Das vielfarbene Land
Fledermaus!«
»Espece de con!«
»Haltet den Mund, verdammt nochmal!« donnerte Felice. »Ihr beiden seid genauso schlimm wie Richard und Martha!«
Der Pirat grinste, und Martha wandte sich ab. Sie biß sich auf die Lippen, um ihr Lachen zu ersticken. Claudes Gesicht verdunkelte sich vor Verlegenheit und Wut, und Madame verlor vor Schreck ihre hauteur.
Richard sagte: »Jetzt hören Sie mir beide einmal zu! Das Rho-Feld des Anzapfgenerators wird die Mitglieder der Tanu-Jagd daran hindern, das Flugzeug zu berühren. Es wird wahrscheinlich Lanzen und Pfeile und andere Geschosse ablenken. Deshalb brauchen wir uns im Grunde nur um eins Sorgen zu machen, nämlich einen mentalen Angriff. unsere einzige Hoffnung, ihm zu widerstehen, liegt in Madames metapsychischem Schirm.«
»Wenn ich einen Ring hätte ...«, murmelte Felice.
Richard fragte Madame: »Wie lange halten Sie es gegen eine ganze Horde von ihnen aus?«
»Das weiß ich nicht«, gestand sie. »Wir werden als Dampf getarnt sein, bis wir die ersten Feuerstöße auf die Stadtmauern abgeben können. Dann wissen sie, daß ein Feind da ist, und viele schließen sich zusammen, um ihre geistigen Kräfte gegen meinen kleinen Schirm zu richten. Er wird bestimmt durchbohrt. Wir wollen hoffen, daß das erst geschieht, wenn wir die Mine bereits vernichtet haben.«
»Übrigens, wie schnell kann Velteyns Verein fliegen?« fragte Richard.
»Nicht viel schneller als ein Chaliko in vollem Galopp. Dieser Tanu-Champion ist fähig, sein eigenes Reittier und die von einundzwanzig Kriegern durch Psychokinese zu levitieren. Es gibt nur noch einen, der so etwas vollbringt, und das ist Nodonn, der Tanu-Schlachtenmeister und Lord von Goriah in der Bretagne. Er kann fünfzig tragen. Die meisten levitieren nur sich selbst, und ein paar nehmen noch eine oder zwei weitere Personen mit. Aber keiner ist außer diesen beiden stark genug, viele Reiter in die Luft zu heben.«
»Wenn ich einen Ring hätte!« jammerte Felice. »Oh, wartet! Wartet nur!«
»Die Jagd wird gar nicht zum Fliegen kommen«, polterte Richard. »Zwei Schüsse, um die Mauer an beiden Enden der Stadt zu zerstören, vielleicht einen für das Tanu-Wohnviertel, um den Feind zu demoralisieren, dann den großen Schuß auf die Mine. Wenn dieser Speer wirklich eine tragbare Kanone ist, schmelzen wir sie zu einem Schlackenhaufen zusammen.«
»und kehren selbst heil nach Hause zurück.« Claude blickte ins Feuer. »Während unsere Freunde den Kampf auf dem Boden ausfechten müssen.«
»Velteyn wird versuchen, seinen Herrschaftsbereich zu verteidigen«, warnte Madame. »Er ist außergewöhnlich stark in der Kreativität, und in seiner Gesellschaft sind mächtige Koerzierer. Die Gefahr ist groß. Trotzdem werden wir gehen. und wir werden siegen.« Es knackte laut. Ein Stück Feuerholz flog wie ein Meteor durch die Luft und landete vor der alten Frau. Sie stand auf und trat es mit aller Gründlichkeit aus. »Ich glaube, es ist Zeit, daß wir uns zurückziehen. Morgen wollen wir früh aufstehen, um Richards Testflug mitzuerleben.«
Martha erhob sich von ihrem Platz und sagte zu Richard: »Komm auf einen kleinen Spaziergang mit mir, bevor wir zur Ruhe gehen!«
»Bewahren Sie Ihre Kräfte, chérie!« riet Madame ihr.
»Wir werden nur ein Stückchen gehen«, antwortete Richard.
Er legte einen Arm um die Taille der Ingenieurin, um sie zu stützen. Sie verließen den Kreis des Feuerscheins, wo die anderen sich noch unterhielten, und gingen zur entgegengesetzten Seite der Lichtung. Nur Sterne beleuchteten das Maquis-Dickicht, denn die schmale Mondsichel war untergegangen. Hinter ihnen stieg der überwachsene Abhang mit seinem schmalen Pfad zum Kraterrand empor. Sie konnten den reparierten Flieger nicht sehen, aber sie wußten, da oben wartete er.
»Wir sind glücklich gewesen, Richard. Kann man sich so etwas vorstellen? Ein Paar wie wir.«
»Zwei von einer Sorte, Marty. Ich liebe dich, Baby. Ich hätte nie gedacht, daß es passieren könnte.«
»Du brauchst nichts weiter als ein Mädchen mit gutem, altmodischem Sex-appeal.«
»Närrchen«, sagte er und küßte ihre Augen und ihre kalten Lippen.
»Wenn alles vorbei ist glaubst du, dann könnten wir zurückkommen?«
»Zurück?« wiederholte er verständnislos.
»Nach dem Angriff auf Finiah. Du weißt, wir müssen weitere Leute darin unterrichten, die Maschine zu fliegen und zu warten für die nächsten beiden Phasen von Madames Plan. Aber über diese Fortsetzung des Kriegs
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