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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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musste sich bücken, um nicht mit dem Kopf an den scharfkantigen Felsen zu stoßen. Abschätzend wog der Zwerg seine zweischneidige Axt in den Händen und schob mit dem Fuß den Rucksack, den er neben sich gelegt hatte, aus dem Weg.
    Der Zyklop trat zwei Schritte nach vorn und betrachtete den Zwerg mit seinem blutunterlaufenen Auge. Bedächtig hob er seine Keule, die jedem Baumstamm zur Ehre gereicht hätte.
    »Du kleiner Zwerg, du bist schon tot.« Er verzog die Lippen zu einem verächtlichen Grinsen und ließ ein paar schwärzlich angefaulte Zahnstümpfe sehen.
    »Das werden wir ja sehen, du ungehobelter Klotz. Größe ist nämlich nicht alles!«
    Das Monster fauchte wie ein wütender Tiger, sodass Thunins Pferd ängstlich an die Felswand zurückwich.
    »Los, Alter, komm – ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Komm und hol dir deine Prügel ab!«
    Schneller als Thunin es dem Fleischberg zugetraut hatte, sprang er vor, sodass dem Zwerg nichts anderes übrig blieb als zurückzuweichen.
    »Ich mach dich tot!« Die Gegner beäugten sich abschätzend. Blitzschnell schlug der Zyklop mit seiner Keule nach dem Zwerg. Thunin wich aus und hieb dem riesigen Kerl die Axt in den Oberschenkel. Der Zyklop heulte auf.
    »Ungeziefer, ich zerquetsche dich!«
    Wütend stieß er nach Thunin, der ihm jedoch wieder entwischte. Die wuchtigen Schläge kamen immer schneller hintereinander, und Thunin hatte Mühe, ihnen auszuweichen. Kaum fand er eine Lücke, um seine Axt einzusetzen. Der Zyklop schlug wahllos zu und versuchte gar nicht erst, einen gezielten Treffer zu landen. Er rückte Schritt für Schritt vor und drängte den Zwerg immer näher an die Kante, achtete aber darauf, sein Opfer nicht auf die Brücke entwischen zu lassen. Zufrieden schnalzte er mit der Zunge, während die schwere Keule durch die Luft zischte. Aus den Augenwinkeln beobachtete Thunin besorgt die bodenlose Tiefe, die unerbittlich näher kam.
    »Oh nein, den Gefallen tu ich dir nicht!«, zischte er zwischen den Zähnen, duckte sich unter dem nächsten Schlag hinweg, rannte los und schlitterte zwischen den Beinen des verdutzten Zyklopen hindurch. Thunin schaffte es zwar, von der Kante wegzukommen, doch der Riese erholte sich erstaunlich schnell von seiner Überraschung und verpasste dem Zwerg einen heftigen Schlag auf die Schulter. Thunin wankte. Ein Entsetzensschrei der Freunde auf der anderen Seite drang über den Abgrund.
    Rolana entfernte behutsam die Speerspitze aus der Flanke der Stute und legte dem verängstigten Tier die Hand auf die Nüstern. Die Priesterin versuchte, nicht auf Thunin und seinen Kampf zu achten. Sie konzentrierte ihre Kräfte, verband ihre Schwingungen mit denen des Pferdes und nahm ihm die Schmerzen und die Angst. Dann führte sie es Schritt für Schritt weiter über die schwankenden Planken, dem rettenden Felsrand entgegen. Der Zyklop, der den Speer auf Rolana geschleudert hatte, tauchte neu bewaffnet wieder aus der Höhle auf. Ihm folgten zwei weitere einäugige Riesen, die ebenfalls schwere Speere trugen.
    »Verdammt, da kommen ja noch mehr!« Mühsam riss die Elbe ihren Blick von dem Kampf auf der anderen Seite los, nahm den Bogen von der Schulter, legte einen Pfeil an und spannte die Sehne.
    »Lahryn, hilf mir, wir müssen Rolana Deckung geben!«
    Ibis schoss einen Pfeil nach dem anderen in die Schlucht hinunter. Wütende Schreie bestätigten ihre Treffer. Lahryn schleuderte einen gleißenden Blitz in die Tiefe und streckte einen Zyklopen nieder, der mit geschwärzter Brust tödlich getroffen zu Boden sank. Die beiden anderen suchten Deckung hinter einem Felsblock. Nur für einen Augenblick verließ der Größere der beiden den Schutz, um seinen Speer zu schleudern, doch er verfehlte die Brücke, und die tödliche Waffe fiel, ohne Schaden anzurichten, zum felsigen Grund zurück.
    »Du Mistkerl!«, rief Ibis. Zwei Pfeile surrten durch die Luft und trafen den Zyklopen, bevor er sich wieder hinter seinen Felsblock zurückziehen konnte. Zu Thunin hinüberzuschießen wagte Ibis nicht, aus Angst, den Zwerg zu treffen.
    Endlich erreichte Rolana das Ende der Brücke und zog ihr Pferd auf festen Boden. »Soma sei Dank, ich hatte schon geglaubt, jetzt sei alles zu Ende.«
    Ibis stürzte los. »Ich muss zu Thunin, gib mir Deckung!« Sie rannte über die Brücke, während Lahryn einen weiteren Blitzstrahl auf den Felsen schleuderte, hinter dem sich die beiden Zyklopen verkrochen hatten.
    Der Zwerg hatte inzwischen noch einen Hieb abbekommen, und

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