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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Kopf hämmerte es. Was ist passiert?,  fragte er und schaute sich verwirrt um.
    Du bist ohnmächtig geworden, antwortete Saphira.
    Er versuchte, sich mit den Fingern durchs Haar zu fahren, hörte aber auf, als er die Eiszapfen spürte. Ja, das weiß ich, aber warum hast du mir nicht geantwortet?
    Mein Hirn war verwirrt. Deine Worte ergaben keinen Sinn. Als du ohnmächtig wurdest, wusste ich, dass etwas nicht stimmte, und bin runtergeflogen. Schon nach einem kurzen Sinkflug wurde mir klar, was passiert war.
    Ein Glück, dass du nicht auch ohnmächtig geworden bist, sagte Eragon und lachte nervös. Saphira peitschte mit dem Schwanz durch die Luft. Eragon schaute sehnsüchtig zu den Wolken hinauf,  hinter denen sich die Berggipfel verbargen. Schade, dass wir keinen der Gipfel erreichen konnten ... Nun, auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass wir aus dem Tal nur dort wieder hinauskönnen, wo wir hereingekommen sind. Wieso ist uns die Luft ausgegangen? Warum können wir hier unten normal atmen, weiter oben aber nicht?
    Ich weiß nicht, aber ich werde nie wieder so nah zur Sonne fliegen. Wir sollten uns diese Erfahrung merken. Es könnte uns nützen, falls wir jemals gegen einen anderen Drachenreiter kämpfen müssen.
    Ich hoffe, das wird niemals geschehen, sagte Eragon. Lass uns auf dieser Höhe weiterfliegen. Für heute habe ich genug Abenteuer gehabt.
    Sie glitten auf sanften Luftströmen von einem Berg zum anderen, bis Eragon sah, dass das Urgal-Heer bereits den Talzugang erreicht hatte. Was macht sie so schnell - und wie können sie auf Dauer solch ein Tempo beibehalten?
    Jetzt wo sie so nah sind, sagte Saphira, sehe ich, dass diese Urgals größer sind als die, mit denen wir es bisher zu tun hatten. Sie überragen einen groß gewachsenen Mann um mehr als eine halbe Körper-länge. Ich weiß nicht, aus welchem Land sie kommen, aber es muss eine schreckliche Gegend sein, die solche Ungetüme hervorbringt.
    Eragon starrte in die Tiefe - im Gegensatz zu Saphira konnte er keine Einzelheiten erkennen. Wenn sie dieses Tempo durchhalten, werden sie Murtagh einholen, bevor wir die Varden erreichen.
    Verliere nicht die Hoffnung. Im Wald kommen sie vielleicht nicht so schnell voran… Könntest du sie nicht mit einem magischen Kunststück aufhalten?
    Eragon schüttelte den Kopf. Aufhalten? Nein. Es sind zu viele. Er dachte an die Dunstschwaden, die vom Talboden aufstiegen, und grinste. Aber ich kann ihnen vielleicht das Leben ein bisschen schwerer machen. Er schloss die Augen, wählte die Wörter aus, die er benötigte, nahm die Nebelschwaden ins Visier und befahl: »Gath un reisa du Rakr!«
    Unten setzten sich die Dinge in Bewegung. Von oben sah es aus,  als würde der Boden zu einem großen, trägen Strom zusammenfließen. Ein bleierner Dunstwall erhob sich vor den Urgals und ballte sich zu einer bedrohlichen Nebelwand zusammen, dunkel wie eine Gewitterwolke. Die Urgals zögerten kurz, dann stapften sie wie ein unaufhaltbarer Rammbock weiter. Der Nebel wirbelte auf und verschluckte die vorderste Reihe.
    Die Energie strömte wie von selbst aus Eragon heraus und sein Herzschlag begann zu flattern wie ein sterbender Vogel. Stöhnend verdrehte er die Augen. Er versuchte krampfhaft, sich aus der magischen Umklammerung zu befreien - das Loch zu schließen, durch das seine Lebenskraft ausströmte. Mit einem Urschrei zerriss er die tödliche Verbindung. Die gekappten Energiebahnen zuckten in seinem Kopf wie enthauptete Schlangen und zogen sich schließlich aus seinem Geist zurück. Die Nebelwand fiel in sich zusammen wie ein einstürzender Turm. Die Urgals hatten sich nicht im Geringsten aus dem Tritt bringen lassen. Eragon lag indessen entkräftet auf Saphira und schnappte nach Luft. Erst jetzt fiel ihm ein, was Brom gesagt hatte: »Die Wirkung der Magie hängt von der Entfernung ab wie bei einem Pfeil oder einem Speer. Wenn man etwas anheben oder bewegen möchte, das eine Meile weit entfernt ist, bedarf es viel größerer Kraft als aus der Nähe.« Das werde ich mir jetzt aber merken,  dachte er grimmig.
    Du hättest es gar nicht erst vergessen dürfen, wies ihn Saphira scharf zurecht. Erst die Sache in Gil’ead und jetzt das. Hast du denn nicht zugehört, als Brom dir diese Dinge erklärte? Wenn du so weitermachst, bringst du dich noch um.
    Ich habe sehr wohl zugehört, protestierte er und rieb sich verlegen das Kinn. Es ist bloß schon eine Weile her, und ich hatte bisher keine Gelegenheit, mir darüber Gedanken zu machen. Ich

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