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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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stürzte mit einem letzten Aufbäumen seiner Kraft nach vorn und brachte sich gerade noch auf die dritte Position, bevor er den Wegrand vor dem Haupttor erreichte.
    Er fiel zu Boden, ihm pochte die Brust und seine Lungen rangen nach Luft. Calvyn ließ sich auf den Rücken rollen und gleich darauf tauchte das strenge Gesicht von Korporalin Derra über ihm auf.
    »Gute Leistung, Rekrut«, sagte sie und ließ ihre Stimme weder freundlich noch anerkennend klingen. Es handelte sich um eine Feststellung, mehr nicht.
    Calvyn – unfähig zu antworten oder das Kompliment überhaupt wahrzunehmen – war vollkommen damit beschäftigt, seinen überstrapazierten Atmungsapparat unter Kontrolle zu bringen, und Derra richtete ihre Aufmerksamkeit schnell wieder darauf, die nach ihm eintreffenden Läufer lautstark zusammenzustauchen.

7
    Calvyn kam es vor, als habe er einen Monat lang nichts zu essen bekommen. Als er sich auf den Teller mit der Mittagsmahlzeit stürzte, den er sich soeben an der Ausgabetheke geholt hatte, blickte er zu Jenna hinüber. Sie saß ihm gegenüber am Tisch und stocherte misstrauisch mit der Gabel in ihrem Essen herum.
    »Ist vielleicht nicht wie zu Hause, aber es ist wenigstens warm und außerdem gibt’s genug«, murmelte Calvyn, den Mund voller Fleisch und Bratensaft.
    »Was haben die bloß mit dem Gemüse gemacht?«, fragte Jenna. »Sieht als, als hätte es eine Woche gekocht!«
    »Das Fleisch ist auch verkohlt«, fügte Tyrrak hinzu und setzte sich auf den freien Platz neben Jenna.
    »Auf alle Fälle füllt es den Magen oder in meinem Fall wohl eher ein tiefes Loch. Ich bin am Verhungern«, erwiderte Calvyn, schaufelte sich erneut Gemüse in den Mund und ignorierte jede Kritik an dem Essen. »Seid lieber dankbar, dass der Baron nicht von uns erwartet, diese Ausbildung mit kleinen Rationen durchzustehen. Ich hätte jedenfalls keine Lust, das letzte Training zu wiederholen, solange mir der Magen derart in den Kniekehlen hängt.«
    »Und ich möchte diese letzte Übung überhaupt nicht mehr wiederholen!«, erwiderte Tyrrak wütend.
    »Na komm, so schlimm war es nun auch wieder nicht«, meinte Jenna lachend und probierte zögernd ein kleines Stück Fleisch.
    »Das sagst du! Für euch Rennschlangen mag das ja in
Ordnung sein, aber der dritte Lauf hätte mich beinahe umgebracht. An meinen Füßen hab ich eine Blase auf der anderen! Ich kann froh sein, wenn ich morgen noch laufen kann, geschweige denn rennen.«
    Die umsitzenden Rekruten ließen zustimmendes Gemurmel hören.
    Jenna grinste und nickte verständnisvoll. »Ich muss zugeben, dass auch ich ziemlich wunde Füße habe. Diese neuen Stiefel werden noch eine Weile schrecklich reiben, bis wir sie eingelaufen haben. Aber trotzdem, ich wäre lieber ein drittes Mal gerannt, als am Tor bei Derra zu bleiben. Dann hätte ich wenigstens das Tempo selbst bestimmen können.«
    Calvyn bekundete seine heftige Zustimmung durch ein mit vollem Mund gebrummtes »Mmm«.
    »Und was hat Derra mit euch angestellt, das schlimmer als dieser verdammte Lauf gewesen sein soll?«, erkundigte sich Tyrrak skeptisch.
    »Krafttraining, und nicht zu knapp«, erwiderte Calvyn grinsend. »Derra hat uns Bauchmuskelübungen, Liegestütze und zahllose andere Gemeinheiten auferlegt, bis der erste Läufer um die letzte Kurve gebogen ist. Nach dem zweiten Rennen dachte ich, mir würde alles wehtun, aber das war kein Vergleich zu den Qualen, die wir erdulden mussten, während ihr um den Wald geschlendert seid.«
    »Diese Derra hat uns durchschaut«, sann Jenna nach. »Sie hat genau erkannt, wer die besten Läufer sind, und wird sich jeden zur Brust nehmen, der bewusst versucht, nicht unter die ersten drei zu kommen. Und natürlich weiß sie auch, wer zu den langsamsten gehört. Ich möchte nicht in deren Haut stecken, denn die bekommen in den nächsten Wochen garantiert Extrastunden.«
    »Wann denn das?«, spottete Tyrrak. »Ein Tag hat nur eine begrenzte Anzahl Stunden!«

    »Wir werden sehen«, antwortete Jenna, unbeeindruckt von Tyrraks herablassendem Ton. »Ich bin sicher, Korporalin Derra hat da was auf Lager.« Und damit wandte sie sich wieder ihrem Essen zu, legte dann aber seufzend das Besteck auf den Teller und schob ihn von sich weg. Als sie wieder aufsah, begegnete sie Calvyns Blick, und als sie merkte, dass sein Teller bereits leer war, hob sie fragend die Augenbrauen und gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er sich ruhig bedienen könne.
    »Bist du sicher?«
    Jenna

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