Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
geschnittenes blondes Haar, das von grauen Strähnen durchsetzt war. Der Körper des Mannes war noch immer muskulös und stark. Es dauerte keine Sekunde, bis Qui-Gon ihn erkannt hatte.
    Es war Lorian Nod.

Kapitel 15

    Qui-Gon glaubte nicht daran, dass Lorian Nods Erscheinen ein Zufall war. Der Schalterbeamte musste ihn über ihre Anwesenheit informiert haben. Deshalb hatte es auch so lange gedauert, bis sie ihre Ausweise bekommen hatten.
    Nod trug die gleiche graue Uniform, die auch der Offizier getragen hatte, allerdings mit diversen farbigen Bändern, die durch das Material auf den Schultern gewoben waren und die einen hohen Rang signalisierten.
    Er erkannte Qui-Gon ebenfalls wieder, das war klar. Er ließ seinen Blick über den Jedi schweifen und Qui-Gon erinnerte sich daran, dass Lorian alles, selbst einen Kampf auf Leben und Tod, wie einen großen Streich behandelt hatte, der ihnen allen gespielt wurde. Jetzt erkannte er darin die Verteidigungstaktik eines Mannes, der das Einzige verloren hatte, was ihm wichtig gewesen war, und das einen Schmerz hinterlassen hatte, den er niemals aus seinem Herzen verbannen können würde.
    »Ihr seid überrascht, mich zu sehen«, sagte Lorian. »Junction 5 ist meine Heimatwelt.«
    »Ich bin überrascht zu sehen, dass Ihr nicht mehr im Gefängnis seid«, sagte Qui-Gon trocken.
    Lorian winkte ab. »Ja, ich war ein mustergültiger Gefangener. Gegen Ende habe ich sogar den Sicherheitskräften von Coruscant mit ein paar Problemen geholfen, die sie im Gefängnis hatten. Sie waren dankbar.«
    »Ihr meint, Ihr wart ein Informant«, sagte Qui-Gon.
    Lorian legte den Kopf schief und lächelte die Jedi an. »Ihr habt mir niemals vergeben, was ich Eurem Meister angetan habe.«
    »Es ist nicht an mir, zu vergeben«, sagte Qui-Gon.
    »Und wie geht es Meister Dooku?«, fragte Lorian.
    »Wie ich höre, geht es ihm gut«, gab Qui-Gon zurück. Er hatte keinen Kontakt mehr zu seinem alten Meister. Man hatte es auch nicht von ihm erwartet, denn ihre Beziehung hatte nicht auf Freundschaft basiert. Es war eher eine LehrerSchüler-Beziehung gewesen. Daher war es auch nur normal, dass sie nun getrennte Wege gingen.
    Mit Obi-Wan würde das anders werden, dachte Qui-Gon. Er dachte an die Zeit, wenn Obi-Wan selbst ein Jedi-Ritter sein würde. Er würde gern daran teilhaben.
    »Wie ich sehe, arbeitet Ihr für die Wächter«, sagte Qui-Gon.
    »Ich bin die Wächter«, gab Lorian zurück. »Die alten Sicherheitskräfte waren angesichts der großen Bedrohung machtlos. Deshalb habe ich eine neue Institution vorgeschlagen. Der Regent von Junction 5 bat mich, sie zu leiten.«
    Qui-Gon war überrascht. Ein ehemaliger Krimineller war der Anführer einer planetaren Sicherheitstruppe?
    »Wie Ihr seht, wurde ich vollständig rehabilitiert. Und was führt Euch nach Junction 5?«, fragte Lorian und wechselte damit geschickt das Thema.
    »Ein Zwischenstopp«, sagte Qui-Gon.
    »Und das ist Euer Padawan?«
    »Obi-Wan Kenobi, Lorian Nod«, sagte Qui-Gon.
    »Wusstest du, dass ich einst auch ein Padawan war?«, fragte Lorian Obi-Wan, der den Kopf schüttelte. »Ich habe den Orden verlassen.«
    Obi-Wan konnte die Überraschung auf seinem Gesicht nicht verbergen. Qui-Gon konnte ihn lesen wie einen Datenschirm. Noch einer, der den Orden verlassen hatte? Also war er nicht allein. Und dann beschlich Obi-Wan eine dunkle Ahnung, als er erkannte: Wenn ich gegangen wäre, wäre dann das aus mir geworden?
    »Zunächst habe ich es als eine furchtbare Bestrafung empfunden, doch jetzt weiß ich, dass ich dafür bestimmt war«, fuhr Lorian fort. »Wie auch immer, es war mir ein Vergnügen, aber ich muss meinen Pflichten nachkommen. Genießt Eure Reise. Ich würde Euch empfehlen, pünktlich bei Eurem Transporter zu erscheinen. Die Sicherheitskräfte arbeiteten hier sehr gewissenhaft, um uns zu schützen. Wenn Ihr Eure Aufenthaltsdauer überschreitet, könnte das Schwierigkeiten für Euch nach sich ziehen.«
    Qui-Gon wusste, dass man ihnen soeben drohte. »Jedi sind Schwierigkeiten gewohnt«, sagte er.
    Lorian sah ihn eindringlich an. »Ich habe eine großartige Idee. Wegen meiner alten Verbindung mit den Jedi werde ich Euch helfen. Ich werde Euch eine Eskorte zur Seite stellen, die dafür sorgt, dass Ihr Euren Transporter auf jeden Fall pünktlich erreicht. Die Straßen von Rion können für Reisende sehr verwirrend sein.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Qui-Gon.
    »Aber, aber«, sagte Lorian mit fester Stimme. »Kein Grund, mir zu

Weitere Kostenlose Bücher