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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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dort eingetroffen, weil ich es nicht so weit hatte. Und wie ich dazu kam, mich für den Inhalt von Langdons Tasche zu interessieren? Nun, angesichts meines begründeten Verdachts, dass Langdon irgendwie in die Sache verstrickt war, ließ ich meine Mitarbeiter einen scheinbar unverfänglichen Anruf vom frühen Morgen zwischen Langdon und Peter Solomons Handy überprüfen, in dem der Entführer, der sich als Solomons Assistent ausgab, Langdon überredete, zu einem Vortrag nach Washington zu kommen und ein Päckchen mitzubringen, das Peter ihm anvertraut hatte. Als Langdon mir gegenüber nichts von diesem Päckchen erwähnte, ließ ich mir die Aufnahme zusenden, die bei der Durchleuchtung seiner Tasche gemacht wurde.«
    Bellamy konnte kaum noch klar denken; in seinem Kopf drehte sich alles. Zugegeben – alles, was Sato sagte, klang logisch; dennoch passte es irgendwie nicht zusammen. »Aber … wie können Sie überhaupt auf den Gedanken kommen, dass Peter Solomon einen Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt?«
    »Glauben Sie mir, Peter Solomon ist eine ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit«, blaffte Sato ihn an. »Und Sie, Mr. Bellamy, ebenso!«
    Bellamy fuhr hoch, dass ihm die Handschellen in die Handgelenke schnitten. »Was?«
    Sato zwang sich ein Lächeln ab. »Ihr Freimaurer spielt ein riskantes Spiel. Ihr hütet ein sehr gefährliches Geheimnis.«
    Spricht sie von den Alten Mysterien?
    »Gott sei Dank haben Sie und Ihre Brüder es bislang jedes Mal geschafft, Ihre Geheimnisse zu wahren. Leider sind Sie in jüngerer Zeit unvorsichtig geworden, und heute Nacht steht Ihr gefährlichstes Geheimnis kurz davor, der Welt enthüllt zu werden. Wenn wir das nicht verhindern, sind katastrophale Auswirkungen nicht zu vermeiden.«
    Bellamy starrte sie fassungslos an.
    »Wenn Sie mich nicht angegriffen hätten«, sagte Sato, »wäre Ihnen klar geworden, dass wir beide auf derselben Seite stehen.«
    Auf derselben Seite? Die Worte ließen in Bellamy einen Gedanken aufkeimen, dessen Folgerungen kaum auszudenken waren. Gehört Sato zum Stern des Ostens? Dieser Orden, oft als eine Schwesterorganisation der Freimaurer betrachtet, hing einer ähnlichen mystischen Philosophie von Wohltätigkeit, geheimem Wissen und spiritueller Aufgeschlossenheit an. Auf derselben Seite? Ich trage Handschellen! Diese Frau hat Peters Telefon angezapft!
    »Sie werden mir helfen, diesen Mann aufzuhalten«, sagte Sato. »Er hat das Potenzial, eine Katastrophe herbeizuführen, von der unser Land sich nie mehr erholen würde.« Ihr Gesicht war wie versteinert.
    »Warum peilen Sie ihn dann nicht an?«
    Sato musterte ihn, als zweifelte sie an seinem Verstand. »Glauben Sie, wir hätten es nicht versucht? Unsere Verbindung mit Solomons Handy ist tot. Seine andere Nummer gehört zu einem Handy, das er nur einschaltet, wenn er es benutzt – was es fast unmöglich macht, seinen Standort anzupeilen. Die private Fluggesellschaft, mit der Langdon gereist ist, hat uns mitgeteilt, der Flug sei von Solomons Assistenten mit Solomons Handy gebucht und mit Solomons Marquis-Jet-Karte bezahlt worden. Es gibt keine Spur. Aber das ist auch unerheblich. Selbst wenn wir herausfinden, wo genau er sich aufhält, kann ich es nicht riskieren, den Einsatzbefehl zu geben und einen Zugriff zu veranlassen.«
    »Und wieso nicht?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, weil die Informationen der Geheimhaltung unterliegen«, sagte Sato, deren Geduld offensichtlich erschöpft war. »Ich bitte Sie, mir in diesem Punkt zu vertrauen.«
    »Vertrauen? Dass ich nicht lache!«
    Satos Augen waren wie Eis. Abrupt wandte sie sich um und rief durch den Dschungel: »Agent Hartmann! Den Koffer, bitte!«
    Bellamy hörte das Zischen der elektronischen Tür, und ein Agent betrat den Dschungel. Er trug einen schlanken Aluminiumkoffer, den er neben dem OS-Direktor auf den Boden stellte.
    »Lassen Sie uns allein!«, befahl Sato.
    Der Agent ging davon, und die Tür zischte erneut. Dann herrschte Stille.
    Sato nahm den Metallkoffer auf, legte ihn auf den Schoß und ließ die Verschlüsse aufschnappen. Dann hob sie langsam den Blick und schaute Bellamy an. »Ich wollte das hier nicht tun, aber unsere Zeit wird knapp, und Sie haben mir keine Wahl gelassen.«
    Bellamy beäugte den seltsamen Aktenkoffer, und ein mulmiges Gefühl überkam ihn. Will sie mich foltern? Wieder zerrte er an seinen Handschellen. »Was ist da drin?«
    Sato lächelte grimmig. »Der Inhalt dieses Koffers wird Sie von

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