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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Dev. „Wir wollen Ihnen keine Probleme machen. Es geht nur darum, Informationen zu bekommen.“
    „Ich denke, es wäre besser, wenn Sie gehen“, erwiderte Mary Fellows.
    „Und ich denke, es wäre besser, wenn Sie uns zuhören würden,
Mrs Oldman
, ansonsten finden Sie sich im Gefängnis wieder.“
    Die Frau ergriff ihren Mann beim Arm, und die beiden tauschten einen ängstlichen Blick miteinander.
    „Kommen Sie herein“, sagte Benedict Fellows steif und trat einen Schritt zurück, um sie ins Haus zu lassen.
    Lark folgte Dev nach drinnen, ihr Herz hämmerte, als die Fellows’ sie in ihre Küche mit den gelben Tapeten, den gelben Rüschenvorhängen und dem gefliesten Fußboden führten.
    Niemand setzte sich.
    Mary Fellows wandte sich an Lark. „Was wollen Sie?“
    „Ich möchte wissen, wer das Kind meiner Schwester adoptiert hat und wo ich die Leute finden kann.“
    „Alles, was wir wollen“, fügte Dev dazu, „ist uns zu vergewissern, dass es dem Kind gut geht. Wir möchten sichergehen, dass man ordentlich für die Kleine sorgt.“
    „Selbst, wenn Ihre Anschuldigungen stimmen würden“, sagte Benedict, „dann könnten wir Ihnen nicht helfen. Die Adoption war geheim. Den Adoptiveltern wurde versichert, dass ihre Namen niemals bekannt gegeben werden. Dieses Vertrauen dürfen wir nicht missbrauchen.“
    Dev trat einen Schritt auf Benedict zu. „Ich glaube, Sie haben nicht richtig verstanden, Ben. Sie haben in jeder Hinsicht das Gesetz übertreten, als Sie eine illegale Adoptionsagentur führten. Sie haben ohne Lizenz gearbeitet. Die Delaney-Adoption war reiner Betrug, nichts weiter als Kinderhandel. Sagen Sie uns, was wir wissen wollen, und wir gehen nicht zur Polizei.“
    Fellows rührte sich nicht von der Stelle. „Sie können mir nicht drohen.“
    „Kann ich nicht? Mit den Informationen, die wir haben, dürften Sie und Ihre Frau geradewegs im Gefängnis landen. Wenn Sie wieder in Freiheit sind, gehen Sie bereits am Stock.“
    „Wir wollen wirklich nur sichergehen, dass meine Nichte wohlauf ist“, sagte Lark. „Wenn es ihr gut geht, haben wir keine Veranlassung, sie den Eltern streitig zu machen, die sie seit ihrer Geburt aufgenommen haben.“
    Mary Fellows sank auf einen der Küchenstühle und ließ die Hände schlaff in den Schoß fallen. „Wir haben sie nicht verkauft. Wir haben ein Zuhause für das Baby gefunden. So war es für alle am besten.“ Sie sah Lark an, und ein leichter Tränenschimmer glitzerte in ihren Augen. „Wir haben nie jemandem etwas zuleide getan.“
    Benedict stellte sich zu seiner Frau. „Woher sollen wir wissen, dass Sie nicht trotzdem zur Polizei gehen?“
    „Es geht uns lediglich um das Wohl des Kindes“, erwiderte Dev. „Aber ich warne Sie. Wenn wir nicht alles von Ihnen erfahren – und ich meine wirklich alles –, dann werden Sie dafür zur Verantwortung gezogen.“
    Lark warf ihm einen Blick zu. Sie war sich nicht sicher, was er mit den Fellows vorhatte, sobald sie ihnen die Informationen gegeben hatten. Was immer es auch war, sie konnten nicht zulassen, dass die beiden weiterhin Babys verkauften.
    Mary sah zu ihrem Mann hoch. „Ben …?“
    „Sag ihnen, was sie wissen wollen, Mary.“
    Sie verkrampfte die Hände im Schoß. „Wir haben keine Verbindung mehr zu ihnen. Ich kann Ihnen die Namen geben und Adresse und Telefonnummer von vor vier Jahren. Das ist alles.“
    „Wie viel haben sie Ihnen für das Kind bezahlt?“, fragte Lark.
    „Ich kann … ich kann mich nicht genau erinnern …“
    „Neunzigtausend Dollar“, sagte Benedict. „Die beiden hatten jede Menge Geld. Der Mann war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Sie konnten kein eigenes Kind haben, aber seine Frau wünschte sich verzweifelt ein Baby. Wir fanden, dass sie gute Eltern wären.“
    „Warum haben sie kein Kind auf legalem Weg adoptiert?“, wollte Dev wissen.
    „Der Mann hat mal im Gefängnis gesessen. Das ist schon lange her, als er noch sehr jung war, stand aber immer noch in seinem Führungszeugnis. Damit hätte er von Gesetzes wegen keine Erlaubnis zur Adoption bekommen.“
    Dev sah dem Mann mit einem stahlharten Blick in die Augen. „Okay, wir machen Folgendes: Sie geben uns die Namen und Adresse, und wir melden Sie nicht bei der Polizei. Aber sobald Sie dieses Paar anrufen oder in irgendeiner Form vorwarnen, hat sich unsere Abmachung erledigt. Dann sind wir sofort bei den Cops, und Sie haben keine Chance, sondern wandern auf direktem Weg ins Gefängnis. Haben wir uns

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