Das Vermächtnis der Jedi
er war zurückhaltend, was Dooku ebenfalls hätte bewundern sollen. In Wirklichkeit frustrierte es ihn, dass er meistens nicht wusste, was sein Padawan dachte.
»Gestattet mir, eine Kleinigkeit für uns zu holen«, sagte Eero und stand auf. »Wir haben ausgezeichnetes Gebäck an Bord. Der Koch des Senators.« Eero verstummte abrupt, als ein scharfes Summen von den Piloteninstrumenten ertönte. »Was ist das?«
»Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste«, sagte Dooku und sah hinüber. »Der Pilot hat das Warnsystem aktiviert. Ein Schiff befindet sich im gleichen Raumsektor wie wir, das ist alles.« Trotz seiner Worte behielt er die Instrumente im Auge und ihm fiel auf, dass Qui-Gon dasselbe tat.
»Ein kleiner Kreuzer«, sagte der Pilot laut. »Es scheint alles normal zu sein, außer.«
»Außer?«, fragte Dooku und lehnte sich nach vorn.
»Keine Geschwindigkeit. Das Schiff schwebt bewegungslos im Raum.«
Eero warf Dooku einen alarmierten Blick zu. »Ist das ein Trick? Es könnte der Pirat sein!«
»Lass uns keine voreiligen Schlüsse ziehen, mein Freund«, sagte Dooku. »Es passiert immer wieder, dass Schiffe liegen bleiben. Versucht, es mit dem Comm Unit zu erreichen«, sagte er zu dem Piloten.
Doch noch bevor der Pilot eine Chance hatte, etwas zu unternehmen, erklang eine verängstigte Stimme aus dem Lautsprecher. »Helft mir bitte!«, rief eine Mädchenstimme. »Unser Schiff wurde angegriffen!«
»Also dann«, sagte Dooku mit unbewegter Stimme, als er behände aufstand und sich hinter den Piloten stellte. »Es scheint, als wäre die Zeit der Erholung schon vorüber.«
Kapitel 8
Der Pilot drehte sich zu Dooku um. »Antwortet«, sagte Dooku, der hinter ihm aufgetaucht war. »Aber identifiziert Euch nicht.«
»Kommunikation bestätigt«, sagte der Pilot in seinen Comm Unit. »Wie ist die Situation?«
Anstatt einer Antwort waren zunächst nur Schluchzer zu vernehmen. »Ich. ich dachte nicht, dass mich jemand hören würde.«
Der Pilot sah zu Dooku auf. »Das hört sich echt an.«
Dooku nickte. Es klang wirklich echt. Aber das musste noch nicht bedeuten, dass es auch echt war.
Der Pilot sprach jetzt in einem sanfteren Tonfall. »Erzähl uns, was passiert ist, damit wir dir helfen können.«
Die Stimme, die aus dem Lautsprecher zu vernehmen war, zitterte hörbar. »Wir wurden angegriffen - ein Raumpirat. Unser Schiff stand unter schwerem Beschuss. Der Pilot ist tot. Mein Vater.« Ein Schluchzer ertönte und dann konnte man die Anstrengungen des Mädchens, die Kontrolle wieder zu erlangen, beinahe hören. »Sie haben ihn mitgenommen. Aber er hat sich gewehrt und sie haben ihn umgebracht.«
»Identifiziere dich bitte«, sagte der Pilot.
»Ich bin Joli Ti Eddawan, die Tochter des Senators Galim Eddawan von Tyan«, sagte die zitternde Stimme. »Das Schiff versagt. Es blinken sämtliche Warnleuchten. Was soll ich tun?«
»Ist sonst noch jemand an Bord?« »Sie sind alle tot.« Die Stimme klang sehr leise.
»Der Angriff hat uns nur um ein paar Stunden verfehlt«, sagte Eero.
»Kennst du den Planeten Tyan?«, fragte Dooku.
Eero nickte. »Ich glaube, es ist eine Welt im Mid-Rim. Gehört zum Vvan-System. Die Senatoren dort kenne ich allerdings nicht.«
»Kannst du den Aufenthaltsort von Senator Eddawan feststellen?«, fragte Dooku. »Wir müssen Zeit gewinnen«, fügte er an den Piloten gewandt hinzu.
»Aber die Systeme brechen zusammen.«
Dooku wandte sich an Eero. »Jetzt gleich!«, sagte er, als Eero zögerte. »Los!«
Eero eilte zum Bordcomputer. Er setzte sich und ließ seine Finger über die Tastatur fliegen.
»Hallo?«, rief die Stimme des Mädchens. »Ich glaube, der Sauerstoff geht auch zur Neige. Die Anzeige liegt schon im roten Bereich. Ich kann kaum noch atmen.«
»Meister Dooku!«, rief der Pilot. »Was soll ich tun?«
»Der Befehl gilt«, sagte Dooku. »Abwarten.«
»Aber sie erstickt!«
»Redet mit ihr«, sagte Dooku. »Sagt ihr, dass wir ihr Schiff retten werden.«
»Halte durch, Joli. Wir arbeiten an einem Plan«, sagte der Pilot in einem freundlichen Tonfall. »Atme langsam. Leg dich hin.«
Sie hörten nur unregelmäßige Atemzüge. »In Ordnung«, sagte Joli. »Ich bin so müde.« »Sauerstoffmangel«, murmelte Qui-Gon.
Dooku spürte einen Anflug von Gereiztheit. Was er sicher nicht brauchte, war eine Diagnose von Qui-Gon. »Eero, hast du schon etwas herausgefunden?«, rief er.
»Noch nicht! Augenblick noch!«
»Sterne und Planeten, Meister Dooku, wir müssen etwas
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