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Das Vermächtnis der Feuerelfen

Das Vermächtnis der Feuerelfen

Titel: Das Vermächtnis der Feuerelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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eben diese Worte sprechen.« Sie kam näher und legte Caiwen die Hand auf die Stirn. »Es ist eine magische Formel, in die außer deiner Mutter nur der Elfenkönig eingeweiht ist. Doch auch in dir schlummert sie, das fühle ich, denn mit ihrer Gabe hat Elethiriel dir auch das Wissen um die Worte übertragen.«
    »Aber wo? Wo finde ich sie?« Caiwen spürte, wie ihre Zuversicht schwand.
    »Das, meine Liebe, musst du selbst herausfinden.« Nimeyes Lächeln war unergründlich. »Du hast die Weihen noch nicht empfangen, die dir das Tor zu dem geheimen Wissen deiner Mutter öffnen. Es ist ein langer Weg dahin, der für gewöhnlich viele Winter dauert. Ich bin ihn gegangen und deine Mutter auch. Für dich würde er gerade erst beginnen.«
    »Viele Winter?« Caiwen erschrak. »Aber... so viel Zeit habe ich nicht.«
    »Ja, das ist es.« Nimeye nickte. »Deshalb musst du einen anderen Pfad beschreiten. Es wird nicht leicht für dich werden. Aber wenn du mir vertraust und es wirklich willst, kann ich dir helfen, den Schlüssel zum Tor des Wissens zu finden. Hier und jetzt und nicht erst in ein paar Wintern.« Sie schaute Caiwen ernst an. »Willst du es?«
    »Ja. Ja, das will ich.« Caiwen setzte sich auf und fragte noch einmal voller Tatendrang: »Was muss ich tun?«
    »Nicht hier.« Nimeye schüttelte den Kopf. »Größere Kräfte sind vonnöten, als ich sie hier aufwenden kann. Kräfte, wie sie nur an einem Ort dieser Insel zu finden sind.« Sie erhob sich und reichte Caiwen die Hand. »Folge mir«, sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln. »Ich werde dir diesen Ort zeigen.«

    Aus.
    Vorbei.
    Noch während Heylon nieste, wusste er, dass ihr Plan gescheitert war. Und er allein war schuld daran. Er hatte es vermasselt. Jeden Augenblick würden die Elfen sich umdrehen und sie entdecken.
    Umsonst. Es war alles umsonst ...
    »’tschuldigung, aber dieses eisige Ozeanwasser ist einfach nichts für mich. Viel zu kalt. Da holt man sich ja den Tod.« Von irgendwoher ertönte ein grunzendes Niesen. »Ha, schon wieder - habt ihr das gehört? Das liegt an der Kälte, sag ich euch. Da lob ich mir doch das Wasser hier an der Insel, das ist schön warm. Badet ihr manchmal darin? Solltet ihr, es ist einfach herrlich. Wisst ihr, ich habe früher auch...«
    Wer um alles in der Welt redete da? Heylon blinzelte verwirrt und reckte den Hals, um besser sehen zu können.
    Auf der Mole saß ein Seelöwe und plapperte so munter vor sich hin, als wäre das nichts Besonderes.
    Saphrax! Heylons Herz machte vor Freude einen Sprung. Er hatte alles verloren geglaubt, aber wieder war es das Wechselwesen, das mit seinem unglaublichen Mut das Schlimmste verhinderte.
    Die drei Elfen starrten den Seelöwen mit einer Mischung aus Überraschung und Unglauben an und gingen neugierig auf ihn zu.
    »... einen Freund in Tamoyen besucht, aber da ist es mir wirklich viel zu kalt. Da liegt Eis auf dem Wasser. Eis! Was sagt man dazu? Das ist doch kein Ort für einen Seelöwen...« Saphrax redete ohne Unterlass.
    Ein leiser Pfiff ließ Heylon herumfahren. Durin gab das Zeichen zum Angriff.
    Dann ging alles sehr schnell. Heylon und Finearfin stürzten hinter den Kisten vor und schlugen die Posten bewusstlos, während
Durin sein Opfer mit einem gewagten Sprung zu Boden riss und mit einem Fausthieb betäubte.
    »Na endlich. Ich bin schon ganz heiser.« Saphrax hustete, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, verwandelte sich in eine Raubmöwe und flog davon.
    »Ausziehen, schnell!« Durin war bereits dabei, der Wache die Kleider vom Leib zu reißen. Heylon tat es ihm gleich. Der lange Umhang würde sie hervorragend vor neugierigen Blicken schützen, die weite Kapuze Durins haarlosen Schädel bedecken. Das Sprechen sollte Finearfin übernehmen.
    Heylon zog den Elfen bis auf das Untergewand aus und erhob sich. Durin kam zu ihm und drückte ihm sein Kleiderbündel in die Hand. »Hier, bring das hinter die Kisten, damit wir uns umkleiden können«, befahl er knapp. Heylon gehorchte, wandte sich nach ein paar Schritten aber noch einmal um und erstarrte.
    Fassungslos schaute er Durin an, der der Wache mit einem raschen Schnitt die Kehle durchtrennte. »Aber wir wollten sie doch...« Sein Gesicht hatte alle Farbe verloren.
    »... am Leben lassen?« Durin lachte spöttisch. »Damit sie uns verraten, wenn sie aufwachen? Wo lebst du eigentlich, Junge?«, fragte er, packte den Körper unter den Achseln und schleifte ihn Richtung Meer. »Hier gelten die gleichen Gesetze wie auf dem

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