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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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habe dir nicht beigebracht, wie man seinen Geist lenkt, damit du dich fruchtlosen Hirngespinsten hingibst, junger Mann«, sagte er streng. »Wenn du deine Studien mit mir fortführen möchtest, solltest du dich auf etwas Sinnvolles konzentrieren.«
    »Tut mir leid, Perdimonn. Die Unterhaltung mit dem Kaufmann hat alles wieder lebendig werden lassen. Ich konnte nicht anders. Manchmal wünschte ich, Baron Anton hätte Demarr einfach sich selbst überlassen und nicht eingegriffen. Dann wären meine Eltern und die anderen noch am Leben und würden sich glücklich und zufrieden ihren Angelegenheiten widmen.«
    »Nicht unbedingt, Calvyn. Überleg doch einmal, was mit dem Königreich geschehen wäre, wenn Demarr den König getötet und den Thron für sich in Anspruch genommen hätte. Welch ein Ort wäre das Königreich unter der Herrschaft eines Mannes geworden, der den Thron auf solche Weise erlangt hat? Versetze dich doch in Baron Antons Lage
und frage dich, wie du dich heute fühlen würdest, wenn du das alles hättest verhindern können, es aber nicht getan hättest, um nicht in die Sache verwickelt zu werden. In deinem Leben wird es immer ein ›was wäre wenn‹ geben, Calvyn. Aber du darfst nicht zulassen, dass ein ›was hätte sein können‹ über deine Zukunft bestimmt.«
    Calvyn blickte über die grünen Felder des Mistian-Tals und sann über die Ermahnungen und weisen Worte Perdimonns nach. Langsam wurde ihm bewusst, dass seine Wut zum großen Teil Baron Anton gegolten hatte. Sein Herz hatte Anton ungerechterweise verurteilt, weil er sein Dorf und seine Familie der Zerstörung preisgegeben hatte. Aber seine Vernunft sah ein, dass der Baron ehrenhaft gehandelt hatte. Er hatte den König vor dem sicheren Tod gerettet und war dabei selbst ein nicht gerade kleines Wagnis eingegangen. Trotzdem machte es Calvyn immer noch zu schaffen, dass jemand aufgrund dieser edlen Tat beschlossen hatte, seine Familie und seine Freunde und viele andere unschuldige Menschen zu töten.
    Der Morgen verlief ohne weitere Zwischenfälle und Calvyn widmete sich ganz einer neuen Konzentrationsübung. Perdimonn hatte ihm die Aufgabe erteilt, sich ein perfektes schwarzes Rechteck auf einem makellosen weißen Hintergrund vorzustellen. Wenn das Bild klar und vollkommen vor ihm stand, sollte er das Quadrat um die Mittelachse drehen und so schnell rotieren lassen wie nur möglich. Obwohl es Calvyn gelang, das Ausgangsbild deutlich vor sich zu sehen, fand er es extrem schwierig, das Quadrat in gleichmäßiger Beschleunigung zu drehen, ohne dass ihm das Bild verloren ging. Er versuchte es immer wieder, bis er mit einem Seufzen aufgab. Dann rieb er sich die Schläfen und sah sich die malerische Landschaft an, während die Welt langsam vorbeirollte.

    Kurz nach Mittag erreichten sie einen der kleinen Marktflecken, die entlang der Ufer des Mistian verstreut lagen. Perdimonn hielt den Wagen vor einer der Gaststuben am Rand der Stadt an. Über der Tür hing ein Schild, auf dem ein Fuchs zu sehen war, der durch eine Hecke spähte. Darunter stand in großen Buchstaben: »Zum Schlauen Fuchs«.
    »Es wird Zeit, dass wir ein paar Neuigkeiten aufschnappen, Calvyn«, sagte Perdimonn und schaute zu, wie die Stadtleute zielstrebig von einem Gebäude zum anderen hasteten und ihren Geschäften nachgingen. Die Vorbeigehenden achteten nicht sonderlich auf ihre Mitmenschen und den beiden Fremden auf dem alten, abgenutzten Wagen schenkten sie erst recht keine Aufmerksamkeit. Das würde sich jedoch ändern, sobald sie ihren Stand auf dem Markt aufgebaut hatten – so war es immer.
    »In dieser Gaststube werdet Ihr Euch sicher wie zu Hause fühlen«, erwiderte Calvyn scherzhaft und deutete auf das Schild.
    Perdimonn reichte ihm lachend die Zügel und kletterte vom Kutschbock. »Wir treffen uns dann auf dem Marktplatz, Calvyn. Folge der Straße nach links, dann kannst du ihn nicht verfehlen.«
    »Trinkt nicht zu viel, Perdimonn.«
    »Ich? Zu viel trinken? Gott bewahre!«, antwortete Perdimonn mit einem Blitzen in den Augen und grinste. »Keine Sorge, Calvyn. Du musst nicht kommen und mich in den Wagen befördern. Ich bin beim Markt, bevor du alles aufgebaut hast … gut, vielleicht doch nicht so rasch, aber ich verspreche, es wird nicht lange dauern.«
    »Gut. Bis später«, meinte Calvyn fröhlich und ließ Sachte im langsamen Schritt der Straße folgen, während er zusah, wie Perdimonn im Gasthaus verschwand.
    Das Klackern von Sachtes beschlagenen Hufen auf

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