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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Scherer-Kern
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endlosen Himmel.
     
     

[4G Hellas]
    Schein und Sein
     
     
    Rollen der Hauptfiguren in diesem Kapitel
    [Salana] 1. Salana-Sappho – Dichterin, Lyrikerin, eigene Schule für Mädchen
2. Salana-Gorgias  – Meister in Redekunst
    [Choi] Choi-Hippokrates – Arzt
    [Aleyna] Aleyna – Frau von Gimraios
    [Burgon] Burgon-Perikles – Staatsmann Athens
    [Hanaskea] Hanaskerias – wohlhabender Bürger Athens, Lebemann
    [Kyr] Kyramos – Sportler
    [Gimra] Gimraios – wohlhabender Kaufmann Athens, Mann von Aleyna, Vater von Elieanor
    [Ushlaran] 1. Ushlaran-Phidias – Bildhauer
2. Ushlaranides – Sportler
    [Elieanor] Elieanora – Tochter von Aleyna und Gimraios 
    [Tanobakt] Tanobakt-Platon – Philosoph
    [Jaskula] Jaskularias – wohlhabender Bürger Athens, der im Asklepieion geheilt wurde
    [Rosuran] Rosuran – Haussklave bei Gimraios und Aleyna
     
    Gottheiten
    Athene Schutzgöttin und Namensgeberin Athens , Göttin der Städte, des Kriegs und der Weisheit, Schirmherrin der Künste und Wissenschaften
    Apollon Gott der Musik, der Weissagung und der Sonne
    Asklepios Gott der Heilkunst
    Zeus Göttervater (seine Frau: Hera , Helferin in Nöten der Entbindung)
    Poseidon Gott des Meeres und der Erdbeben
    Gaia Urgöttin, Erdmutter, die direkt aus dem Chaos entstand
    Dionysos Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und des Theaters
    Aphrodite Göttin der Liebe und der Schönheit
    Hades Gott der Unterwelt
    Demeter Göttin des Pflanzenreiches, der Erde, der Jahreszeiten und Göttin der Bauern
    Artemis Mondgöttin, Göttin der Jagd, des Waldes und Beschützerin der Frauen und Kinder
    Ares Gott des Krieges
    Hermes der Götterbote u.v.m.
     
    Zeit/Ort
    ca. 398 v.u.Z., kurz nach Sokrates’ Tod in Athen, Hellas = Griechenland, abgeleitet von Hellen , dem mythischen Urvater, dessen Eltern eines südhessalischen Stammes die große Sintflut überlebt haben sollen
     
    Ein Theaterstück in Anlehnung an die alte griechische Tragödie
     
     
    Gimraios Rauch umschmeichelt meine Nase und trägt einen appetitlichen Duft von etwas Gebratenem. Woher kommt dieser, warum bereits zu solch früher Stunde? Wo ist die Ursache? Meine Nase sollte diesem nachgehen. All unsere Sinne gehen allem nach, versuchen, alles zu erfassen, alles zu verstehen, alles zu analysieren, alles zu erklären, alles zu erkennen, um dann weiter zu fragen nach dem Warum und dem Woher und dem Wie auch immer. Zurück zur Ursache, zum Beginn, und wieder vorwärts ins Jetzt – und wieder zum Verstehen. Sehen in die Tiefe eines Blattes und eines Wassertropfens und Sehen in die Weite des Universums. Die kleinsten Teilchen und die größten Teilchen und wo sind wir? Woraus besteht alles und was ist wahr? Was ist richtig und was ist falsch? Was ist Schönheit? Was ist Gerechtigkeit? Was ist Freundschaft? Was ist Tapferkeit? Was ist der Mensch? Gibt es ein Ideal?
    Fragen über Fragen. In jeder Antwort stecken zehn neue Fragen und Hinterfragen.
    Der Verstand will alles in Worte fassen. Ohne Luft zu holen. Dabei ist doch alles Luft oder nicht?
    Ein wohlhabender Bürger Athens bin ich, durch Münztausch und Geldverleih zu hohem Ansehen gekommen. Doch mehr und mehr werde ich zu einem Denker, denn ich kann nicht anders als alles zu bedenken, selbst der wohlduftende Rauch schon kurz nach Sonnenaufgang kann Fragen aufwerfen und bringt mich hinauf in verzückende Denkspiralen.
    Über diesen Rauch gelange ich direkt zur Luft, die diesen Duft trägt, immer weiter trägt, bis er sich mehr und mehr verdünnt mit mehr Luft, bis nichts mehr übrig bleibt, das den Ursprung erkennen lässt, da alles vermischt ist bis zur Unkenntlichkeit. Ich atme diese Luft und sie wird zu einem Teil von mir.
    Je näher ich herankomme, desto klarer kann ich filtern, um was es sich handeln kann – kein Gemüse, ja, Fleisch ist es. Doch welches und warum zu solch früher Stunde…
    Chor So sind sie, die alten Hellenen . Sie scheinen nur aus Gedanken zu bestehen. Sie vergessen alles um sich herum, sobald ihre Gedanken gleich dem Pferdegespann von Apollons Sonnenwagen in Fahrt kommen.
    Auf der einen Seite sind die alten Götter. Auf der anderen Seite die Denker, die Philosophen, die Freunde der Weisheit, die wie Pilze aus dem Boden ihres Landes zu sprießen scheinen. Ein neuer Sport – ein Miteinander und ein Gegeneinander von Worten, von Glaube und Verstand. Gleich einer Olympiade wetteifern sie mit ihren Gedanken und ihren Ideen – ohne Sieger und Besiegte, oder doch?
    Dennoch, die Worte der Götter sind das

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