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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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jetzt nicht alles erklären. Du musst nach Terilla. Suche die Magierakademie auf und sprich mit Akhdar. Er gehört dem Hohen Rat an. Sag ihm, dass Selkor den Feuerschlüssel an sich gebracht hat.«
    »Aber Perdimonn! Ich bin unterwegs, um Freunde aus furchtbarer Gefahr zu retten. Ich kann die Reise jetzt nicht unterbrechen.«
    »Du musst, Calvyn. Der Hohe Rat muss benachrichtigt
werden. Sie benötigen Zeit, um sich vorzubereiten – wenn sie denn eine Lösung finden. Sag ihnen, dass Selkor den Feuerschlüssel hat und Arred überlebt hat.«
    Perdimonn war immer schwächer zu hören und seine Stimme klang jetzt erschöpft.
    »Arred? Wer ist Arred?«
    »Sag es Akhdar, Calvyn. Er wird es verstehen.«
    Perdimonns Stimme verblasste, und Calvyn erkannte, dass der alte Magier aus seinem Bewusstsein verschwunden war. Seine drei Begleiter sahen ihn erwartungsvoll an. Calvyn blickte in die Runde und begann, die fürchterlichsten Verwünschungen auszustoßen.
    »Was gibt es, Calvyn? Ärger?«, fragte Derra, als klar war, dass er die seltsame Unterhaltung beendet hatte. Die drei Freunde hatten schon miterlebt, wie Calvyn mit Magie arbeitete, aber das soeben erfolgte Selbstgespräch erschien ihnen doch höchst seltsam. Calvyn fluchte weiter – was die anderen überraschte, denn seine Sprache wurde selten von Ausdrücken beschmutzt, wie er sie jetzt gebrauchte.
    »Ich kann nicht mit euch kommen«, stieß er schließlich hervor und ließ ratlos die Schultern fallen. »Perdimonn hat mir keine Wahl gelassen. Ich kann seine Bitte nicht missachten, denn es hat mit Selkor zu tun. Offenbar hat er etwas, was der Feuerschlüssel genannt wird, an sich gebracht, und ich habe nun den Auftrag, den Hohen Rat der Magier in Terilla davon zu unterrichten.«
    »Was ist denn ein Feuerschlüssel?«, fragte Eloise und legte den Kopf schief.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, erwiderte Calvyn seufzend. »Aber was auch immer es sein mag, Perdimonn hält die Angelegenheit für so wichtig, dass ich alles stehen und liegen lassen und schnellstmöglich nach Terilla eilen soll.«
    »Wieso kann dieser Perdimonn nicht dorthin gehen?«, meinte Fesha erbost. »Wenn ihm so viel an der Botschaft liegt,
kann er sie doch selbst überbringen. Und überhaupt, warum nutzt er nicht so eine Gedankenverbindung wie gerade mit dir, um mit dem Hohen Rat zu sprechen?«
    »Er kann nicht dorthin, weil er in Kaldea ist. Wenn ich mich recht entsinne, ist das eine Insel, die mehrere Hundert Meilen draußen im Großen Ostmeer liegt. Und was die Gedankenübertragung mit dem Hohen Rat betrifft, Fesha, kann ich dir keine Auskunft geben, aber ich vertraue Perdimonn bedingungslos und werde ihn nicht enttäuschen. Wenn der Hohe Rat die Macht hat, Selkor aufzuhalten, dann werden letztendlich wohl alle davon profitieren, wenn ich gehe.«
    »Und was ist mit Bek und Jez?«, erkundigte sich Eloise besorgt. »Du wirst sie doch nicht im Stich lassen?«
    »Nein«, sagte Derra entschieden. »Das wird er natürlich nicht tun.«
    »Derra, ich …«, begann Calvyn.
    »Er wird sie nicht im Stich lassen«, erklärte Derra und unterbrach Calvyn, bevor er noch ein Wort sagen konnte. »Er wird uns losschicken, um sie zu retten, während er selbst die Botschaft überbringt. Stimmt’s, Calvyn?«
    Calvyn sah Derra kurz in die Augen und lächelte dankbar. »Richtig, Derra. Und sobald die Nachricht überbracht ist, eile ich nach Shandrim und suche euch.«
    Fesha lachte. »Bis du in Terilla warst und den ganzen Weg zurück nach Shandrim geritten bist, haben wir Bek und Jez längst gerettet, sind nach Thrandor zurückgekehrt und alle befördert worden!«, spottete er unbekümmert.
    »Auf Letzteres würde ich mich nicht verlassen, Gefreiter «, brummte Derra.
    Alle lachten.
    »Also ist es abgemacht. Unsere Wege trennen sich, aber jetzt noch nicht. Wir bleiben noch einige Tage zusammen und haben genug Zeit, Rettungspläne zu schmieden«, erklärte Calvyn nachdenklich. »Kommt, lasst uns etwas schneller
reiten, denn dieser Auftrag wird von Minute zu Minute dringlicher.«
    Calvyn gab seinem Pferd sanft die Sporen und Hakkaari verfiel in einen leichten Galopp. Er lenkte ihn leicht nach Westen, um auf direktem Wege zum Ostrand des Vortaff-Gebirges zu gelangen.

    Das vorbeihuschende Getrappel kleiner Pfoten hätte bei Jenna normalerweise eine unmittelbare Reaktion hervorgerufen.
    »Hast du sie, Jenna? Was ist los? Stimmt etwas nicht?«
    Alix kam durchs Unterholz gerannt, aufgeregt und noch ganz außer Atem,

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