Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
Vom Netzwerk:
und Jenna bedankte sich mit einer Verbeugung.
    »Mylord, es schmerzt mich, es zuzugeben, doch ich war gezwungen, die Befreiung von Bek und Jez Sergeantin Derra und den beiden Gefreiten zu überlassen. Mein Lehrer Perdimonn hat Verbindung mit mir aufgenommen und mich gedrängt, nach Terilla zu gehen und diesen Herren hier einen Besuch abzustatten. Um die Sache kurz zu machen: Wir sind auf dem Weg nach Mantor, wo wir uns mit Perdimonn treffen. Gemeinsam wollen wir den shandesischen Magier Selkor daran hindern, noch mehr Macht zu erlangen. Es sieht ganz danach aus, als sei Derrigan Darkweavers Amulett nicht der einzige magische Gegenstand, den Selkor in seinen Besitz gebracht hat. Mit der Machtfülle, über die er bereits verfügt, wäre es ihm ein Leichtes, Thrandor zu zerstören. Wir müssen ihn aufhalten, bevor er etwas Derartiges tun kann.«
    »Das klingt genau nach der Art Aufgabe, für die der König Euch Euren Titel verliehen hat«, bemerkte Lord Valdeer mit einem schiefen Lächeln. »Ihr erstattet sicher auch in Mantor Bericht?«
    »Gewiss, Lord Valdeer, ich werde Ihrer Majestät so bald wie möglich berichten. Aber wir müssen uns beeilen, denn nach dem, was ich zuletzt gehört habe, ist Perdimonn auf dem Weg nach Mantor und Selkor hat sich an seine Fersen
geheftet. Bitte, meine Herren, haltet unterwegs die Augen offen. Wir haben bereits zwei unserer Gefährten an Dämonen verloren. Vermutlich ist die Gefahr gebannt, aber ich rate dennoch zur Vorsicht.«
    »Dämonen? So etwas wie der, der deine Seele verschlungen hat?« Baron Keevans Augen verengten sich.
    »Keine Gorvaths, Mylord, aber sie waren gefährlich genug, um einen Magier zu töten. Ein weiterer wird vermisst. Falls Ihr ihm begegnet, gebt ihm bitte Bescheid, wo wir sind. Sein Name ist Chevery«, teilte Calvyn mit, bemüht, sich seine Abneigung gegen den Großmagier nicht anmerken zu lassen.
    Der Baron und Lord Valdeer luden Calvyn und seine Gefährten zu einem raschen Mahl ein. Außerdem ließ Keevan ihre Vorräte auffüllen und die Pferde füttern und tränken. Damit hatte sich der kurze Aufenthalt schon bezahlt gemacht, fand Calvyn. Mit dem Proviant, den sie nun in den Packtaschen hatten, würden sie es bequem bis nach Mantor schaffen.
    Zum Abschied bat Calvyn den Baron, falls er nach seiner Rückkehr auf die Burg Neues von Bek und Jez erfahren sollte, ihm eine Nachricht nach Mantor schicken zu lassen. Der Baron versprach es ihm gern und wünschte allen eine sichere Reise.
    Als sie wieder unterwegs waren, kamen Calvyn die Großmagier angesichts der schrecklichen Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden geradezu vergnügt vor. Immerhin war einer ihrer Gefährten einen schrecklichen Tod gestorben und ein anderer spurlos verschwunden. Calvyn begriff nicht, warum sie so guter Laune waren.
    »Sie sind alt, Calvyn. Und alte Männer sterben«, erwiderte Lomand, als er ihn danach fragte. »Als sie von Terilla aufbrachen, schien ihnen die Wahrscheinlichkeit groß, dass
keiner von ihnen je zurückkehren würde. Sie sind aufgebrochen, weil es sein musste. Wenn sie jetzt nicht zeigen, dass Ivalos Tod und das … Verschwinden Meister Cheverys sie schmerzt, so heißt das noch lange nicht, dass sie es auf die leichte Schulter nehmen. Glaub mir, falls Meister Chevery nicht nach Mantor kommt, wäre es für ihn ohnehin besser, tot zu sein. In der Nähe der anderen drei Meister sollte er sich dann besser nicht blicken lassen!«

    Die vier Hüter waren von der freundlichen und entgegenkommenden Art des Königs angenehm überrascht. König Malo und Baron Anton hatten ihnen zugehört, sich dann kurz beraten und anschließend gefragt, wie sie ihnen behilflich sein könnten. Perdimonn, der puren Unglauben erwartet hatte, war verblüfft, dass die beiden ihnen ihre Geschichte auf Anhieb abnahmen.
    »Ich habe in letzter Zeit zu viel Merkwürdiges erlebt, als dass ich Euch als Narren abtun könnte«, erwiderte König Malo mit einem wissenden Lächeln. »Ihr werdet trotzdem verstehen, dass ich Eure Aussagen erst überprüfen muss. Ich möchte Euch bitten, als meine Gäste im Palast zu bleiben, bis Calvyn eintrifft und alles bestätigt.«
    Perdimonn nahm das Angebot gern an, schlug aber vor, dass immer ein Hüter mit den Wachen am Stadttor Dienst tun solle. Die drei anderen Hüter hatten sich von Selkor und dem Mantel des Merridom in die Irre führen lassen und wussten, was für Tricks der Magier anwendete. Die Hüter wollten um jeden Preis vermeiden, dass Unbeteiligte

Weitere Kostenlose Bücher