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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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nicht wahr?«
    »Es ist derselbe Wandteppich«, erwiderte Calvyn. »Nur das Bild hat sich geändert. Ich bin mir sicher, dass es ein magischer Teppich ist. Er scheint die gegenwärtigen Ereignisse widerzuspiegeln, nur bin ich nicht sicher, wie das zu deuten ist. Als ich ihn das erste Mal mit dir zusammen gesehen habe, haben neun Magier gegen einen gekämpft. Das letzte Mal, als ich hier war, waren es fünf. Jetzt sind es nur noch drei, und zwei davon erscheinen seltsam durchsichtig, als
lösten sie sich gerade auf. Auch der Hintergrund hat sich verändert. Diese Felsformation hinter den Figuren war vorher nicht da. Das ist wirklich sehr merkwürdig.«
    »Am besten fragen wir Perdimonn, wenn wir ihn sehen«, schlug Jenna vor.
    »Genau das dachte ich auch.«
    Die Gruppe wurde zu den Privatgemächern des Königs geführt, vor deren Tür Krider bereits wartete. Der Vorsteher des königlichen Gesindes trug wie immer eine makellose dunkelblaue Uniform mit Goldknöpfen sowie blitzblank polierte schwarze Stiefel. Er schien nicht sonderlich überrascht, sie zu sehen. In der Tat erwartete er sie wohl bereits, denn als sie eintrafen, klopfte er unverzüglich an die Tür und meldete dem König ihre Ankunft.
    Akhdar bedeutete Calvyn voranzugehen. Jenna und die Magier folgten ihm.
    »Eure Majestät.« Calvyn mache eine tiefe Verbeugung.
    »Willkommen zurück, Sir Calvyn. Ich freue mich, dich zu sehen. Ich brauche dringend deinen Rat. Bei all diesen magischen Heimsuchungen weiß man ja nicht mehr ein noch aus.«
    »Ich helfe, so gut ich kann, Eure Majestät. Aber ich habe Männer bei mir, die in magischen Fragen erheblich kompetenter sind als ich. Und wie ich sehe, steht Euch mein Lehrer bereits zur Seite«, erwiderte Calvyn und lächelte Perdimonn zu.
    Der alte Mann erhob sich. Calvyn trat vor und umarmte ihn. Auch Jenna drückte Perdimonn an sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Die blauen Augen des alten Magiers blitzten vergnügt.
    »Eure Majestät, darf ich Euch meine Reisegefährten vorstellen? Das ist Großmagier Akhdar, Großmagier Jabal, Großmagier Kalmar.« Calvyn deutete nacheinander auf die
Magier, die dem König huldvoll zunickten. »Sie sind die verbliebenen Mitglieder des Rates der Magier aus Terilla in Shandar.«
    »Ich bin erfreut, Euch zu sehen, meine Herren« erwiderte der König.
    »Und das hier ist Magier Lomand, Eure Majestät. Er hat mir jüngst bei einem Gefecht, bei dem wir zwei unserer Gefährten verloren haben, das Leben gerettet.«
    »Willkommen, Lomand. Der Verlust Sir Calvyns hätte mich schwer bedrückt. Er hat sich als wertvoller Verbündeter erwiesen. Was dich angeht, junge Dame, dich erkenne ich wieder. Gefreite Jenna, wenn ich mich nicht irre?«
    »Ihr habt ein hervorragendes Gedächtnis, Eure Majestät«, erwiderte Jenna mit einer Verbeugung, die sie angesichts ihrer Reisekleidung einem Knicks vorzog.
    Der König komplettierte die Vorstellung, indem er Rikath, Arred, Morrel und Baron Anton denen vorstellte, die sie noch nicht kannten. Dann bat er seine Gäste, an dem großen ovalen Tisch Platz zu nehmen.
    »Meine Damen und Herren, das ist die erste Versammlung dieser Art während meiner Amtszeit. Wie Ihr alle wisst, ist seit Derrigan Darkweavers Zeiten die Ausübung von Magie in Thrandor bei schwerer Strafe verboten. Trotzdem sind wir hier, um über die Macht der Magie und Darkweavers Erbe zu sprechen. Wäre wohl einer von Euch so freundlich zu erklären, welche Bedrohung von diesem Magier Selkor für Thrandor ausgeht? Einmal abgesehen davon, dass er mir heute die Stadtmauer versengt und meine Bevölkerung mit seinen Feuerspielchen in Angst und Schrecken versetzt hat.«
    »Mit Eurer Erlaubnis, Eure Majestät, werde ich beginnen«, erbot sich Perdimonn. »Meine gelehrten Freunde vom Rat der Magier werden meinen Informationen sicher noch einiges hinzuzufügen haben.«

    Der König nickte, und Perdimonn gab ihm einen kurzen Überblick über die Rolle der Hüter und die Art der Geheimnisse, die sie schützten. Er berichtete von seinen früheren Begegnungen mit Selkor und dessen Bestreben, möglichst viele magische Gegenstände in seinen Besitz zu bringen. Insbesondere schilderte er Selkors Bemühen, sich die Kenntnis der vier Elementarschlüssel anzueignen und sich zum Auserwählten zu erheben.
    »Wie war das?«, unterbrach Baron Anton. »Der Auserwählte? Was hat das denn zu bedeuten?«
    »Der Auserwählte soll über alle vier Schlüssel der Macht verfügen. Er wurde über die Jahrhunderte von

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