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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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mich«, keuchte sie. In ihrem erschrockenen Gesicht stand die Verwunderung darüber, wie sie derart schnell hatte entwaffnet werden können.
    »Setz dich«, sagte Derra und winkte den nächsten Herausforderer heran.
    Tyrrak schlenderte zu dem Schwert und hob es auf. Mit dem Hemdsärmel wischte er den Staub von der Klinge, dann strich er mit der Hand über das Heft, um die letzten Sandreste zu entfernen. Er wirbelte das Schwert probeweise herum, während er betont gelassen auf Derra zuschritt. In angemessener Entfernung zu seiner Gegnerin nahm Tyrrak die klassische Kampfhaltung ein. Über Derras Gesicht huschte ein Lächeln, als sie ihren Rekruten so überheblich herumstolzieren und in herausfordernder Pose dastehen sah.

    »Das wird spannend«, flüsterte der Rekrut neben Calvyn. »Tyrrak war in seinem Dorf der beste Schwertkämpfer.«
    »Sagt er«, murmelte Calvyn. »Ich setze jedenfalls auf Derra.«
    Das erste Aufeinandertreffen der Klingen lenkte die gesamte Aufmerksamkeit zurück auf die beiden Kontrahenten. Die Begegnung war heftiger als die vorangegangene. In einem rasanten Schlagabtausch attackierten sich Korporalin und Rekrut in einem wilden Wirbel von Hieb und Gegenhieb mit raschen, kurzen Stößen. Nach zwanzig Herzschlägen war es vorbei. Dann sprang Derra zurück und umkreiste den Rekruten wie ein Panther.
    »Nicht schlecht, Tyrrak, aber du musst aufpassen, dass du dich nicht überschätzt. Dein Schwertarm ist ungeschützt.«
    Derra stürzte sich erneut in den Kampf und versetzte Tyrrak ein paar lockere Hiebe, die mit einem blitzartigen Schwertstrich über seinem Ärmel endeten. Auf dem grünen Uniformstoff erschien ein Blutfleck. Derra trat zurück und hob ihr Schwert zu einem kurzen Salut.
    »Setz dich, Tyrrak. Es ist nur ein Kratzer, aber ein richtiger Hieb hätte dich verstümmeln können.«
    Tyrrak sah verblüfft auf den Schnitt, drehte sich mit hängendem Kopf um und trottete zurück zu Trupp zwei. Er schien nicht zu begreifen, wie Derra ihn so leicht hatte erwischen können.
    »Sei vorsichtig. Sie ist verdammt schnell«, murmelte er, als er das Schwert an den nächsten Herausforderer weiterreichte.
    Doch sein Rat nutzte den beiden folgenden Rekruten nichts, denn auch sie wurden kurzerhand geschlagen. Derra war nicht einmal ins Schwitzen gekommen, als ihr Bek gegenübertrat. Er zog das Schwert aus dem Sand, in den es
sein Vorgänger aus Empörung über seine schmähliche Niederlage gestoßen hatte.
    »Aha, Meister Ungelenk persönlich«, spottete Derra und wies ihn mit einer Handbewegung an zu beginnen. »Mal sehen, wie du mit einem Schwert umgehst!«
    Bek bewegte sich nach vorn und hielt das Schwert unbeholfen vor sich. Es war ein lächerlicher Anblick, und Calvyn konnte kaum hinschauen, als sein neuer Freund auf seine Gegnerin zustolperte, um zum ersten Angriff anzusetzen. Doch Korporalin Derra verlor nicht einen Moment die Beherrschung und trat ihm mit dem gleichen Respekt entgegen wie den vorangegangenen Gegnern. Bek holte zum Schlag aus. Derra parierte mühelos und versetzte ihm einen Gegenschlag, den Bek gerade noch abwehren konnte. Wieder holte Bek aus und wieder konterte Derra und testete seine Reflexe mit kurzen, heftigen Hieben. Bek konnte ihre Gegenangriffe immer gerade noch abfangen und nur knapp vermeiden, getroffen zu werden.
    Derra tat einen Schritt zurück und ihr Blick verengte sich.
    »Jetzt kommt’s. Jetzt schnappt sie ihn sich«, flüsterte der Rekrut neben Calvyn.
    Doch als Derra zum letzten Streich ausholte, umfasste Bek das Heft zur allgemeinen Überraschung energischer, änderte blitzartig seine Position und konterte ihren heftigen Schlag mit unglaublicher Geschwindigkeit. Die beiden Klingen trafen nun in so raschem Takt aufeinander, dass Calvyn dem Schauspiel kaum noch folgen konnte.
    »Los, Bek«, rief Calvyn. Die Worte waren ihm herausgerutscht, bevor er sie noch unterdrücken konnte.
    Aber sie öffneten eine Schleuse, und innerhalb von Sekunden wurde Bek vom gesamten Trupp angefeuert. Die Spannung übertrug sich auf die anderen in der Burg, und
auf einmal waren alle Augen auf das kämpfende Paar auf dem Übungsplatz gerichtet. Die Wachen auf den Türmen wandten den Blick nach hinten, während der atemberaubende Schlagabtausch sein stählernes Echo zwischen den Burgmauern ertönen ließ.
    »Na los, Bek, du schaffst es.«
    Die Kontrahenten traten zurück und umkreisten sich. Beiden standen Schweißperlen auf der Stirn. Bek keuchte, aber er wirkte konzentriert und ruhig,

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