Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
und Knöpfen versehen war, die alle um einen großen roten Knopf von der Größe eines Silberdollars im Mittelpunkt der Tastatur gruppiert waren.
    Chilgers drückte fünf Knöpfe unter dem roten, fünf darüber und wartete ab.
    Der Motor des Fahrstuhls kam jaulend zum Halt.
    Die Lampen auf der Konsole blitzten grün auf.
    Die Fahrstuhltür öffnete sich.
    Chilgers legte den Finger langsam auf den roten Knopf in der Mitte der Konsole.
    Bane zog die .45er und zielte mit der gleichen Bewegung. Der Knall des Schusses hallte in dem kleinen Raum laut wider.
    Chilgers' Finger berührte den Auslöseknopf in dem gleichen Augenblick, da die Kugel sein Handgelenk streifte und ihn herumwirbelte. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte, doch der rote Knopf war noch da, und er griff danach, als ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und eine zweite Kugel an seinem Ohr vorbeizischte.
    Der Hahn der .45er schlug auf eine leere Kammer. Bane stürmte durch den Raum und riß Chilgers um, schaute dann zur Konsole zurück und sah, daß der rote Knopf in der Mitte … verschwunden war.
    Nein, nicht verschwunden. Nur hinuntergedrückt.
    Bane sprang zu der Konsole und versuchte, den Knopf herauszuziehen, als könne dies irgendwie das Signal löschen, das bereits zu einem Raketensilo in Montana unterwegs war, wo das Ende der Welt beginnen würde.
    38
    Major Christian Teare hatte gerade seine Wache in der Kommandozentrale des Bunkers 17 angetreten, als das Signal für den Red-Flag-Alarm kam.
    »Gott im Himmel …«
    Der Terminal-Operator war zu sehr in die wahnwitzigen Muster der Computersignale vertieft, die über seinen Bildschirm blitzten, um ihn zu hören. Ausgelöst vom SAFE-Interzeptor strahlten automatisch alle Lampen im Bunker nun in dumpfem Rot. Ein heller Alarmton erklang fünf Sekunden lang und verstummte dann.
    »Holen Sie von der Basis die Bestätigung ein«, befahl Teare dem nervösen Operator. Er wußte jedoch, daß der Befehl vergeblich war.
    Der Mann gab auf seiner Tastatur eine Reihe von Instruktionen ein und wartete auf Antwort. Als sie kam, drehte er sich langsam zu Teare um.
    »Bestätigung erhalten, Sir.«
    »Verdammte Scheiße«, murmelte Teare und wartete darauf, daß Heath aus dem Kommunikationszentrum des Bunkers kam, wo er hoffentlich den Ursprung des Signalbefehls aufgespürt hatte.
    Aus reiner Verzweiflung griff Teare über seine Schulter nach dem schwarzen Telefonhörer, über den er unter normalen Umständen direkt mit NORAD verbunden gewesen wäre. Er hob ihn langsam ans Ohr, als wolle er um einen Ton beten.
    »Scheiße!« bellte er, als keiner kam.
    Auf der Schalttafel, die die gesamte Rückwand der Kommandozentrale bildete, zeigten alle Monitorsysteme von Bunker 17 zuerst rotes, dann gelbes und schließlich grünes Licht. Die letzten Startchecks der Raketen wurden durchgeführt. Die Disco war nun von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt. Seit der Auslösung des Red-Flag-Alarms waren achtundzwanzig Sekunden vergangen.
    »Die Abschußvorkehrungen beginnen in einer Minute«, dröhnte die monotone Stimme des Computers. »In fünfundfünfzig Sekunden …«
    Sieht ganz so aus, als würden wir unseren eigenen Rekord brechen, dachte Teare ironisch.
    Captain Heath stürmte durch die Gleittüren des Kommandozentrums. Schweiß stand auf seinem Gesicht, und seine Augen wölbten sich vor. Kaum hatte er den Raum betreten, faßte Teare ihn an den Schultern.
    »Das Signal!« brachte Heath hervor, um Atem ringend. »Es kam aus San Diego! Der Red-Flag-Alarm wurde aus San Diego ausgelöst!«
    »COBRA!« rief Teare. »Verdammte Scheiße, es war von Anfang an COBRA!« Und dann: »Es muß einen Weg geben, diesen verdammten Alarm abzubrechen! Er kam nicht von Colorado oder Washington! Er ist nicht legitim!«
    »Aber die Computer wissen das nicht«, sagte Heath schnell. »Das SAFE-System ist allen manuellen Befehlen übergeordnet. Die Disco ist abgeschaltet. Wir haben nicht genug Zeit, um NORAD zu erreichen. Ein Red-Flag-Alarm bedeutet völlige Isolation.« Heath hielt inne. »Der dritte Weltkrieg.«
    »Die Abschußvorkehrungen beginnen in fünfunddreißig Sekunden …«
    »Das werden wir ja sehen …«
    Mit Heath auf den Fersen eilte Teare aus der Kommandozentrale.
    »Sie können nichts tun!« beharrte der Captain.
    »Ich kann genug tun!« warf Teare zurück und zog einen viereckigen Schlüssel hervor, der an einer Kette um seinen Hals hing.
    »Was zum …«
    »Die Abschußvorkehrungen beginnen in dreißig

Weitere Kostenlose Bücher