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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Beste, um damit zu beginnen. Ein paar Lanzenspitzen. Ein paar kleinere Klingen.«
    »Sie könnten ein weiteres Experiment durchführen«, warf Amerie ein, »sobald Sie einen starken Eisenmeißel haben.«
    »und das wäre, Schwester?« fragte der Schmied.
    »Versuchen Sie, graue Ringe damit zu entfernen.«
    »Ich will verdammt sein!« rief Peopeo Moxmox Burke.
    »Eisen mag die Verbindung zwischen dem Gehirn des Ringträgers und dem Sklaven-Schaltkreis kurzschließen«, fuhr die Nonne fort. »Wir müssen irgendwie einen Weg finden, jene Menschen zu befreien!«
    Einer von Burkes Kriegern, ein stämmiger Bursche, der eine Meerschaumpfeife paffte, sagte: »Versteht sich. Aber was ist mit denen, die nicht befreit werden wollen? Vielleicht machen Sie sich nicht klar, Schwester, daß eine beträchtliche Anzahl von Menschen in dieser Symbiose mit den Aliens ganz zufrieden ist. Besonders die Soldaten. Wie viele von ihnen sind Sadisten, die in ihrer ursprünglichen Gesellschaft schlecht angepaßt waren und die ihnen von den Tanu zugewiesene Rolle mit Begeisterung übernahmen?«
    »Was Uwe Guldenzopf sagt, stimmt«, sagte Madame Guderian. »und selbst unter denen guten Willens, selbst unter den Bloßhalsigen gibt es viele, die in der Knechtschaft glücklich sind. Ihretwegen ist die Sühne für meine Schuld keine einfache Angelegenheit.«
    »Nun fangen Sie nicht wieder damit an, Madame«, sagte Burke fest. »Ihr Plan ist, wie er steht, gut. Kommen noch Eisenwaffen hinzu, können wir ihn viel schneller vorwärtstreiben. Bis wir das Schiffsgrab lokalisiert haben, wird unser Arsenal groß genug sein, um dem Plan eine gute Erfolgschance zu geben.«
    »Ich werde nicht Wochen und Monate darauf warten, daß ihr einen Plan ausbrütet«, erklärte Felice. »Wenn mein Dolch einen Tanu getötet hat, kann er auch andere töten.« Sie streckte Burke ihre Hand hin. »Geben Sie ihn mir zurück!«
    »Man würde Sie überwältigen, Felice«, gab der Indianer zu bedenken. »Die Tanu erwarten Sie. Glauben Sie, alle Tanu seien so schwach wie Epone? Sie war ein kleiner Fisch ganz gut als Koerziererin, aber ihre Redigierungsfunktion war nicht viel wert, oder sie hätte Sie schon in der Torburg ausgeschnüffelt und herausgepickt, ohne ihr Gehirnstrom-Meßgerät zu brauchen. Die Anführer der Tanu entdecken Leute wie Sie auf die gleiche Weise, wie sie Firvulag entdecken. Sie müssen ihnen aus dem Weg gehen, bis Sie Ihren goldenen Ring bekommen haben.«
    Sie explodierte. »und wann wird das sein, verdammt noch mal?«
    Madame sagte: »Wenn es uns gelingt, einen für Sie zu besorgen. Oder wenn die Firvulag es für richtig halten, Ihnen einen zu geben.«
    Das Mädchen antwortete mit einer Salve von Obszönitäten. Claude trat zu ihr, faßte sie bei den Schultern und setzte sie auf den weichen Holzstaub des Bodens nieder. »Das ist jetzt genug!« Er drehte sich zu Burke und Madame Guderian um: »Sie beide haben von einem Plan gesprochen und scheinen zu erwarten, daß wir uns daran beteiligen. Lassen Sie hören!«
    Madame seufzte tief. »Sehr gut. Zuerst müssen Sie wissen, gegen was wir zu kämpfen haben. Die Tanu scheinen unverwundbar, unsterblich zu sein, aber das sind sie nicht. Die Schwächeren können von den Gehirnangriffen der Firvulag getötet werden und sogar ein mächtiger Koerzierer-Redakteur mag von vielen Firvulag gemeinsam überwunden werden, wenn sie alle zusammen projizieren oder wenn sich einer ihrer großen Heroen wie Pallol oder Sharn-Mes zum Kampf entschließt.«
    »Was ist mit diesen bösen Vibrationen?« erkundigte Richard sich. »Können Sie das tun?«
    Madame schüttelte den Kopf. »Meine latenten Fähigkeiten bestehen aus einer bescheidenen Fernwahrnehmung, einer weniger starken koerziblen Funktion und einem Aspekt der Kreativität, der bestimmte Illusionen erzeugen kann. Ich kann gewöhnliche Menschen koerzieren und Graue, die nicht unter direktem Zwang von einem Tanu stehen. Die Fremden oder Menschen, die Goldoder Silberreifen tragen, kann ich nicht koerzieren ich kann ihnen nur unterbewußte Gedanken eingeben, denen sie vielleicht folgen, vielleicht auch nicht. Meine Fernwahrnehmung erlaubt mir, eine Unterhaltung zu belauschen, wenn sie in dem sogenannten deklamatorischen oder Befehls-Modus der mentalen Sprache geführt wird. Ich kann die Goldenen, Silbernen und Grauen hören, wenn sie sich über nicht zu große Entfernungen etwas zurufen. Aber ich kann eine subtilere, enger gebündelte Kommunikation nicht entdecken, wenn sie

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