Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
einzulösen.
    Andererseits begann er sich zu fragen, ob er es in Wirklichkeit nicht nur für Lark tat.

5. KAPITEL
    „F ahren wir jetzt dorthin?“, fragte Lark, als sie in Devs Porsche saßen und wieder unterwegs waren.
    „Lebe den Moment.“
    Sie lehnte sich zurück. Es war wieder ein wunderschöner Herbsttag heute, der Himmel so klar und blau, dass es fast surreal wirkte. Deshalb zogen manche Leute in die Wüste, nahmen die quälende Hitze des Sommers in Kauf. Deshalb war auch Heather hiergeblieben, als sie hatte wegziehen können.
    Lark seufzte. Bisher hatten sie noch nichts herausgefunden, was sie direkt zur Tochter ihrer Schwester führen konnte. Trotzdem kam es ihr vor, als würden sie bereits ewig suchen. Dev schien fokussiert und entschlossen. Wenn er sich ein Ziel gesetzt hatte, würde er nicht aufgeben, bevor er es erreicht hatte. Er würde jedem Hinweis nachgehen, und sie war sicher, dass sie irgendwann auf der richtigen Spur landeten.
    So ließ sie sich von dem gleichmäßigen Geräusch des kräftigen Motors einlullen, verließ sich auf Devlin Raines, der sie zu ihrem nächsten Ziel steuerte.
    Unterwegs betrachtete sie Dev immer wieder von der Seite. Mit diesem dunklen Haar und den umwerfenden blauen Augen war er einer der attraktivsten Männer, die sie jemals gesehen hatte. Aber das war inzwischen nicht einmal mehr das Ausschlaggebende. Seine Entschlossenheit und Kompetenz, die er ausstrahlte, beeindruckten sie am meisten. Sie lehnte sich zurück und musste sich ein Grinsen verkneifen. Das und sein unglaublicher Körper, natürlich.
    Dev warf ihr kurz einen Blick zu. „Was ist?“
    Lark sah schnell wieder aus dem Fenster. „Nichts.“
    „‚Nichts‘ nehme ich dir nicht ab. Es muss schon ein wenig mehr gewesen sein, so wie du auf deinem Sitz rumrutschst.“
    Oje
. Sie atmete langsam aus und suchte nach einer überzeugenden Ausrede. „Ich habe gerade an Steve gedacht.“
    „Steve?“ Seine schlanken, sonnengebräunten Hände schlossen sich fester ums Steuer. „Steve, wer?“
    „Steve Rutgers, mein Anwalt.“ Sie konnte nicht glauben, was für eine armselige Lüge sie ihm da auftischte. Aber Dev runzelte die Stirn, offensichtlich gefiel ihm diese Vorstellung nicht. Das machte sie neugierig. „Ich bin schon ziemlich lange Single. Steve sieht gut aus, ist alleinstehend, und ich habe mich eben gefragt …“
    „Tu’s nicht“, unterbrach er sie. „Wir arbeiten gerade. Also konzentrier dich darauf.“
    Sehr interessant
.
    Sie sah zur Seite und lachte über seinen verkniffenen Gesichtsausdruck. „Ich habe nicht an meinen Anwalt gedacht.“
    „Woran denn?“
    Sie musste fast grinsen. „Geht dich nichts an.“
    Dev warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, fragte aber nicht weiter. Sie fragte sich, ob ihm klar war, wie sehr sie sich von ihm angezogen fühlte. Wahrscheinlich schon. Einem Typen wie ihm lagen die Frauen nur so zu Füßen.
    Vielleicht war es das. Vielleicht gehörte er zu den Männern, die den Frauen lieber den ersten Schritt überließen. Sie musterte sein schönes, leicht geheimnisvolles und ein bisschen gefährlich aussehendes Gesicht. Ranger. Vollmacho.
Auf keinen Fall.
    Lark lächelte in sich hinein, als Dev den Wagen vor einem kleinen grauen einstöckigen Bungalow in der West City am Straßenrand parkte und den Motor abstellte. Sie hatte ihn noch immer nicht ganz analysieren können. Aber das war vielleicht auch gut so. Tatsächlich wäre es am besten, wenn sie es gar nicht weiter versuchte.
    Sie öffnete die Beifahrertür und schwang ihre Beine aus dem Wagen, als Dev schon um die Motorhaube lief und zu ihr kam.
    „Bereit?“
    Sie nickte und reichte ihm die Hand, damit er ihr aus dem tief liegenden Sitz hochhelfen konnte. Zusammen gingen sie über den gepflasterten Zugang und stiegen die Holzstufen zur vorderen Veranda hoch. Dev klopfte an die Tür.
    Keine Antwort.
    Nachdem er noch einmal angeklopft hatte, wurde die Tür geöffnet. Eine zierliche Blondine Anfang zwanzig stand vor ihnen. Sie hatte große blaue Augen, ein sanftes Lächeln und war schätzungsweise im sechsten Monat.
    Falls Dev überrascht sein sollte, so ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. „Ms Egan? Caroline Egan?“
    „Ja.“
    „Mein Name ist Devlin Raines.“ Er reichte ihr seine Visitenkarte. „Das ist Lark Delaney. Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen zu Martha und Evan Olcott stellen.“
    „Ich fürchte, ich weiß nichts über die beiden.“ Sie wollte die Tür wieder zuschlagen, aber Dev hatte

Weitere Kostenlose Bücher