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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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mit. Schaffst du es, ohne die Spur zu verlieren, oder muss ich mitkommen?«
    Durim mied den Blick des großen, sehnigen Kämpfers. »Nee, geht schon klar. Ich nehm den Wolf mit. Dieses Gesindel krieg ich schon!«
    »Und denk daran: Lebend nützen sie mir mehr als tot! Du kannst jetzt gehen.«
    Der Zwerg stürmte hinaus und schlug die Tür hinter sich zu. Salec hob bedächtig seinen Stuhl auf und setzte sich an den Schreibtisch.
    »Durim hat zu viel Temperament. Du solltest ein Auge auf ihn haben, wenn er wieder zurück ist. Wir können uns jetzt keine Schwächen leisten, sonst ist die ganze Handelsroute in Gefahr. Astorin ist kein geduldiger Auftraggeber, das kannst du mir glauben. Schlimm genug, dass der Narbige und seine Mannschaft ausgefallen sind. Das Piratennest war als Umschlagplatz für das Quecksilber ideal. Jetzt müssen wir die Schiffe in einer kleinen Bucht weiter südlich beladen. Ich werde Astorin vorschlagen, eine neue Mannschaft anzuheuern, um die Unterwasserstadt wieder nutzen zu können.«
    »Ich habe aber nicht vor, den Platz von Refos einzunehmen!«
    »Keine Sorge, ich brauche dich hier.«
    Der Magier erhob sich. »Können wir nicht Durim dorthin schicken? Je weiter er von mir entfernt ist, desto besser«, murmelte er beim Hinausgehen.
    Salec grinste. Er wusste wohl, dass die beiden sich nicht riechen konnten, doch noch brauchte er Durim, um nach den Zyklopen und Ogern zu sehen und die Zwerge in den Stollen zu kontrollieren. Wer sollte es sonst tun? Alle anderen Männer, die im Bergwerk arbeiteten, hatten nicht das Zeug zu einem Vormann und waren zu groß. So musste er halt Durims Nachteile in Kauf nehmen.
    Xera schüttelte ungläubig den Kopf. »Deshalb wollte Wulfer von unserem Plan nichts wissen! Aber wie konnte er ausgerechnet Zerras und Yannos mitnehmen? Zerras ist ein alter, nörgelnder Zwerg und Yannos ein aufgeblasener Jüngling ohne Erfahrung!«
    »Mir kommt da der Verdacht, es könnte nicht ganz so gelaufen sein, wie Wulfer es sich vorgestellt hat«, warf Gares ein. »Hoffen wir bloß, dass sie nicht wieder in Durims Hände geraten. – Nicht auszudenken, was er mit ihnen anstellen würde!«
    Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Zwergen, und es gab nicht einen unter ihnen, der nicht mit Inbrunst Thor um Hilfe für die drei Entflohenen anflehte.
    *
    Durim erhob sich und klopfte sich den Staub von den Hosenbeinen. Der große, graue Wolf sah ihn erwartungsvoll aus seinen gEiben Augen an, und die beiden Zyklopen warteten schweigend auf die Anweisungen des Zwerges.
    »Sie sind hier entlanggekommen und haben höchstens noch zwei Stunden Vorsprung. Das hast du sehr gut gemacht.« Er hob die Hand, um dem Wolf den Kopf zu tätscheln, zog sie jedoch schnell wieder zurück, als der die Lefzen hochzog und seine blitzenden Reißzähne sehen ließ.
    »Jetzt kriegen wir sie.« Durims Lippen teilten sich zu einem grausamen Lächeln. »Sie werden sich wünschen, nie geboren zu sein. Los, vorwärts, ihr faules Pack!«
    Durim schwang sich wieder in den Sattel und stieß dem kurzbeinigen Pferd die Sporen in die Flanken. Das Tier wieherte auf und machte einen Satz nach vorn. Hier in dem engen Tal konnten die Gejagten nicht entkommen. Die Felswände waren zu steil, um an ihnen emporzuklettern. Ohne auf das klagende Geheul des Wolfs zu achten, jagte der Zwerg weiter nach Westen, der untergehenden Sonne entgegen.
    »Wir müssen sie kriegen, bevor sich das Tal weitet.«
    Die beiden Zyklopen rannten gleichmütig hinter dem Reiter her, beide mit langen Messern und Speeren bewaffnet. Am Talausgang stieg Durim ab und rief den grauen Wolf zu sich. »Los, such ihre Spuren – sie können nicht mehr weit sein.« Der Wolf lief los, die Nase dicht am Boden.
    Der Canyon, aus dem die Verfolger kamen, mündete in ein flach gewelltes Tal, das in Nordsüdrichtung verlief. Ein schmales Rinnsal bahnte sich seinen Weg nach Süden. In dem Kessel, den die sich vereinenden Täler geschaffen hatten, staute es sich zu einem Tümpel, der am Abend viele Tiere anzog, die kamen, ihren Durst zu stillen. Doch Durim hatte keinen Blick für die Idylle. Er beobachtete den Wolf, der den Talkessel kreuz und quer ablief, hin und wieder aufheulte, die Spur aber nicht finden konnte.
    »Du blödes Vieh! Alles muss man selber machen.« Schwerfällig stapfte der Zwerg über den feuchten Boden – nichts!
    »Verdammt, sie können doch nicht geflogen sein!« Unschlüssig drehte er sich im Kreis. »Wenn sie hier durch sind, muss es

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