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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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verstanden?“
    Benedict schluckte hart, sodass sich sein Adamsapfel sichtbar auf und ab bewegte. Dev versuchte sicherzustellen, dass die Adoptiveltern der Kleinen nicht vor ihrem Auftauchen gewarnt wurden. Sie mussten sie überraschen und so herausbekommen, wie deren Lebensumstände tatsächlich waren. Mit einer Show extra für ihren Besuch wäre ihnen nicht gedient.
    „Wir werden ihnen nichts sagen“, sagte Ben schließlich zustimmend.
    „Ich hole die Unterlagen.“ Mary eilte aus der Küche, ihre Schritte entfernten sich im Flur.
    Wenige Minuten später kehrte sie zurück. Ihre Hand zitterte, als sie Lark den Bogen Papier reichte, auf den sie alle Informationen geschrieben hatte. „Hier.“
    Lark nahm den Zettel. „Catherine und Byron Weller“, las sie. „Die Adresse ist in Phoenix.“ Sie sah zu Mary Fellows hoch und hatte das Gefühl, ihr Brustkorb würde sich zusammenziehen. Sie hatten es fast geschafft. Bald würde sie ihr Versprechen einlösen können.
    „Wie … wie haben die Wellers sie genannt?“
    Mary starrte auf ihre Hände hinunter. „Ihr Name ist Christina. Catherine hat sie Chrissy gerufen.“
    Ein Kloß bildete sich in Larks Kehle. Sie konnte Heather wieder förmlich vor sich sehen, als sie ihre Schwester anflehte, das Kind zu suchen.
    „Noch eins“, sagte Dev. „Wenn wir herausfinden sollten, dass Sie noch immer Ihren illegalen Geschäften nachgehen und Ihren Job in der Blue-Bunny-Kindertagesstätte dafür nutzen, um auf dem Schwarzmarkt Babys …“
    „Das tun wir nicht“, unterbrach ihn Benedict. „Ich schwöre es. Wir haben mit allem aufgehört, als wir aus Phoenix weggezogen sind. Hier haben wir gute Jobs und führen ein angenehmes Leben. Wir haben uns geändert. Wirklich, Sie können sicher sein, dass wir nichts Illegales mehr machen. Jetzt nicht mehr.“
    „Dann schlage ich vor, dass Sie sich Hilfe suchen, um Ihre Glücksspielsucht zu bewältigen, ansonsten werden Sie ganz schnell wieder dort landen, wo Sie waren. Und das bedeutet dann aber wirklich eine langjährige Gefängnisstrafe, mein Freund.“
    Benedict schüttelte den Kopf. „Wir spielen nicht – nicht mehr. Wenn Sie denken, das ist der Grund, warum wir unterwegs gewesen sind, irren Sie sich. Wir waren auf einer Kindertagesstätten-Konferenz in San Diego.“
    Dev sah ihn weiterhin streng an. „Denken Sie einfach daran, was ich gesagt habe. Eine weitere Aktion in der Richtung, und Sie sind erledigt.“
    Benedict nickte langsam. Mary griff nach der Hand ihres Mannes.
    Dev drehte sich zu Lark um. „Ich denke, wir haben hier alles erledigt, was wir wollten.“
    Lark starrte auf die Namen auf dem Papier, bis sie alles verschwommen sah. Sie nickte und schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. Sie hatten, was sie wollten. Sie hoffte inbrünstig, dass die Fellows recht behielten und Catherine und Byron Weller liebende Eltern für die Tochter ihrer Schwester waren.
    Unglücklicherweise war da diese nicht so unwichtige Tatsache, dass der Mann im Gefängnis gesessen hatte.
    Lark versuchte den Schauer zu ignorieren, der ihr bei dem Gedanken über den Rücken lief. Sie drehte sich um und folgte Dev aus dem Haus der Fellows.

8. KAPITEL
    S ie waren wieder zurück in Phoenix, bei optimalem Oktoberwetter, der Himmel leuchtend blau. Lark hatte wieder ihr Zimmer im Biltmore bezogen, was gut war, soweit es Dev betraf. Er konnte wirklich keine weiteren schlaflosen Nächte gebrauchen. Es war besser, sie in weiter Ferne zu wissen, um sein unangebrachtes Verlangen nicht noch weiter anzuheizen.
    Die gute Nachricht war, dass sie zurück waren. Die schlechte, dass die Wellers nicht mehr in der Apache Lane, einer besseren Wohngegend im Osten der Stadt und ihre Adresse zur Zeit der Adoption Chrissys, wohnten.
    Chrissy
, so dachte Lark inzwischen von ihr, und auch für Dev war aus dem Kind nun eine reale Person geworden, ein kleines Mädchen, dessen Wohlergehen womöglich bedroht war.
    Lark verspürte bereits große Zuneigung zu der Kleinen, obwohl sie ihr noch nie begegnet war.
    Dev seufzte. Sie würde jeden Moment hier sein, und er hatte immer noch nichts von Chaz gehört, der sich zurzeit bemühte, die neue Adresse der Wellers herauszufinden. Dev war mit Lark gleich nach ihrer Ankunft in Phoenix am gestrigen Nachmittag zu dem Haus gefahren, in dem das Paar nach Auskunft der Fellows vor vier Jahren gewohnt hatte. Doch diese Aktion war ein kompletter Misserfolg.
    „Tut mir leid“, sagte John Orlando, der neben seiner Frau Rachael an der

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