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Das verwundete Land - Covenant 04

Das verwundete Land - Covenant 04

Titel: Das verwundete Land - Covenant 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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nächsten Moment erreichte Pechnase die beiden. Mit unfaßbarer Leichtigkeit warf der Krüppel sich den verwundeten Kameraden über die Schulter. Seeträumers Gesicht zeugte von Schmerz, aber er klammerte sich an Pechnases Schultern und ließ sich von ihm aus der Nähe der Skest schleppen.
    Zur gleichen Zeit begann Ceer es mit den Geschöpfen aufzunehmen. Durch einen seitwärts geführten Hieb mit einem Knüttel zerdrosch er eines der Säure-Kinder. Ein Aufflammen zerspellte das Holz zur Hälfte in Splitter. Ceer schleuderte das restliche Stück auf den nächsten Skest . Als auch diese Kreatur barst, hielt seine Faust bereits eine andere Länge Holz. Stell und Brinn stießen zu Ceer. Mit einem Aufbrüllen schwang Blankehans eine doppelte Handvoll Brennholz gegen die Reihen der Skest und machte fünf von ihnen nieder, ehe das Holz aufloderte und sich in seinen Fäusten in Späne verwandelte. Gemeinsam schlugen der Riese und die Haruchai eine Bresche in die Umkreisung des Lauerers.
    Aus Grimm gellte das Heulen immer schriller empor, stach wie mit Klauen in die Lungen der Gefährten. Hergrom hob Covenant von den Füßen und brach mit ihm durch die geschaffene Lücke aus. Cail folgte, trug Linden. Brinn und Ceer hielten die Bresche mit Hilfe des letzten Brennholzes offen; Blankehans und die Erste stapften durch das Aufflammen, vertrauten auf ihre den Riesen eigentümliche Immunität gegen Feuer. Pechnase watschelte hinterdrein, Seeträumer auf dem Rücken. Dann ging den Haruchai das Holz aus. Skest drängten heran, um die Bresche zu schließen, angetrieben vom unablässigen Kreischen des Lauerers. Stell sprang ihnen aus dem Weg, entzog sich der Einkreisung. Harn warf Hollian zu Stell hinüber, danach tat er das gleiche mit Sunder. Fast gleichzeitig setzten Brinn, Ceer und Harn über die Kreaturen hinweg. Schon hatten die Skest sich umgedreht, um sich erneut an die Verfolgung zu machen. Die Stimme des Lauerers überschlug sich vor Wut.
    »Kommt!« schrie die Erste, würgte fast infolge der Anstrengung, die sie aufbieten mußte, um sich durch das Gellen Gehör zu verschaffen. Die Riesen rannten am Ufer des Sees entlang. Pechnase trug Seeträumer mit einer geschmeidigen Beweglichkeit, als wäre er ein Haruchai . Die Gefährten suchten das Weite. Sunder und Hollian flohen gemeinsam, an ihren Seiten Harn und Stell. Covenant stolperte in Begleitung Brinns und Hergroms über die Ranken und Wurzeln dahin.
    Linden jedoch rührte sich nicht von der Stelle. Vor Entsetzen und Ersticken war ihr Gesicht wie von Alabaster. Covenant erkannte, als er seinen Blick mit einem Ruck in ihre Richtung zwang, in ihrem Gesicht den gleichen Ausdruck, den es zeigte, als sie das erste Mal Joan gesehen hatte. Ihre Miene spiegelte völlige innere Lähmung wider.
    Cail und Ceer faßten ihre Arme, um sie mitzuziehen. Sie widersetzte sich; ihr Mund öffnete sich zu einem Schrei. »Habt acht!« keuchte die Erste in eindringlichem Ton. Ein Gewimmer zwängte sich aus Hollians Kehle. Brinn und Hergrom wirbelten herum, verharrten dann und wandten sich dem See zu. Covenant taumelte, als auch er den Anblick sah, der sich bot, und wäre gestürzt, hätten ihn die Haruchai nicht abgefangen.
    Die Oberfläche des Sees schwoll. Das Wasser verfestigte sich zu einer Art von Fangarm, der aus einer Verdichtung geisterhaften Glanzes zu bestehen schien – zu einem Fangarm mit Dutzenden dünnerer Ausläufer, die Fingern glichen. Er reckte sich in die Höhe und wuchs, griff in die Luft empor, als wäre er eine Manifestation des Geheuls, das der Lauerer ausstieß. Der Fangarm entrollte sich wie eine Schlange und zuckte auf die Gefährten herab, auf die Menschen, die sich ihm am nächsten befanden. Er schnappte nach Linden. Ihr Mund formte hilflos Laute des Grauens. Sie rang darum, sich aus der Starre zu befreien, um die Flucht ergreifen zu können. Cail und Ceer zerrten an ihr. Unbewußt leistete Linden Gegenwehr.
    Mit einer aufdringlichen Überdeutlichkeit wie in einem Alptraum sah Covenant, wie sich Lindens Fuß in der Gabelung eines Wurzelstrunks verfing. Die Haruchai gedachten sie mit sich zu ziehen. Linden bäumte sich vor Pein auf, als ihr Fußknöchel brach. Durch das Wüten des Lauerers war das Geräusch nicht zu hören. Der phosphoreszierende Fangarm drohte Linden zu umschlingen. Cail warf sich ihm entgegen, versuchte ihn fortzustemmen. Der Fangarm wuchtete ihn beiseite. Kopfüber torkelte Cail vor den wieder im Näherrücken begriffenen Skest in den Dreck. Langsam

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