Das Vermaechtnis
etwas Neues entsteht. Die Götter gehen von der ewigen Ewigkeit in allem aus.
Aber wir Menschen, egal ob da göttliche Anteile mit drinnen sind oder nicht, leben nicht ewig.
Choi-Hippokrates Die Götter, wie die Menschen sie meist sehen, leben auch nur so lange, wie die Menschen ihnen huldigen. Ein Gott, der nicht geehrt wird, wird vergessen und ist wie tot. Gedanklich beerdigt.
Das wahrhaft Göttliche in der Natur, ja, das lebt wohl ewig! Das ist sehr tröstlich.
Aber wenn wir davon ausgehen, dass wir wiedergeboren werden, sind wir auf gewisse Weise unsterblich, jedenfalls die Seele ist es, die sich dann einen neuen Körper sucht…
So ist es mein Anliegen, dem Menschen Gutes zu tun, ihn von den sozusagen von den Göttern geschickten Krankheiten, zu heilen. Ihm die fehlende oder abhanden gekommene Harmonie von Körper, Geist und Seele wieder zu geben.
Jaskularias Das stimmt mich alles eher skeptisch. Ich bin zwar sehr glücklich mit meinem Leben – jetzt, nach meiner Heilung in allem. Doch was den Menschen in unserer Stadt angeht, so schön Athen ist, sehe ich dessen Entwicklung bei all diesen politischen Machenschaften nicht sehr ermutigend. Trotz dieser wunderbaren Heiltempel und dem sich stets erweiternden Wissen unserer Ärzte. Die meisten wissen das gar nicht zu schätzen, zu leben. Sie gehen mit ihrem Körper schändlich um. Und mit anderen ebenso.
Wenn wir bedenken, dass es keinen einheitlichen Staat der Hellenen gibt, sondern unzählige kleine Stadtstaaten, die sich ständig bekriegen. Nur der persönlichen Macht wegen. Das, obwohl wir doch in Sprache und Götterglaube verbunden sind.
Gimraios Sie streiten sich selbst darum, wo sich die Geburtsstätte des Zeus befindet. Das allein zeigt schon die ewigen inneren Streitigkeiten unter den Hellenen , so wie du meintest. Sie vereinen sich nur mit dem Ziel, eine größere Macht gegen einen Dritten darzustellen und nicht um des Friedens Willen.
Ich denke, so gehört es wohl zu dem göttlichen Plan, auch wenn wir es mit dem Verstand nicht erfassen können.
Jaskularias Göttlicher Plan – ich glaube nicht, dass diese Art Streitigkeiten zu dem wahren göttlichen Plan gehören. Der Frieden und ein friedlicher Weg dorthin gehören zum göttlichen Plan.
Die Götter haben uns doch gezeigt, indirekt, wohin Streitigkeiten führen und haben uns gezeigt, indirekt, dass nur durch Frieden ein Goldenes Zeitalter existieren kann. Die meisten sehen in dem Kampf unter den Göttern die Rechtfertigung, es ihnen gleich zu tun. Genau das ist unser Problem.
Wozu hat denn der Mensch den Verstand – um eben das zu erkennen und besonnener zu handeln!
Sieh doch nur als Beispiel den Streit um die Geburtstätte des Zeus – warum finden sie nicht eine Lösung, die für alle gelten kann? Bei den Göttern ist doch alles möglich. So könnte Zeus , der ja auch ansonsten in mehreren Tempeln gleichzeitig sein kann, auch an verschiedenen Orten gleichzeitig geboren worden sein. Alle wären glücklich mit seiner Geburtsstätte in ihrer Nähe.
Und wenn es eine Höhle auf Kreta ist, so sollte letztendlich allen auch dies genügen. Wichtig allein sollte allen sein, dass er geboren wurde. Wichtig allein ist doch, dass Zeus uns mit seiner göttlichen Kraft unterstützt.
Choi-Hippokrates Zeus , seine Geburt, ein Mythos von all den wunderbaren Mythen der hellenischen Gottheiten, hinter welchen sich viele Weisheiten verbergen, die noch lange nicht entschlüsselt worden sind.
Jaskularias Eigentlich sollen die Mythen doch unser Verhältnis zu den Göttern erklären, damit wir uns verstehen, uns und unser Leben auf der Erde. Sie dienen unserer Erziehung.
Die Menschen nehmen die Mythen nur allzu wörtlich und erkennen nicht die tiefere Bedeutung der Bilder und das, worauf es wirklich ankommt.
Choi-Hippokrates Wenn man all die Mythen hört, scheint es, dass mit dem Moment, als die Götter vom Himmel auf die Erde zogen, die Streitigkeiten auf der Erde erst richtig begannen.
Jaskularias Wenn ich recht überlege, dann verwundert es mich auch nicht.
Denn wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Gott und würde mich nun mit einem Menschen mischen, dann ist das für den Gott doch ein Rückschritt, für den Menschen ein Fortschritt, wenn wir von dem Guten in einem Gott ausgehen.
Aus der Sicht des Gottesanteils im Menschen würde ich mich noch genauso stark fühlen wie zuvor und würde die körperlichen Grenzen gerne ignorieren, denn derartige Grenzen war ich zuvor nicht gewohnt.
Aus der Sicht des
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