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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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gern. Geht nur rein. Du weißt, wo Voldors Unterkunft ist?«
    Fesha nickte selbstsicher und fragte sich, ob der Mann gemeint hatte, man könne sich Eloise für den Lohn einer Wache nicht leisten, oder ober wirklich vermutete, dass Garvin Fesha zu wenig zahlte. Das spielte jetzt aber keine Rolle. Sie wurden in die Arena gelassen – das war alles, was zählte. Fesha zog die Messer aus dem Türrahmen und verstaute sie mit geübter Leichtigkeit überall am Körper. Dann winkte er Eloise mit einer überschwänglichen Geste über die Schwelle.
    Sie waren drin.
    Jetzt mussten sie nur noch Derra finden und sie irgendwie rausschaffen. Der erste Teil ihres Plans war wunderbar aufgegangen. Leider war der nächste Teil des Planes eher eine der klaffenden Lücken. Die Arena war riesig, und die beiden hatten nur eine vage Ahnung, wo Derra gefangen gehalten werden könnte. Da sie wie die anderen Kämpfer mit Rüstzeug in der Arena erschienen war, vermuteten Eloise und Fesha, dass
sie in den Räumen unter der Südtribüne und nicht im Norden des Ovals zu finden war. Das war aber auch schon alles, was sie wussten. Jetzt brauchten sie etwas Glück.
    Als sie in den vergangenen Tagen alles durchgesprochen hatten, waren sie sich einig geworden, am besten dort mit der Suche zu beginnen, wo auch Bek und Jez festgehalten worden waren. Obwohl das Gewirr der Gänge und Etagen unter den Tribünen wie ein Labyrinth wirkte, war sich Fesha ziemlich sicher, dass er den Weg zu der Kammer finden würde, in der sie Bek beim letzten Befreiungsversuch gefunden hatten.
    Mit unwahrscheinlicher Hast stürmten die beiden die Stufen zur Tribüne empor. Sie waren durch das Osttor gekommen – das einzige Tor, das nachts nicht verschlossen und verriegelt wurde. Auf der Zuschauertribüne wandten sie sich nach links und liefen durch die Sitzreihen zum südöstlichen Teil der Arena. Dort kletterten sie zur Hinterwand der Tribüne empor und entdeckten auch gleich die Tür, hinter der sie beim letzten Mal die Stufen hinuntergestiegen waren.
    Die Tür war verschlossen, aber Fesha holte ein paar Dietriche aus der Tasche. Nach wenigen Sekunden klickte es und sie sprang auf.
    »Geschickt gemacht«, flüsterte Eloise. »Ich frag lieber nicht, woher du das kannst.«
    »Ist auch besser so«, stimmte Fesha grinsend zu.
    Sie hatten durch ihre Nachforschungen seit Derras Gefangennahme herausgefunden, dass es eigentlich drei Eingänge zu den Unterkünften der Kämpfer im Südteil der Arena gab. Natürlich zuzüglich zu den Toren, die unten auf den Kampfplatz führten. Der mittlere der drei Eingänge lag sicherlich am nächsten zu der Stelle, an der sie Derra zu finden hofften, aber da sie beim letzten Mal durch das Treppenhaus im Südosten gekommen waren, erschien es ihnen sinnvoller, den bekannten Weg zu wählen, als zu riskieren, blind herumzuirren.

    Wie zwei Schatten schlüpften sie durch die Tür und krochen leise die Stufen hinunter. Sie huschten von einer Ebene zur nächsten, flitzten wie Wiesel durch die Gänge und suchten sich leise ihren Weg durch das Labyrinth aus Korridoren und Etagen. Zweimal wurden sie beinahe entdeckt. Einmal traten drei Kämpfer durch eine Tür, die nur ein Stück weiter den Gang runter aufging, als Fesha und Eloise gerade um die Ecke bogen. Die beiden konnten sich gerade noch ins Treppenhaus zurückziehen, ohne bemerkt zu werden. Das zweite Mal war es Garvin selbst, der gerade nach ihnen in den Treppenschacht trat. Fesha und Eloise waren wie erstarrt stehen geblieben, darauf gefasst, entweder gleich anzugreifen oder wegzurennen. Zum Glück stiegen Garvin und ein Kämpfer, der älter klang als die anderen Männer in der Arena, die Treppe hinauf und nicht hinab.
    »Puh! Das war knapp«, stöhnte Eloise so leise, dass Fesha sie kaum hörte. Er gab keine Antwort, sondern deutete ihr, ihm erneut zu folgen.
    Endlich gelangten sie in den Korridor, in dem Bek gefangen gehalten worden war. Wieder wartete Eloise im Treppenschacht, während Fesha den Gang entlangeilte, um die Tür zu öffnen. Einige Sekunden später war er wieder da.
    »Und?«, flüsterte Eloise.
    Fesha schüttelte den Kopf.
    »Die Tür war nicht verschlossen und das Zimmer war leer. Ziemlich aussichtslos. Also, was machen wir jetzt?«
    Eloise dachte kurz nach und lächelte dann, weil ihr eine Idee kam.
    »Wie viele Türen mit Schlössern hast du gesehen?«, fragte sie aufgeregt flüsternd.
    Fesha verstand sofort, was sie meinte.
    »Nicht viele. Sie halten in diesem Teil der Arena

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