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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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Halbkreis auf dem Boden Platz nehmen, aus dessen Mitte sie die Rekruten mit ihren stechenden Blicken maß.

    »Also, Leute, jetzt kommt, worauf ihr wahrscheinlich schon den ganzen Tag gewartet habt … Wir schwingen die Waffen! Solltet ihr diesen Moment nicht herbeigesehnt haben, tja, dann habt ihr den falschen Beruf gewählt. Wir beginnen mit dem Kurzschwert und zum Ende der Woche hin bekommt ihr Langbogen und es geht ans Bogenschießen. Hat irgendjemand Erfahrung mit dem Kurzschwert?«
    Calvyn blickte in die Runde und sah, dass mehr als die Hälfte der Rekruten die Hand hob. Derra nahm es mit einem schroffen Nicken zur Kenntnis.
    »Ihr könnt die Hände wieder herunternehmen. Wir werden bald herausfinden, was ihr könnt und was ihr nur zu können glaubt. Zuerst aber, für all jene, die ein Schwert wie dieses noch nie benutzt haben …« Derra schwang eines der beiden Schwerter und hielt es dann hoch, damit alle es sehen konnten. »Schaut genau hin. Dies ist ein Werkzeug des Todes. Des Todes eurer Feinde oder aber eures Todes. Wie die Entscheidung fällt, hängt lediglich davon ab, wie gut ihr mit diesem Werkzeug umgehen könnt.«
    Derra schritt langsam den Halbkreis ab und hielt das Schwert vor sich.
    »Das Kurzschwert ist sehr vielseitig. Es dient für den Nahkampf mit nur einem Gegner ebenso wie für Kampflinien der Infanterie, in denen mehrere Soldaten Seite an Seite kämpfen. Ich werde euch beibringen, wie man diese Waffe in beiden Situationen richtig einsetzt. Letzten Endes werden wir uns aber auf Gefechtsszenarien und die Zusammenarbeit der Truppe konzentrieren, denn Zusammenarbeit, Rekruten, ist die Voraussetzung, um an der Front zu bestehen. Ihr müsst lernen, als Einheit zu kämpfen und nicht als ein Haufen guter Zweikämpfer, die zufällig am selben Ort zur selben Zeit auf derselben Seite stehen.
Dann könnte man genauso gut einen Söldnertrupp verpflichten. Ihr aber werdet Schwertbrüder und Schwertschwestern sein. Ihr werdet die Stärken und Schwächen der anderen kennenlernen und sie dann zum größten Vorteil aller nutzen. Ihr werdet eine starke, fähige Einheit. Ihr werdet zusammen marschieren, essen, schlafen und furzen! Ihr werdet lernen, euch gegenseitig Achtung zu schenken, Achtung und Vertrauen. Denn wenn ihr diese Dinge nicht lernt, werdet ihr bei der ersten ernsthaften militärischen Auseinandersetzung sterben. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ja, Korporalin.«
    »Gut. Dann lasst uns mal sehen, was ihr angehenden Soldaten bereits könnt. Wer von euch möchte eines dieser Schwerter im freundlichen Wettkampf mit mir schwingen?«
    Fünf Rekruten hoben die Hände. Calvyn war nicht erstaunt, dass der überhebliche Tyrrak darunter war. Aber zu seiner Überraschung hatte auch Bek sich gemeldet.
    Die vier jungen Männer und eine Frau traten vor und bildeten auf der einen Seite des Halbkreises eine Reihe. Derra erklärte, der Kampf solle nur so lange dauern, bis der erste Treffer gelandet wurde oder der Unterlegene sich ergab. Die übrig gebliebenen Rekruten rückten zusammen und lauerten mit gespannter Erwartung, wie sich ihre Kameraden gegen die erfahrene Korporalin schlagen würden.
    Zuvorderst stand eine junge Rekrutin.
    »Tondi, stimmt’s?«, fragte Derra.
    Das große blonde Mädchen nickte und trat vor.
    »Gut, Tondi. Dann wähle eine Waffe und verteidige dich«, forderte Derra sie heraus und hielt ihrer Gegnerin die beiden Schwerter hin.
    Tondi wogjedes Schwert in der rechten Hand und machte einen Probeschwung, dann reichte sie Derra die verschmähte
Waffe mit dem Heft zuerst, trat einen Schritt zurück und hielt, beide Füße flach auf der Erde, das ausgewählte Schwert vor sich.
    »Fang an«, befahl Derra.
    Die Rekrutin bewegte sich langsam vorwärts und startete den ersten Angriff, um eventuelle Schwächen in Derras Verteidigung auszumachen. Das Aufeinanderschlagen von Metall tönte über den Platz, und den sitzenden Rekruten schoss das Blut in die Adern. Sie beobachteten sichtlich erregt das Geschehen.
    »Halte deine Hiebe nicht zurück«, knurrte Derra, während sie Tondis Schläge mit Leichtigkeit abwehrte. »Und umfasse das Heft ein wenig fester. Du willst doch nicht deine Waffe verlieren … So etwa!«
    Mit einem unglaublich schnellen Satz nach vorn verklemmte Derra das Schwert ihrer Gegnerin und schlug es ihr mit einer kurzen Drehung aus der Hand. Die Waffe landete einige Meter weiter im Sand, und die unglückliche Tondi hatte Derras Schwertspitze unter dem Kinn.
    »Ich ergebe

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