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Das Versprechen des Opals

Das Versprechen des Opals

Titel: Das Versprechen des Opals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Runde. Ihre Gedanken waren klar, und ihr Entschluss stand fest. »Nein«, sagtesie. »Ich ziehe Fionas Auffassung vor. Dempster hat Angst bekommen. Diese Gegenklage soll mich daran hindern, noch weiter zu gehen. Er will mich einschüchtern.«
    »Es tut mir Leid«, kam es schluchzend von der Tür. »Es ist alles meine Schuld. Ich habe euch im Stich gelassen.«
    »Louise?« Chloe stand auf und ging zu ihrer Tochter. Sie legte ihr den Arm um die bebenden Schultern und versuchte sich einen Reim auf das zu machen, was sie da gesagt hatte. »Sch«, sagte sie. »Beruhige dich und sag mir, wieso du uns im Stich gelassen hast.«
    Louise wischte sich die Tränen ab und putzte sich die Nase mit dem Papiertaschentuch, das ihre Mutter ihr reichte. »Ich dachte ja nicht, dass es so weit kommen würde«, schniefte sie. »Und ich wollte auch nichts sagen. Es ist mir einfach rausgerutscht.«
    Miriam war entgeistert. »Du hast mit Ralph gesprochen.« Es war eine Feststellung, keine Frage, denn sie kannte die Antwort.
    Louise nickte. »Wir haben uns unterhalten, und ich hab ihm von der Suche nach den Urkunden erzählt.« Sie schnäuzte sich noch einmal. »Er wusste natürlich, was wir tun; er war ja hier, als wir beschlossen haben, sie zu suchen. Aber ich dachte, es macht nichts, wenn ich ihm sage, dass wir nichts gefunden haben.«
    Leo trat zu ihr und umarmte sie ebenfalls. Louise schniefte und wischte sich die Augen.
    »Fiona war wütend, weil Mim Jake etwas gegeben hat, was er nach Brisbane mitnehmen sollte. Sie wollte unbedingt wissen, was es war, aber sie wusste nur, dass es etwas mit dem Fall zu tun hatte.« Louise schaute zu Jake hinüber. »Es tut mir Leid, aber woher sollte ich wissen, dass eine amüsante Anekdote so viel Unheil stiften kann?«
    »Ralph hat dich also benutzt, um an Informationen zu kommen, mit denen er sich bei Dempster lieb Kind machen konnte.« Fionas Gesicht verfinsterte sich. »Kein Wunder, dass man bei uns einbricht und uns alle halb zu Tode ängstigt, verdammt. Was für ein Scheißkerl!«
    »Na, na, Fiona«, murmelte Miriam automatisch.
    »Es tut mir so Leid«, heulte Louise. »Aber Rafe versteht es, mich dazu zu bringen, dass ich Dinge sage, die ich gar nicht sagen will, und Sachen ausplaudere, obwohl ich weiß, dass sie geheim bleiben sollen. Ich hab nicht einen Augenblick daran gedacht, dass er damit zu Dempster gehen könnte – das heißt, bis heute Morgen.«
    »Warum? Was war heute Morgen?« Miriam war froh, dass sie saß. Allzu viele böse Überraschungen an einem Tag würde sie nicht ertragen können.
    »Er hat sich verplappert und gesagt, dass er von dem Einbruch bei Jake wusste«, schluchzte Louise. »Dann wollte er es vertuschen, indem er mich beschuldigte, ich hätte ein Verhältnis mit ihm.« Sie wurde rot und warf einen Blick zu Jake hinüber, ehe sie sich wieder ihrem Vater zuwandte. »Er hat mir so schreckliche Dinge vorgeworfen, Dad. Er hat behauptet, dass ich ihm absichtlich alles Mögliche verheimliche. Ich würde gegen ihn arbeiten, damit er den Vertrag mit Shamrock Holdings nicht kriegt, und mich hinter seinem Rücken mit meiner Familie gegen ihn verschwören. Er hat immer gewusst, dass ihr ihn alle nicht ausstehen könnt, und ehe ich mich versah, hatte ich ihm alles erzählt.«
    Miriam brach es das Herz, und sie nahm liebevoll die Hand ihrer Enkelin. »Im Grunde gab es doch nicht viel zu erzählen, Kind. Ich glaube nicht, dass Dempster jetzt viel klüger ist. Wisch dir die Tränen ab, und setz dich wieder. Wir haben eine Menge zu besprechen.«
    Louise hockte in dumpfem Jammer da, während alle auf einmal zu reden anfingen. Sie kam sich vor wie eine Außenseiterin, eine Verräterin. Sie hatte den Menschen wehgetan, die sie am meisten liebte, und das würde sie sich nie verzeihen – und Ralph auch nicht. Warum war sie so fügsam gewesen, so blind für den Mann, der er in Wirklichkeit war? Fiona hatte versucht, sie zu warnen, aber sie hatte nicht hören wollen. War sie wirklich so dumm?
    Sie nahm eine Zigarette aus Fionas Päckchen auf dem Tisch und zündete sie an. Es war seit Jahren ihre erste, und in gewisser Weise bot sie damit Rafe endlich die Stirn.
    Das Gespräch am Tisch wurde lebhaft; Ideen und Vorschläge wurden erörtert, zurückgestellt oder verworfen. Aber sie hörte nur mit halbem Ohr zu, denn in Gedanken war sie bei ihrer Ehe und dem Mann, der sich plötzlich als Fremder entpuppt hatte.
    Sie hatte gerade eine katastrophale Beziehung mit einem Schauspielerkollegen hinter

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