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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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habt.«
    »Der Baron ist einen Tag nach uns auf der Burg eingetroffen und hat uns von eurer Begegnung erzählt«, erwiderte Derra. »Als er erwähnte, dass du gern Nachricht davon hättest, wie es uns geht, habe ich ihm sofort unsere Dienste angeboten. Bek war wild entschlossen, dich zu finden, und als du nicht auf der Burg warst, wollte ich ihn nicht zwingen, dort zu bleiben. Ich kenne seinen Sturkopf mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er uns gefolgt wäre. Dabei hätte er sich womöglich allerhand Ärger eingehandelt. Der Baron war nicht begeistert, uns alle vier ziehen zu lassen, aber ich konnte ihn überreden. Beks Verletzung habe ich ihm gegenüber natürlich nicht erwähnt.«
    »Du hast den Baron überredet? Das muss aber erhebliche Überredungskünste erfordert haben. Baron Keevan ist ja nicht gerade schwer von Begriff, und ich hätte angenommen, er würde auf Anhieb merken, wenn sich jemand für ein kleines Abenteuer aus dem Staub machen will!«
    »Vielleicht bin ich ein Naturtalent, Sir Calvyn«, brummte Derra und zog belustigt die Mundwinkel nach oben.
    »Das steht völlig außer Zweifel, Sergeantin Derra«, lachte Calvyn.
    Da die Stimmung so gelöst war, wollte Calvyn gleich noch eine Frage klären, die ihn beschäftigte. Nämlich wie sich Bek gegen seinen Versuch, ihn mittels Zauberei zu beherrschen, hatte wehren können? Obwohl Calvyn es mit aller Macht versucht hatte, war es ihm so erschienen, als halte ihn eine unsichtbare Schranke auf.
    »Sag mal, Bek, hast du Zauberei erlernt, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben?«, fragte er neugierig.
    »Ich?«, lachte Bek. »Machst du Witze?«
    »Nein, gar nicht, ich meine es sehr ernst«, erwiderte
Calvyn. »Vor deinem ersten Angriff auf mich habe ich versucht, dich mithilfe von Zauberei aufzuhalten, aber es ist mir nicht gelungen, in deinen Geist vorzudringen. Es war, als hättest du eine Art unüberwindbare geistige Sperre errichtet. So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Ich habe keine Ahnung von Zauberei, Calvyn. Kurz bevor ich angegriffen habe, sagst du? Merkwürdig.« Bek spielte nachdenklich mit dem Ring am Mittelfinger seiner rechten Hand.
    »Was ist merkwürdig?«
    »Es war nur so, dass sich meine rechte Hand unmittelbar vor dem Angriff ganz seltsam anfühlte. Als hätte sich der Ring in Eis verwandelt. Die ganze Hand war kalt.«
    »Ein Ring? Den hast du doch früher nicht getragen«, fragte Calvyn überrascht nach und betrachtete den breiten Ring an Beks Finger. Er kam ihm merkwürdig bekannt vor, dabei schien es ein ganz gewöhnlicher Goldring zu sein. »Woher hast du den?«, fragte Calvyn.
    »Der Kaiser von Shandar hat ihn mir nach meinem letzten Kampf in der Arena geschenkt. Und jetzt fällt mir auch wieder ein, dass er gesagt hat, der Ring würde mir helfen, wenn ich dir, also Shanier, begegne. Frag mich nicht, wie seine Worte genau lauteten, ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Mich hatte kurz zuvor ein Schwert durchbohrt und ich war nicht ganz bei mir. Aber ich erinnere mich vage, dass er Shanier erwähnt hat.«
    »Aber woher wusste der Kaiser, dass du versuchen würdest, mich zu finden?«, rief Calvyn verwundert aus.
    » Dich kennt er wahrscheinlich auch gar nicht«, warf Fesha von hinten ein. »Aber er kennt Lord Shanier, und da du und Lord Shanier, na ja, ein und dieselbe Person wart, kennt er dich gewissermaßen doch. In den Straßen von Shandrim munkelt man, Shanier sei ein abtrünniger Zauberer,
der die shandesischen Einheiten verraten hat. Der Kaiser, sagt man, dürste danach, ihn tot zu sehen.«
    »Ein abtrünniger Zauberer?«, lachte Calvyn. »Na ja, das trifft die Sache ganz gut. Schließlich habe ich dafür gesorgt, dass fünf seiner Legionen fast vollständig vernichtet wurden. Das hat ihn bestimmt geschwächt. Trotzdem ist es merkwürdig, dass der Kaiser so einen Ring besitzt, ganz zu schweigen davon, dass er ihn weggibt. Mir ist diese Sache irgendwie ziemlich unheimlich. Wir können nur hoffen, dass er Thrandor jetzt in Ruhe lässt und sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert.«
    »Das kannst du laut sagen«, pflichtete Jenna ihm bei.
    »Hier, Calvyn, nimm den Ring an dich. Mit Zauberei und Magie will ich nichts zu schaffen haben. Du kannst besser damit umgehen«, erklärte Bek entschieden, zog sich den Ring vom Finger und reichte ihn Calvyn.
    »Bist du sicher, Bek? Immerhin hat der Kaiser ihn dir geschenkt.«
    »Ja, aber das Geschenk hatte einen Haken. Es hätte mich fast dazu befähigt,

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