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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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nahm die Zügel und eilte los, nachdem er Eragon noch einen wütenden Blick zugeworfen hatte.
    Der schloss die Augen, als Saphira in die Luft stieg. Am liebsten hätte er sich in ein warmes Bett gelegt und alle Sorgen vergessen.  Saphira, sagte er nach einer Weile und legte die Hände über seine Ohren, um sie zu wärmen, könnten wir Arya nicht zu den Varden bringen und dann zu Murtagh zurückkehren und ihm helfen?
    Die Varden würden dich nicht gehen lassen, sagte Saphira. Sie hätten Angst, dass du den Urgals ihr Versteck verrätst. Wir treffen nicht gerade unter den vertrauenerweckendsten Umständen bei ihnen ein. Sie werden wissen wollen, warum wir eine ganze Urgal-Streitmacht direkt vor ihre Tore gelotst haben.
    Wir werden ihnen einfach die Wahrheit erzählen und hoffen, dass sie uns glauben, sagte Eragon.
    Und was tun wir, wenn die Kull Murtagh angreifen?
    Wir nehmen den Kampf auf! Ich lasse doch nicht zu, dass sie ihn und Arya gefangen nehmen oder töten, sagte Eragon ungehalten.
    In ihren Worten lag eine Spur von Sarkasmus. Wie edelmütig. Oh, wir würden natürlich viele der Urgals töten - du mit Schwert und Magie, ich mit Zähnen und Klauen - aber letzten Endes wäre es doch vergebens. Es sind einfach zu viele ... Wir können nicht gegen sie siegen, nur besiegt werden.
    Und was sollen wir stattdessen tun?, wollte er von ihr wissen. Ich überlasse Arya oder Murtagh auf keinen Fall der Gnade dieser Ungeheuer.
    Saphira peitschte mit dem Schwanz hin und her, was ein lautes Zischen verursachte. Das verlange ich auch gar nicht von dir. Wenn wir ihrem Angriff allerdings zuvorkämen, könnten wir im Vorteil sein.
    Bist du verrückt geworden? Sie würden ... Eragons Stimme erstarb, als er darüber nachdachte. Sie könnten nichts tun, erkannte er schließlich.
    Genau, sagte Saphira. Wir können aus sicherer Höhe großen Schaden anrichten.
    Wir lassen Felsbrocken auf sie herabregnen!, schlug Eragon vor.  Das sollte sie in alle Winde zerstreuen.
    Falls ihre Schädel nicht dick genug sind, um sie zu schützen. Saphira legte sich in eine Rechtskurve und sank rasch zum Bärenzahnfluss hinab. Mit ihren starken Klauen packte sie einen mittelgroßen Felsen, während Eragon ein paar schwere Steinbrocken auflas. Beladen mit steinernen Wurfgeschossen, glitt Saphira auf leisen Schwingen dahin, bis sie sich genau über den Urgals befanden. Jetzt!, kommandierte sie. Mit dumpfem Krachen brachen die Geschosse durch die Baumkronen und rissen dabei etliche Äste mit sich. Gleich darauf schallten kehlige Schreie durch das Tal.
    Eragon lächelte verkniffen, als er die Urgals in Deckung kriechen hörte. Wir holen neue Munition, schlug er vor, dicht über Saphira gebeugt. Sie knurrte zustimmend und kehrte zum Flussbett zurück.
    Es war harte Arbeit, aber es gelang ihnen, den Vormarsch ihrer Verfolger deutlich zu verlangsamen - sie ganz und gar aufzuhalten, war jedoch unmöglich. Die Urgals preschten ungehindert weiter, sobald Saphira losflog, um neue Steine zu holen. Immerhin bewirkten ihre Mühen aber, dass Murtagh seinen Vorsprung gegenüber der heranrückenden Bedrohung halten konnte.
    Es wurde dunkel im Tal, während die Stunden verstrichen. Ohne die Wärme spendende Sonne war es bald bitterkalt und der Bodennebel gefror an den Bäumen und überzog sie mit einer weißen Reifschicht. Die Tiere der Nacht krochen nach und nach aus ihren Löchern, um aus dunklen Verstecken die Fremden zu beobachten, die da unbefugt durch ihr Land zogen.
    Eragons Blick suchte unaufhörlich die Bergflanken nach dem Wasserfall ab, der das Ende ihrer Hetzjagd markieren würde. Er war sich schmerzlich bewusst, dass mit jeder verstrichenen Minute Arya dem Tode näher kam. »Schneller, schneller«, murmelte er vor sich hin und schaute zu Murtagh hinab. Bevor Saphira begann, neue Steine aufzusammeln, sagte er: Lass uns eine Pause einlegen und  nach Arya schauen. Der Tag ist fast vorbei, und ich fürchte, ihr bleiben nur noch wenige Stunden, wenn nicht sogar Minuten.
    Aryas Leben liegt jetzt in den Händen des Schicksals. Du hast dich entschieden, bei Murtagh zu bleiben; es ist zu spät, jetzt etwas daran zu ändern, also hör auf herumzujammern ... Mir jucken davon schon die Schuppen. Das Beste, was wir jetzt tun können, ist, weiter die Urgals zu bombardieren. Eragon wusste, dass sie Recht hatte, doch ihre Worte konnten ihm die Sorge um die Elfenfrau nicht nehmen. Er fuhr fort, nach dem Wasserfall Ausschau zu halten, aber das vor ihnen liegende Gebiet

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