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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlüssel zu. »Schließen Sie hinter uns ab. Kleben Sie das Malerkrepp wieder an, so gut es geht. Stecken Sie den Schlüssel ein und sagen Sie niemandem ein Wort, auch nicht dem Chief. Ist das klar, Officer Nuñez?«
    Der Wächter musterte den Schlüssel, als hätte man ihm gerade ein kostbares Juwel anvertraut. »Alles klar, Sir.«
    Der Schwarze schritt eilig durch die Tür. Langdon folgte ihm, und Nuñez schloss hinter ihnen ab. Langdon hörte an dem Scharren hinter der Tür, dass Nuñez das Malerkrepp wieder anklebte.
    »Es wird Zeit, dass ich mich vorstelle, Professor Langdon«, sagte der Schwarze, als sie mit eiligen Schritten über einen modern wirkenden Korridor gingen, der offenbar im Bau war. »Mein Name ist Warren Bellamy. Peter Solomon ist ein guter Freund von mir.«
    Langdon blickte den würdevollen Mann erstaunt an. Das ist Warren Bellamy? Langdon war dem Architekten des Kapitols noch nie begegnet, hatten dessen Namen aber schon gehört.
    »Peter hält große Stücke auf Sie«, fuhr Bellamy fort, »und es tut mir leid, dass wir uns unter diesen schrecklichen Umständen kennenlernen müssen. Ich weiß von Peters Schwierigkeiten und habe auch von der Sache mit der Hand gehört.« Bellamys Stimme wurde bitter. »Aber ich fürchte, das ist noch lange nicht alles.«
    Sie kamen an das Ende des beleuchteten Gangabschnitts, und der Korridor bog unvermittelt nach rechts ab. Der Rest des Gangs war in undurchdringliche Schwärze getaucht.
    »Warten Sie hier«, sagte Bellamy und verschwand in einem nahen Schaltraum, aus dem sich ein Gewirr dicker, orangefarbener Verlängerungskabel in den finsteren Korridor schlängelte. Augenblicke später hatte Bellamy den Schalter gefunden, der Strom in die Verlängerungskabel leitete, denn plötzlich wurde es im Abschnitt vor ihnen hell.
    Langdon konnte es nicht fassen.
    Wie Rom war auch Washington von einem Labyrinth verborgener Stollen, geheimer Korridore und unterirdischer Gänge durchzogen. Der Gang vor ihnen erinnerte Langdon an den passato , den Stollen, der den Vatikan mit der Engelsburg verband. Lang, dunkel und eng. Im Unterschied zum uralten passato jedoch war dieser Gang hochmodern und noch im Bau. Die einzige Beleuchtung stammte von Baulampen, die sich in regelmäßigen Abständen in der Tiefe des schier unglaublich langen, tunnelartigen Gangs verloren.
    Bellamy drang bereits in den Tunnel vor. »Kommen Sie, Mr. Langdon. Aber passen Sie auf, wo Sie hintreten.«
    Langdon folgte Bellamy auf dem Fuße und fragte sich, wohin um alles in der Welt dieser Tunnel führen mochte.
    In diesem Augenblick trat Mal'akh aus Magazin 3 und eilte über den verlassenen Hauptkorridor des SMSC zu Magazin 5, in der Hand Trishs Schlüsselkarte. Wie ein Mantra wisperte er: »Null-acht-null-vier, null-acht-null-vier …«
    Noch etwas anderes ging Mal'akh nicht aus dem Sinn. Er hatte soeben eine dringende SMS aus dem Kapitol erhalten. Meine Kontaktperson ist auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen. Dennoch, die Neuigkeiten blieben ermutigend: Robert Langdon war nun im Besitz der Pyramide und des Decksteins. Obwohl er sie auf unerwartete Weise in die Hände bekommen hatte, fügten die wichtigen Teile sich zusammen. Es war beinahe so, als lenkte das Schicksal die Ereignisse des heutigen Abends auf eine Weise, als wollte es zu Mal'akhs Sieg beitragen.

KAPITEL 43
    Langdon beeilte sich, mit Warren Bellamys forschen Schritten mitzuhalten, als die beiden Männer schweigend durch den langen Tunnel eilten. Bislang schien der Architekt des Kapitols mehr darauf erpicht zu sein, von Sato und der Steinpyramide wegzukommen, als Langdon zu erklären, was vor sich ging. Langdon erkannte immer deutlicher, dass diese Sache sehr viel größer war, als er sich vorstellen konnte.
    Die CIA? Der Architekt des Kapitols? Zwei Freimaurer des 33. Grades?
    Der Klingelton von Langdons Mobiltelefon erklang so plötzlich in der Stille, dass beide Männer erschraken. Langdon zog das Handy aus der Jacke und klappte es auf.
    »Ja?«
    Die vertraute, schaurige Flüsterstimme meldete sich. »Seien Sie gegrüßt, Professor. Wie ich höre, hatten Sie unerwarteten Besuch.«
    Langdon überlief es eiskalt. »Wo ist Peter?« Seine Stimme hallte durch den endlosen Gang. Warren Bellamy blickte ihn drängend von der Seite an und winkte ihm, weiterzugehen.
    »Keine Sorge«, erwiderte die Stimme. »Wie ich bereits sagte, Peter ist sicher aufgehoben.«
    »Sie haben ihm die Hand abgetrennt, um Gottes willen! Er braucht einen

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