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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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an.
    »Sir, wir haben keinen Prediger, und ich dachte mir, Sie sind ja hier so etwas wie ein Schiffskapitän.«
    »Ich denke, es wäre in Ordnung«, sagte Andrew lahm.
    »Es wäre eine Ehre für mein Haus«, warf Kal ein und forderte Andrew mit einem Wink auf, sich zu setzen, nachdem jetzt das Förmliche absolviert war. »Aber wir können später darüber reden.
    Ich habe heute Morgen Ihre Bekanntmachung auf dem Exerzierplatz gehört«, fuhr er fort, »und ich bin verwirrt. Sie sind doch der Anführer. Ich dachte, Sie würden entscheiden, was getan wird.«
    »Die Jungs haben das Recht, selbst zu entscheiden«, erwiderte Andrew. »Das ist unsere Art in derlei Dingen. Auf unserer Welt haben sie sich freiwillig gemeldet, um für unsere Sache zu kämpfen.
    Das Problem hier ist jedoch ein anderes, und ich kann ihnen nicht zu kämpfen befehlen, solange sie sich nicht damit einverstanden erklärt haben.«
    »Ihr Yankees«, sagte Kal kopfschüttelnd.
    »So ist unsere Art, mein Freund.«
    »Und was denken Sie, wird geschehen?«, fragte Kal nervös.
    »Wir bleiben«, behauptete Hawthorne.
    Andrew lächelte und gab dem Jungen einen Klaps auf die Schulter.
    »Warten wir doch auf das Ergebnis der Abstimmung.«
    »Ich habe drei Dinge zu erklären«, sagte Kal und senkte die Stimme, »und deshalb habe ich Sie gebeten, mit Hawthorne meine Hütte aufzusuchen, damit es den Anschein hat, als würden Sie mich wegen unseres kleinen Familienproblems aufsuchen.«
    Hawthorne wurde erneut rot, und Kal tätschelte ihm gutmütig die Schulter.
    »Wozu die Heimlichkeit?«, wollte Andrew wissen. »Sie kommen doch fast täglich in meine Hütte.«
    »Weil ich Ihnen den Rat geben möchte, Ihr Feldlager heute völlig abzuschotten, sodass es niemand mehr betritt oder verlässt. Ich habe gehört, wie Sie ihren Truppen verboten haben, Suzdal zu besuchen. Aber Sie dürfen auch niemandem Zutritt gewähren.«
    »Warum?«
    »Weil sonst Spione kommen, um Ihre Entscheidung auszukundschaften.«
    Andrew nickte beifällig.
    »Des Weiteren können Sie damit rechnen, dass Iwor und die übrigen Bojaren gegen Sie losschlagen, und dass es mit Macht geschieht.«
    Andrew nickte traurig.
    »Ich habe es erwartet.«
    »Planen Sie selbst etwas?«
    »Nein.«
    »Aber falls Sie als Erster zuschlügen, könnten Sie diesen Angriff verhindern, der Sie womöglich vernichtet.«
    »Ich handle so nicht«, entgegnete Andrew grimmig. »Ich führe keinen Krieg, solange er mir nicht aufgezwungen wird. Die Männer stimmen Ende der Woche ab, ob wir bleiben oder gehen.«
    »Und mit welchem Ergebnis rechnen Sie?«
    Andrew sah Hawthorne an und schüttelte traurig den Kopf. »Sie werden sich fürs Fortgehen entscheiden, dessen bin ich mir fast sicher. Falls sich die Mehrheit dafür ausspricht, gehen wir alle.«
    Ein Ausdruck der Panik trat in Hawthornes Gesicht.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte Andrew und tätschelte ihm den Arm. »Falls wir fortgehen, werden wir alle, die uns geholfen haben – wie Kal und Ihre neue Familie –, einladen, uns zu begleiten.«
    »Ich gehöre nach wie vor zum Haus Iwors«, wandte Kal gelassen ein, »und ich kann mein Volk nicht verlassen. Meine Tochter und meine Frau würde ich mit Ihnen fortschicken, aber ich bleibe.«
    Andrew blickte ihm in die Augen und erkannte, dass jedes Widerwort nutzlos gewesen wäre, denn wären die Rollen vertauscht gewesen, hätte er ebenso gehandelt.
    »Rasnar wird Sie nicht ziehen lassen«, stellte Kal leise fest. »Er sehnt sich nach Ihrer Macht – er möchte damit die Kirche mächtiger machen als die Bojaren.«
    »Also werden sie angreifen, ob wir nun bleiben oder gehen«, sagte Andrew kopfschüttelnd.
    »Genau, mein Freund.«
    »Trotzdem muss ich meinen Männern Zeit geben, um sich zu entscheiden. So ist es ihre Art. Die Leute aus Maine treffen solche Entscheidungen nicht von einer Sekunde auf die andere; sie möchten erst gründlich darüber nachdenken.«
    »Jetzt muss ich Ihnen noch ein Drittes berichten«, sagte Kal und flüsterte inzwischen nur noch.
    »Und das ist?«
    »Wir erheben uns gegen die Adligen, falls diese gegen Sie ziehen.«
    »Nein!«, rief Andrew und fuhr vom Stuhl hoch.
    Sprachlos von dieser Reaktion, betrachtete Kal den Colonel verwirrt.
    »Das können Sie nicht!«, erklärte Andrew rasch. »Es sind gepanzerte und berittene Krieger. Jeder von ihnen kann fünfzig Ihrer Leute töten. Und Sie können sich ihnen mit nichts weiter als Heugabeln und rostigen Messern entgegenstellen. Vielleicht wiegen Sie

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