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Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05

Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05

Titel: Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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als …« Er hielt inne, weil seine Gemahlin es vor
Aufregung nicht länger aushalten konnte.
»Und als Sternenströmer den Sternentempel wiederbelebte und das Licht hoch in den Himmel aufschoß,
befanden wir uns wieder in Freiheit!« rief Xanon und
klatschte wie ein kleines Mädchen in die Hände.
Adamon lächelte sie liebevoll und nachsichtig an.
»Ganz recht. Als Sternenströmer den Sternentempel
wieder zum Leben erweckte, brach unser Kerker entzwei.
Und bald werden wir wieder neun sein. Auch das hat uns
zur Freiheit verholfen.«
»Aber weil wir jetzt frei sind«, meldete sich Silton zu
Wort, und seine Augen leuchteten vor Erregung,
»trachtet Artor danach, uns wieder gefangen zu nehmen.
Außerdem will Er die Mutter töten, die er bislang
niemals auch nur berühren konnte. Artor strebt nach der
vollkommenen und unumschränkten Herrschaft!«
»Faraday!« entfuhr es Aschure.
»Ja, die Baumfreundin schwebt in höchster Gefahr,
und bald werdet Ihr aufbrechen müssen, Ihr zur Hilfe zu
eilen … aber noch ist es nicht so weit.« Adamon schwieg
für einen Moment, und seine Miene wurde ernst. »Als
erstes müßt Ihr Axis beistehen. Er vermag weder ohne
Euch noch ohne Faraday über Gorgrael zu obsiegen.«
Die junge Frau senkte ihren Kopf. »Er ist beinahe
gestorben, und jetzt hat er alle Zaubermacht verloren.«
»Er konnte nicht sterben«, erwiderte die Torwächterin
mit ihrer durchdringenden Stimme. »Denn Axis konnte
nicht durch mein Tor. Er flehte und weinte, aber ich
wollte ihn nicht hindurchlassen.«
»Daran habt Ihr wohl getan«, lobte Xanon, und die
Erleichterung war ihr deutlich anzumerken. »Wir wären
alle verloren gewesen, wenn Ihr ihm das gestattet hättet.«
Die häßlich schöne Frau zuckte die Achseln. »Ich habe
nur seinem Wunsch entsprochen.« Als die anderen sie
verwirrt ansahen, erklärte sie: »Als Axis die Zauberin
heiratete, sagte er ›für immer‹, und so soll er auch ›für
immer‹ mit ihr vermählt bleiben.«
Aschure schüttelte den Kopf, weil sie allmählich überhaupt nichts mehr begriff, und die Folgen dessen, was sie
hier zu hören bekam, auch gar nicht wahrhaben wollte. Sie
drehte den Ring der Ersten Zauberin an ihrem Finger.
»Meine Liebe.« Xanon rückte näher an die junge Frau
heran, um einen Arm um sie zu legen und sie an sich zu
ziehen. »Ihr müßt Euch dem stellen, wozu Ihr bestimmt
seid. Und Eure erste Aufgabe wird darin bestehen, Axis
dazu zu bringen, das ebenfalls zu tun.«
»Ja, natürlich, er ist der Sternenmann, und hat seine
Rolle auch angenommen«, entgegnete sie gepreßt.
»Ja, natürlich, das auch«, sagte Adamon leise. »Aber
Axis ist nicht nur der Sternenmann, sondern auch der
Gott des Liedes.«
Aschure erstarrte am ganzen Körper. »Nein, unmöglich, das kann nicht sein.«
»Wehrt Euch nicht dagegen«, sagte die Göttin an ihrer
Seite sanft und drehte Aschure zu der schlafenden Frau
auf dem Ruhebett herum.
Die Mondgöttin drehte sich langsam um, und jetzt
erkannte Aschure, daß sie rabenschwarzes Haar hatte.
Und als die Gestalt sich ganz herumgedreht hatte, glaubte
die junge Frau, ihr Spiegelbild zu erblicken.
»Nein …«
»Nehmt Euer Schicksal an«, flüsterten die Sieben.
»Nein!« schrie Aschure, ließ sich aber weiterhin von
Xanon festhalten und vermochte den Blick nicht von der
Mondgöttin zu wenden.
»Wir sind immer noch verwundbar«, erklärte Adamon
nun, »und der Feind vermag uns weiterhin zu schlagen.
Artor verfügt über ungeheure Kräfte. Und als ich eben
sagte, Axis sei der Gott des Liedes, sprach aus mir mehr
Hoffnung als Gewißheit. Denn wir haben zwei Bewerber
um den Platz des Neunten: Axis und Gorgrael. Wenn der
Zerstörer den Krieger vernichtet – und Gorgrael ist der
einzige, der Axis töten könnte – nimmt er unter uns den
Platz des Liedgottes ein.«
»Und das würde keinem von uns gefallen«, ergriff
Flulia das Wort. »Denn Gorgrael als Gott würde das Lied
zur Musik des Todestanzes erklingen lassen.«
»Aschure«, ergriff der oberste Gott wieder das Wort,
»was Ihr heute hier zu hören bekommen habt, wird Euer
Leben nicht nachhaltig verändern. Aber Ihr mußtet davon
erfahren, um noch stärker in Eure Macht hineinzuwachsen. Die Alaunt haben Euch bereits erwählt, ebenso wie
der Wolfen. Und Ihr tragt den Ring der Sterne, das
Symbol der Einheit und Vollständigkeit …«
»Welcher der Ersten Zauberin übergeben wurde«,
merkte Pors an, »damit sie ihn zeit ihres Lebens tragen
durfte. Doch in Wahrheit wartete

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