Das Vermächtnis der Jedi
versicherte Eero ihm.
»Natürlich«, sagte der Senator. »Auch dessen bin ich mir bewusst.«
»Es gibt einen Unterschied zwischen einem Partikelschild und einem Energiefeld, wie Ihr zweifelsohne wisst«, sagte Dooku, als ein weiterer Schuss das Schiff erzittern ließ. »Der Energieschild wird uns nicht gegen Laserkanonen schützen. Und wir können nicht beide Schilde gleichzeitig betreiben. Das bedeutet, dass wir sie an- und abschalten müssen, während wir angreifen.«
»Hört auf, mir Dinge zu erzählen, die ich weiß. Tut sie einfach«, befahl der Senator. Dooku war vollkommen klar, dass der Senator nicht die geringste Ahnung hatte, wie Angriffsund Verteidigungssysteme funktionierten. Es gab auch keinen Grund dafür, dass er es wissen musste, abgesehen davon, dass er ein Vermögen dafür bezahlt hatte.
Das gegnerische Schiff kam mit feuernden Kanonen auf sie zugeschossen. Der Pilot ging in den Sturzflug und entkam so dem Laserfeuer um wenige Meter.
»Wir können ihnen nicht entkommen«, sagte Dooku. »Ihr Schiff ist kleiner und schneller.«
Wie zur Bestätigung seiner Worte traf plötzlich ein Schuss das Schiff und sie wurden beinahe zu Boden geschleudert.
»Was war das?«, schrie die Senator.
»Direkter Treffer«, sagte der Pilot angespannt. »Noch so einer und wir könnten in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.«
»Wovon redet Ihr? Wir haben eine dreifach gepanzerte Hülle! Sie ist undurchdringlich!«
»Nicht mehr«, sagte der Pilot.
»Diese Art von Feuerkraft ist normalerweise nur bei riesigen Schiffen zu finden«, sagte Dooku. »Das Schiff muss eine Sonderausstattung mit verkleinerten Versionen dieser Systeme besitzen.«
Der Pilot beugte sich plötzlich über das Steuerpult und schlug auf die Kontrollen ein. »Der Energieschild ist ausgefallen!«
Qui-Gon warf seinem Meister einen schnellen Blick zu. Sie wussten beide, dass sich das Blatt jetzt wenden würde.
»Dann sollten wir in die Defensive gehen«, sagte Dooku ruhig.
»Senator, ich werde Euch zur Sicherheitskabine bringen«, wiederholte Eero. »Sofort.«
Der Senator war blass. Seine Hand zitterte und er griff sich an die Brust. »Ich glaube kaum, dass das nötig ist.«
Da wurde die Brücke plötzlich von einem weiteren Treffer erschüttert, der sie von den Beinen riss. Dooku hielt sich an der Konsole fest und schaffte es, stehen zu bleiben, doch der Senator und Eero schlitterten über den Boden. Qui-Gon stürzte ebenfalls, konnte sich jedoch an der Basis des Pilotensitzes festhalten.
Das angreifende Schiff zischte bereits nach links und machte sich für den nächsten Schlag bereit. Es war wendig, kam näher und zog sich wieder zurück, näherte sich ihnen in allen möglichen Winkeln und war ein schwer zu treffendes Ziel. Das Schiff des Senators war dagegen ein schwerfälliges Gefährt. Dooku sah, dass eine Rauchwolke aus der Rumpfgegend hervorquoll. Die enorme Hitze schälte die Panzerung in Streifen aus glühendem Metall vom Rumpf.
»Wir haben eine unserer Laserkanonen verloren«, berichtete der Pilot.
»Senator, Ihr begebt Euch in die Sicherheitskabine«, sagte Dooku, als der nächste Treffer das Schiff durchrüttelte.
Dieses Mal widersprach der Senator nicht. Eero und Blix Annon gingen wankend davon.
»Ist dir etwas Ungewöhnliches aufgefallen, Qui-Gon?«, fragte Dooku seinen Schüler.
Qui-Gon nickte. »Das Schiff feuert immer dann, wenn wir den Partikelschild abschalten, um unsere Waffen abzufeuern. Das würde bedeuten, dass der Schütze - wer auch immer das sein mag - enorm schnelle Reflexe besitzen muss. Nicht einmal ein Bordcomputer könnte so schnell und akkurat reagieren. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
Dooku nickte. »Ich auch nicht.« »Sie haben die Türen der Landebucht gesprengt!«, rief der Pilot. »Sie kommen an Bord!«
Kapitel 9
Dooku und Qui-Gon rannten durch die Gänge des Schiffes. Als sie die Andockbucht erreicht hatten, war das Piratenschiff schon gelandet und Kampf-Droiden rollten die Rampe herab. Es dauerte keine zehn Sekunden, da hatten die Maschinen ihre Ziele erfasst. Der Boden vor den Jedi wurde von Blasterfeuer aufgerissen und rings um sie herum prallten die Schüsse von den Wänden der Landebucht ab.
Dooku bewunderte, dass Qui-Gon weder zusammenzuckte noch zögerte, sondern sich sofort in seiner flüssigen, anmutigen Art in Bewegung setzte. Qui-Gon hatte so wenig von der Unbeholfenheit, die vielen Jugendlichen zu eigen war. Er bewegte sich schnell und behände, sein Arm schien mit dem
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