvollen Unterton, in dem Pathos und Verzweiflung mitschwangen.
    »Nein«, sagte Caitlin. »Fürs Retten bin ich nicht zuständig. Aber falls du aus dem Fenster klettern willst, wenn ich hier fertig bin, dann nutz die Gelegenheit und hau ab. Du wirst doch hier gefangen gehalten, oder?«
    Sie hörte, wie das Mädchen vom Bett aufstand. Ihre Stimme klang immer noch zittrig und aufgeregt, was nur allzu verständlich war, schließlich hatte sie gerade mit angesehen, wie Caitlin einem Mann das Gehirn weggepustet hatte.
    »Wir sind hier alle Gefangene«, sagte sie. »Es gibt eine ganze Gruppe von uns, aber sie haben uns voneinander getrennt. Sie wollen wohl nicht, dass wir miteinander reden. Wollen Sie den anderen Mädchen auch helfen?«
    Caitlin behielt ihren Gefangenen im Auge und trat ein Stück nach links, damit sie die junge Frau ins Blickfeld bekam. »Nein«, sagte sie. »Ich werde den anderen Mädchen nicht helfen. Dafür habe ich nicht genug Zeit. Und wenn du am Leben bleiben willst, dann solltest du auch so schnell wie möglich verschwinden.«
    »Wollen Sie ihn denn umbringen oder so was?«, fragte die junge Frau, während sie Jeans anzog, die sie aus einer Schrankschublade gezogen hatte.
    »Das kommt darauf an, ob er bereit ist, mir zu helfen«, log Caitlin.
    Der Gefangene warf ihr einen abfälligen Blick zu. »Aus mir bekommst du nichts heraus, du Hure.«
    »Hör mal, Macker, da du eben gerade noch dabei warst, diese junge Dame hier zu vergewaltigen, solltest du ein bisschen vorsichtiger sein, wenn du meine moralische Integrität in Zweifel ziehst.«
    Er verzog das Gesicht. Ganz offensichtlich verstand er nicht, was sie da sagte.

    »Moralische Integrität, das bedeutet, du tust jetzt genau das, was ich von dir verlange, oder ich schieße dir direkt in die Fresse, kapiert?«
    Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, und Caitlin schoss tatsächlich auf ihn, zielte aber auf die Hüfte und sprang dann auf ihn, um ihren Stiefelabsatz in seinen Solarplexus zu rammen, nachdem er zu Boden gegangen war. Alle Luft wich aus seinem Körper, und er konnte den Schrei, der ihm schon in der Kehle steckte, nicht mehr loswerden. Die junge Frau biss sich in die geballte Faust, um ihren eigenen Schreckensschrei zu ersticken. Caitlin warf einen kurzen Blick zur Tür, durch die der Leibwächter, den sie gerade umgebracht hatte, gekommen war. Aber draußen im Korridor war nichts zu hören.
    »Darf ich fragen, wie du heißt?«, wandte sie sich so freundlich wie nur möglich an die Frau.
    »Donna«, lautete die Antwort. »Donna Gambaro.«
    »Okay, Donna, weißt du, ob es noch andere Wachposten in diesem Stockwerk gibt? Ich konnte das nicht überprüfen. Du hattest Glück, dass du im ersten Zimmer warst, das ich ausprobiert habe. Deshalb solltest du jetzt dein Fenster schließen. Selbst in einem so noblen Hotel wie diesem hier ist das im Augenblick dringend angeraten.«
    Donna Gambaro war ganz offensichtlich bemüht, sich zusammenzureißen. Zahlreiche widerstreitende Gefühle zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab. Angst, Schock, Wut. Alles vermengte sich miteinander. Sie holte tief Luft, atmete langsam aus und deutete auf den Mann, der sie vor wenigen Minuten noch zu seinem Vergnügen missbraucht hatte.
    »Falls Sie sich Sorgen machen, dass er schreien könnte«, sagte sie. »Das macht nichts. Hier schreit andauernd irgendjemand.«

    Caitlin schaute sich die junge Frau nochmal genauer an. Sie war jetzt halb angezogen, knöpfte die Jeans zu und zog sich ein graues T-Shirt über. Die würde garantiert nicht auf eine zweite Chance warten.
    »War das hier dein Zimmer, Donna? Hat man dich die ganze Zeit über hier festgehalten? Oder durftest du auch mal raus? Ich will nur herausfinden, was mich jenseits dieser Tür erwartet.«
    Donna zog sich ein altes Jackett an. Es passte nicht, offenbar hatte es einem Mann gehört.
    »Sie haben mich

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