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Das waren schöne Zeiten

Das waren schöne Zeiten

Titel: Das waren schöne Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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das nur eine recht unzulängliche Unterkunft in einem strengen Winter bot. Die Männer dort arbeiteten für ein Pfund in der Woche plus Verpflegung und Unterkunft. Es waren verheiratete Männer, und unter ihnen befanden sich ein Dentist, ein Buchhalter und ein Rechtsanwalt. Dies waren wirklich schlimme Zeiten, und es war kaum zu verwundern, wenn man von Aufständen in den Städten hörte.
    Es ist nur verständlich, daß ich mir ebenfalls den Kopf zerbrach, auf welche Weise ich etwas zu unserem Unterhalt beitragen könnte. Ich versuchte alle möglichen und unmöglichen Nebeneinkünfte. Warum sollte ich nicht mehr Gemüse ziehen, als wir brauchten, und es auf dem Markt verkaufen? Ich tat es, aber die Kaninchen und Vögel fraßen alles auf. Dann, warum keine Kaninchen züchten? Es gab mal eine kurze Zeit, in der eine Menge über Angorakaninchen und ihr begehrtes Fell geredet wurde. Ich konnte Dutzende davon halten, sie scheren und auf diese Weise Geld verdienen.
    Wir kauften ein Pärchen trotz Walters Einwänden, der meinte, daß von diesen verflixten Viechern ohnehin genug auf der Farm herumliefen, denn Kaninchen gehörten damals zu unseren hauptsächlichsten Plagen. Trotzdem baute Walter geduldig einen geräumigen Zwinger mit Auslauf, haltbar und sicher, mit einem tief in der Erde versenkten Drahtnetz. Mit der Zeit fingen wir an, uns ziemlich über die zwei Kaninchen zu ärgern, denn sie dachten gar nicht daran, die Dutzende von Jungen zu werfen, auf die wir gehofft hatten. Obendrein entwickelten sie die seltsame Gewohnheit, kreuz und quer durch ihren Zwinger breite Gräben auszuwerfen, die ich geduldig immer wieder zuschüttete, sooft sie diese auch von neuem gruben. Doch eines Tages, als ich eben wieder dabei war, einen Graben zuzuschütten, sah ich zu meinem Schreck eine ganze Anzahl kleiner Häschen heraushoppeln. Selbstverständlich hatte unser Kaninchenpaar fleißig Junge produziert, und ich hatte ebenso fleißig die Jungen begraben.
    Dieses Experiment endete mit dem Besuch des Kreisinspektors, den wir gut kannten. »Sie halten die Kaninchen doch gewiß zuverlässig eingesperrt, nicht wahr?« erkundigte er sich wohlmeinend. »Keine Möglichkeit für sie, auszureißen, wie?«
    »Absolut keine«, entgegnete ich überzeugt. »Kommen Sie und sehen Sie es sich selbst an.«
    Er tat es, und genau diesen einen Moment hatte sich eines dieser verflixten Kaninchen ausgesucht, um sich unter dem Drahtnetz einen Durchschlupf zu graben und auszureißen. Wie der Inspektor dort im Hof stand und sich umsah, hoppelte es munter über die Weide, machte Männchen zu seinen Füßen und begann, sich die Barthaare zu putzen. Glücklicherweise war er ein guter Freund von uns und hatte genug Humor, um zu lachen. Wir versprachen, die Kaninchen wieder abzuschaffen, worauf weiter kein Wort mehr darüber verloren wurde. In Wirklichkeit war ich froh, nichts mehr von diesen verflixten Viechern zu sehen und zu hören. Ich hatte die Nase gründlich voll von ihnen. Außerdem gab mir der Gedanke an diese Gräben immer das Gefühl, eine Mörderin zu sein. Wir verschenkten sie, und ich überlegte mir eine andere Verdienstmöglichkeit.
    Damals fielen mir wieder eines Tages die Worte von Professor Egerton ein: »Sie sollten schreiben...« War sein Urteil wirklich richtig? War es möglich, daß ich etwas schreiben könnte, für das sich irgend jemand interessierte? Ich war nicht übermäßig optimistisch in dieser Hinsicht, doch da ich nun mehr Zeit zur Verfügung hatte, weil alle Kinder in die Schule gingen, beschloß ich wenigstens den Versuch zu unternehmen. Ich hatte oft gehört, daß Zeitungen und Zeitschriften immer auf der Suche nach humoristischen Storys waren; also würde ich versuchen, komisch zu sein. Ich setzte mich hin und brachte ein paar von meinen Kämpfen mit explodierenden Hefeflaschen und Brotteig, der nicht gehen wollte, zu Papier.
    Aus keinerlei speziellem Grund, außer, daß ich einmal gehört hatte, Verleger liebten Alliteration, betitelte ich die Story >Barbara bäckt<. Das war der Anfang dieser langen Reihe von Storys über Barbara, die in der Beilage des Herald erschienen und später dann in Buchform. Es war einer der aufregendsten Tage meines Lebens, als ich wenige Wochen später den Herald aufschlug und dort meine Kurzgeschichte abgedruckt sah. Ich hatte wenig Hoffnung gehabt, daß eine Story, mit der Hand auf gewöhnliches Blockpapier geschrieben, die Aufmerksamkeit des Herausgebers erregen könnte. »Er wird die Story in

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