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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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erkennbaren Pfad folgend, der sie zum Pass hinaufführen sollte.
    *
    Rolana schob einen Holzscheit in das nur noch schwach glimmende Feuer und deutete besorgt auf den rasch schrumpfenden Haufen Reisig. »Ist das unser letztes Holz?«
    Cay nickte und rutschte ein wenig näher zu ihr heran, um sie vor dem kalten Wind zu schützen, der klagend um die Felsen pfiff.
    »Das wird kaum reichen, um das Feuer die ganze Nacht brennen zu lassen.« Seufzend streckte sie ihre steif gefrorenen Hände der Glut entgegen.
    »Wahrscheinlich kann ich diese Nacht sowieso kein Auge zutun. Irgendwas Unheimliches ist hier unterwegs – das spüre ich.«
    Cay zuckte mit den Schultern. »Ach was, es ist nur ungemütlich und kalt. Wer außer uns ist so dumm, sich bis in diese Höhe zu wagen?«
    »Keine Ahnung, doch ein kleiner Kampf wäre jetzt zum Warmwerden ganz gut.« Ibis, die gerade ihre Wachrunde beendet hatte, trat in den schwachen Lichtschein. Zitternd zog sie ihren Wollumhang enger um die Schultern.
    »Ich bin bestimmt nicht empfindlich, doch das ist selbst mir zu frisch. Dabei hat der Herbst noch nicht mal richtig angefangen.«
    »Ja, wir müssen zusehen, dass wir den Pass morgen hinter uns lassen. Ich hoffe nur, dass der Schnee nicht zu hoch ist.« Nachdenklich sah der alte Magier zum Himmel empor, dessen sternenbesetztes Nachtblau immer mehr hinter Wolken verschwand. Der Wind heulte die ganze Nacht zwischen den Felstürmen, und durch den Widerschein des Feuers glitten die Schatten seltsamer geflügelter Wesen.
    Am nächsten Tag wurde der Pfad steiler, und schon bald mussten sie absteigen und ihre Pferde am Zügel führen. Immer näher rückten die schneebedeckten Gipfel, die sich kaum gegen die Wolkendecke abhoben. Der eisige Wind färbte Nasen und Wangen rot und zwang die Freunde, sich immer tiefer in ihre Umhänge zu vergraben. Da, die ersten Flocken wirbelten durch die Luft und verdichteten sich in nur wenigen Augenblicken zu einer weißen, wirbelnden Wand. Bald stapften sie durch knöcheltiefen Schnee.
    »Da, seht nur, wir haben den Pass erreicht.« Mit erregter Stimme riss Ibis die anderen aus ihrer trübsinnigen Starre, und sie riskierten vorsichtig einen Blick.
    »Juhu, wer als Letzter oben ist, muss eine Runde Wein ausgeben!« Ibis rannte los. Cay ließ die Zügel seines Pferdes los und lief der flinken Elbe hinterher.
    »Na warte, ich krieg dich!«
    »Dass ich nicht lache, du schwerfälliger Tolpatsch. Du bist ...« Der Rest ging gurgelnd im Schnee unter. Cay hatte sich mit einem Hechtsprung auf sie geworfen und ihr die Beine weggezogen, sodass sie mit dem Gesicht im eisigen Weiß landete. Die beiden wälzten sich im Schnee, bis auch die anderen die Passhöhe erreicht hatten. Als Letzter humpelte Lahryn heran und lehnte sich schwer atmend an einen Felsblock.
    Ein stürmischer Wind jagte die Wolken vor sich her, bis die dichte Decke plötzlich zerriss und die frühe Nachmittagssonne ihre Strahlen zur Erde sandte, um die Schneegipfel in gleißendem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Freunde mussten die Augen zusammenkneifen, so grell glitzerte der Schnee im Sonnenlicht.
    »Dieser Ausblick über die Berge und das weite Land ist einfach fantastisch!« Rolanas Atem stieg weiß in die klare Luft.
    »Ja, und sieh nur, man erkennt schon die große Steppe im Osten«, rief die Elbe. »Kaum zu glauben, dass es da unten jetzt brütend heiß ist. – Das war’s zumindest, als ich dort mit Thunin vor ein paar Jahren wilde Pferde fangen war.«
    »Es ist wunderschön, trotzdem sollten wir jetzt weitergehen«, drängte der Magier. »Es wird schon früh dunkel, und hier oben sind wir viel zu ausgesetzt, um einen Lagerplatz für die Nacht zu finden.«
    Die Freunde kamen nur langsam voran, denn die dünne Schneedecke verwandelte den steilen Pfad in eine Rutschbahn, auf der die Pferde immer wieder strauchelten. Es dämmerte schon, und noch immer waren sie dem schneidenden Wind schutzlos ausgesetzt. An ein Nachtlager war nicht zu denken, und so folgten sie dicht hintereinander im Schein der Laternen dem kaum erkennbaren Pfad. Endlich, es war schon weit nach Mitternacht, erreichten sie eine kleine Höhle.
    »Ich schau mal, ob da drin noch ein Plätzchen für uns frei ist.« Und schon war die Elbe in der Finsternis verschwunden. Die Freunde mussten nicht lange warten. Bereits nach wenigen Augenblicken erschien sie wieder im Eingang und winkte den Gefährten, ihr zu folgen. Der Höhlenbär, dem diese Zuflucht einst als Behausung gedient hatte, war

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