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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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fragte Irden. »Dein Körper ist eben erst genesen. Du warst todkrank. Zaidon hat dir etwas Furchtbares angetan. Wenn du jetzt Talana verlässt, kann ich für nichts garantieren. Du könntest einen Rückschlag erleiden.«
    Alissa zögerte. »Ich möchte es trotzdem tun«, sagte sie dann. »Wenn ich merke, dass es mir schlechter geht, dann kehre ich rasch nach Talana zurück.«
    Irden sah sie an. »Nun, es ist deine Entscheidung. Ich wollte dich nur warnen.«
    Dann wandte er sich an Mario und Sheila. »Gebt mir noch zwei Stunden Zeit. Ich möchte in den Tempel der Zeit gehen und dort meditieren, damit mein Geist klar wird. Vielleicht weiß ich dann, wie wir am besten vorgehen.«
    »Okay«, sagte Mario. »Wir warten und schauen uns solange auf der Insel um.«
    Sheila nickte.
    »Ich begleite Irden in den Tempel«, sagte Alissa und folgte dem Magier, der sich schon abgewandt hatte.
    »Wollen wir zu dem Teich mit den Zaubersteinen gehen?«, fragte Mario. »Es ist nicht sehr weit.«
    Sheila hatte nichts dagegen. Sie gingen schweigend nebeneinanderher. Ein großer orangefarbener Schmetterling kam angeflogen, begleitete sie und ließ sich schließlich auf Sheilas rechter Schulter nieder.
    »Was für ein hübscher Schmetterling«, murmelte sie. »Und so groß.«
    »Das ist ein Lilienfalter«, erwiderte Mario. »Die gibt’s nur hier auf dieser Insel. Meistens kommen sie erst in der Abenddämmerung.«
    Sheila bewegte sich vorsichtig, um den schönen Falter nicht zu verscheuchen. Auf den orangefarbenen Flügeln hatte er purpurrote Sprenkel.
    Sie erreichten den Teich und setzten sich auf einen der großen Steine, die ringsum im Gras lagen. Sie saßen so eng nebeneinander, dass sich ihre Arme berührten.
    »Du bist sauer auf mich, weil ich nicht mit meinem Vater reden will«, stellte Mario fest.
    Sheila schüttelte den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Ich bin nicht sauer. Ich finde es nur schade. Schließlich ist er dein Vater, er ist ein Teil von dir, auch wenn du ein Meereswandler bist wie deine Mutter.«
    Mario starrte aufs Wasser, das im Sonnenlicht funkelte. »Ich geb nicht viel auf eine solche Verwandtschaft. Wenn ich seine Gene geerbt habe, dann werde ich vielleicht mal ein genauso großer Idiot wie er.« Er lachte kurz auf. »Darauf kann ich verzichten.«
    »Hast du denn überhaupt keine schönen Erinnerungen an ihn?«, fragte Sheila. Marios Antwort tat ihr weh. »Hat er nie etwas mitdir unternommen? Mit dir gespielt? Ist er mit dir in den Zoo gegangen? Oder habt ihr zusammen Drachen steigen lassen?«
    Mario schwieg. Nach einer Weile machte er endlich den Mund auf. »Ich weiß es nicht mehr.« Er schluckte heftig. »Bevor … bevor es passiert ist, also, ich meine, bevor sich meine Mutter vor seinen Augen in einen Delfin verwandelt hat, da haben wir zusammen eine Sandburg gebaut.«
    Er wandte sich Sheila zu. »Er … mein Vater war außer sich. Er hat die Sandburg kaputt gemacht. Ich hab geheult, ich war noch so klein …« Seine Lippen zitterten. Sheila merkte, wie schwer es ihm fiel, darüber zu reden. »Meine Mutter hat auch geweint. Und danach war nichts mehr wie vorher.«
    »Verstehe.« Am liebsten hätte Sheila ihren Arm um Marios Schultern gelegt. Er tat ihr so leid. Aber sie traute sich nicht.
    »Es ist so lange her«, meinte Mario. »Du denkst jetzt bestimmt, dass ich das Ganze inzwischen mit Abstand sehen müsste. Aber es regt mich immer noch auf, sorry. Ich bin wirklich ein Idiot. Genau wie mein Vater.«
    »Bist du nicht«, sagte Sheila leise.
    Sie sahen sich an. Eine Ewigkeit. Ihre Augen schienen sich gar nicht voneinander lösen zu wollen. Sheila fragte sich, ob es vielleicht an der Magie des Teichs lag. Schließlich war er voller Zaubersteine. Konnte ja sein, dass sie ihre Kraft ausstrahlten – jetzt, in diesem Moment … Es war, als könnte sie bis auf den Grund von Marios Seele sehen. Sie hatte das Gefühl, nach Hause zu kommen – und spürte, dass sie miteinander verbunden waren, für immer.
    Ob er auch so fühlte?
    Sein Gesicht kam näher. Sheilas Herz begann, aufgeregt zu schlagen. Würde er sie küssen? Sie wünschte es sich und hatte gleichzeitig Angst davor. Ein Kuss würde alles zwischen ihnen ändern. Würden sie dann noch beste Freunde sein können? Ihre Gedanken fuhren Karussell.
    Der Schmetterling auf ihrer Schulter flog auf und flatterte zwischen ihnen hindurch.
    Mario zog den Kopf zurück und der magische Augenblick war vorüber.

6. Kapitel
    Der Gewinn
    Sabrina hatte gerade die

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