Das vielfarbene Land
wirklich kosmische Mahlzeit wünschen nun, wir sind ein bescheidenes Haus, aber Küche und Keller haben vier Sterne, falls Sie dafür bezahlen können.«
Richard seufzte. »Ich vertraue Ihnen. Vertrauen Sie mir!«
»Dann ein Aperitif, der bereits kühl steht! Dom Perignon 2100. Genießen Sie ihn, während ich Ihnen eine Auswahl von Kleinigkeiten bringe, um Ihren Appetit anzuregen.«
»Ist das Champagner?« erkundigte sich der Huhnkauer. »In so einer winzigen Flasche?«
Richard nickte. »Wo ich herkomme, würde ein Bruchteil davon Sie drei Centibucks kosten.«
»Im Ernst? Von welchem fernen Planeten stammen Sie?«
»Assawompset. Wir nennen die Welt den Arsch des Universums. Aber machen Sie nicht etwa Anstalten, das auch zu sagen.«
Stein lachte um sein Huhn herum. »Ich schlage mich nie mit einem, dem ich nicht offiziell vorgestellt bin.«
Der Wirt brachte eine Serviette mit zwei Pastetchen und einen kleinen Silberteller mit weißen, dampfenden Stücken. » Brioche de foie gras, Croustade de ris de veau a la financiere und Quenelles de brechet au beurre d'ecrevisses . Essen Sie! Genießen Sie!« Schon war er wieder verschwunden.
»So, so, a la financiere«, murmelte Richard. »Das ist eine gute Grabschrift.« Er aß die Pastetchen. Eins schmeckte wie Blätterteig, gefüllt mit köstlich gewürzter Leber. Das andere schien eine Teigmuschel mit einer Füllung aus Fleisch, Pilzen und nicht identifizierbaren Stückchen in Madeira-Soße zu sein. Das Gericht mit der weißen Soße bestand aus delikaten Fischklößen.
»Das ist köstlich aber was esse ich eigentlich?« fragte Richard den Wirt, der aufgetaucht war, um die Kreditkarten der einheimischen Gäste entgegenzunehmen.
»Die Brioche ist mit Gänseleber-Pâte gefüllt. Der Belag des Törtchens besteht aus einer Scheibe Trüffel und geschmorter Kalbsmilch und ist garniert mit winzigen HühnerfleischKlößchen, Hahnenkämmen und Nieren in Weinsoße. Die Fischklöße sind in geschlagener Krebsbutter serviert.«
»Großer Gott!« murmelte Richard.
»Ich werde zum Hauptgang einen vorzüglichen Jahrgang bringen. Aber zuerst gegrilltes Lammfilet mit Gemüschen und dazu ein herrlicher junger Fume vom Château du Nozet.«
Richard aß und trank, trank und aß. Schließlich kam der Wirt mit einem Hühnchen, so wie Stein eins vertilgt hatte. »Die Spezialität des Hauses Poularde Diva! Ein ganz junges Huhn, gefüllt mit Reis, Trüffeln und Fois gras, übergössen mit Paprika-Supreme-Soße. Zur Begleitung ein ausgezeichneter Château Grillet.«
»Sie machen Witze!« rief Richard aus.
»Er verläßt den Planeten Erde nie«, versicherte der Wirt ihm feierlich. »Er verläßt auch Frankreich nur selten. Netzen Sie damit Ihr Zäpfchen, Mann, und Ihr Magen wird glauben, Sie seien gestorben und in den Himmel gekommen.« Wieder flitzte er hinaus.
Stein stand der Mund offen. »Mein Huhn hat gut geschmeckt«, stieß er hervor. »Aber ich habe Tuborg dazu getrunken.«
»Jedem das Seine«, meinte Richard. Nach einer langen Pause, in der er sich ganz auf das Huhn konzentrierte, wischte er sich rosa Soße vom Schnurrbart und fragte: »Glauben Sie, jemand auf der anderen Seite des Portals wird wissen, wie man guten Schnaps brennt?«
Stein kniff die Augen zusammen. »Woher wissen Sie, daß ich hinüber will?«
»Weil Sie ganz und gar nicht wie ein Tourist aus den Kolonien aussehen, der die Alte Welt besucht. Haben Sie je darüber nachgedacht, woher Ihr nächster Eimer Bier im Pliozän kommen soll?« »Jesus Christus!« entfuhr es Stein.
»Also, ich habe mich immer an Wein gehalten. Soweit das möglich war, als ich meinen Arsch durch die ganze Milchstraße gezerrt habe. Ich war Raumhändler. Damit ist es aus. Ich möchte nicht darüber reden. Du kannst mich Richard nennen. Nicht Rick. Nicht Dick. Richard.«
»Ich bin Steinie.« Der große Bohrarbeiter dachte eine Minute lang nach. »In den unterlagen, die man mir über dies Exil geschickt hat, heißt es, sie ließen einen jede einfache Technik schlaflernen, die man für nützlich in der anderen Welt hält. Ich erinnere mich nicht, daß es auf der Liste stand, aber ich wette, die Technik des Bierbrauens könnte ich mir schnell aneignen. und das härtere Zeug das kann man aus fast allem herstellen. Das einzig Knifflige an der Sache wäre die Kondensationssäule, und auch die könnte man aus Kupferfolien-Dekamol herstellen und im hohlen Zahn verstecken, wenn sie einen damit nicht durchlassen wollen. Aber du wirst mit deinem Wein
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