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Das versteckte Experiment (German Edition)

Das versteckte Experiment (German Edition)

Titel: Das versteckte Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Kramer
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konkurrierende Wissenschaftler oder ausländische Geheimdienste dafür interessierten. Rumpelstilzchen hob seinen Schuh auf und verschwand humpelnd hinter dem Lieferwagen.
    Jan setzte sich an seinen Schreibtisch und suchte im Internet nach “SANDERS Elektroinstallation“. Die Suchmaschine zeigte keine Ergebnisse an. Christine! Natürlich, es musste mit Christine zu tun haben!
    „Ich habe da einen Verdacht“, schrieb Jan, nachdem er den Messenger wieder gestartet hatte.
    „Was für einen Verdacht?“
    „Ich bin mir jetzt sicher, dass ich belauscht werde.“
    „Beunruhigt dich das?“
    „Ein wenig schon. Hauptsächlich würde ich gerne wissen, wer mich belauscht und warum. Auf dem Lieferwagen steht ‚SANDERS Elektroinstallation‘. Ich habe gerade im Internet recherchiert. Diese Firma gibt es nicht. Auch die Adresse existiert nicht. Die Spitzel haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, eine existierende Straße in der Stadt mit der angegebenen Postleitzahl zu verwenden. Die gehen ziemlich dilettantisch vor. Das würde für den BND, den Bundesnachrichtendienst, sprechen.“
    „Meinst du wirklich?“
    „Nein, das war natürlich nur ein Scherz. Ich habe mir überlegt, dass es bei mir nichts auszuspionieren gibt. Aber vielleicht bist du ja der Grund.“
    „Das ist nicht ganz auszuschließen.“
    Jan war überrascht. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet.
    „Was hast du für Geheimnisse, die für Geheimdienste von Interesse sind?“
    „Einige Geheimnisse, aber keine, die dich oder irgendwelche Geheimdienste beunruhigen sollten.“
    Wieder einmal Rätselstunde, dachte Jan. Er überlegte, was er schreiben sollte. Langsam schien Christine sein Leben stark zu beeinflussen. Jan hatte das Gefühl, nicht mehr alles im Griff zu haben, den Überblick über die Ereignisse zu verlieren. Er nahm sich fest vor, sich nicht mehr länger hinhalten zu lassen. Spätestens beim nächsten Gespräch wollte er so lange nachfragen, bis Christine endlich einiges über sich erzählte. Natürlich war es beim Chatten nicht üblich, seine wahre Identität preiszugeben. Das würde er auch nicht von ihr erwarten. Auch Christine konnte nicht wissen, wer Jan tatsächlich war, sonst hätte er natürlich auch nicht so viele Details über sich und seine Gefühle erzählt. Jan verabschiedete sich von Christine.
    „Bis dann ...“, schrieb er, beendete den Internetbrowser und schaltete den Computer aus.

Kommissar Rex
     
    8. Multiversum
     
    Jan warf sich auf die Couch, nahm seinen tragbaren CD-Player aus dem Bücherbord und stülpte sich die Kopfhörer über. So konnte er laute Musik hören, ohne die Nerven seiner Eltern zu strapazieren. Er wollte etwas nachdenken. Das konnte er besonders gut bei Musik. Er hatte sogar festgestellt, dass für bestimmte Themen bestimmte Musik besonders geeignet war. Er wählte eine CD aus, die zu Christine, Kosmologie und Geheimdienst passte, und begann zu denken. Doch kurz bevor Jan die mysteriösen Vorgänge aufklären konnte, sah er seine Türglocke blinken. Wer konnte das nur sein? Jan erwartete um diese Zeit eigentlich keinen Besuch. Er nahm die Kopfhörer ab, rollte sich etwas missmutig von der Couch, ging zur Haustür und öffnete. Vor ihm stand ein ihm unbekannter Mann. Jan musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen zu sehen. Obwohl der Unbekannte auf der Eingangstreppe eine Stufe tiefer stand als er, überragte er Jan fast um eine Kopflänge.
    „Guten Tag!“, sagte der Riese, „mein Name ist Waldmann. Ich habe ein paar Fragen an Sie.“
    Die Worte klangen monoton, sie klangen, als wenn er sie schon tausendmal ausgesprochen hätte und er selbst nicht mehr hörte, was er sagte. Der Fremde hielt Jan einen Ausweis vor die Nase. Darauf war ein Foto des Mannes aus früheren Jahren zu sehen, der Schriftzug „Bundesnachrichtendienst“, ein Stempel der Behörde und der Name „Rex Waldmann“.
    „Lassen Sie mich bitte rein!“, sagte er jetzt, nicht mehr monoton, dafür aber etwas unfreundlich. Jan ließ Waldmann eintreten und führte ihn in sein Zimmer.
    „Schön haben Sie es hier“, meinte dieser, sah sich aber erst nach diesen Worten im Zimmer um. Dabei verweilte sein Blick etwas länger auf dem Schreibtisch, dem Bücherbord und dem Computer. Jan ging zum Schreibtischstuhl und drehte ihn zu sich herum. Er brauchte Waldmann keinen Platz anzubieten, denn der saß bereits auf der Couch. Mit einem Griff stellte Jan die Sitzhöhe des Stuhls auf das Maximum ein. Fast konnte er so auf

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