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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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verstehen, wie sie funktionierte. Wenn auch bisher nur ansatzweise.
    „Wir nehmen den Suburban. Der ist bequemer.“ Und es gab mehr Platz, falls sie den brauchten. Den Gedanken verdrängte er schnell wieder. Die Wellers waren wohlhabende Leute. Bestimmt waren sie wundervolle Eltern.
    „Das Ding ist ein absoluter Benzinfresser“, sagte Lark grinsend. „Meine Schwester hätte das sicher nicht gutgeheißen.“
    Er lachte. „Ich benutze den Wagen nicht allzu oft.“
    Während Lark zu ihrem Wagen ging, um die Reisetasche zu holen, lief Dev in sein Zimmer, wo sein eigenes Gepäck bereitstand. Fünfzehn Minuten später waren sie auf dem Weg und fuhren den Highway 10 Richtung Südosten nach Tucson. Normalerweise würde er die Fahrt durch die offene Wüste genießen. Aber mit Lark zusammen im Wagen zu sitzen, egal wie geräumig der war, erschien ihm die Zeit wie eine Folter.
    Eine sehr süße Folter, zugegeben, aber immer noch eine Folter.
    Dev strengte sich mit aller Kraft an, sein Verlangen zu zügeln und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Und er betete im Stillen, dass alles gut werden würde, wenn sie die Wellers und die kleine Chrissy endlich fanden.
    Lark saß in dem weichen, weißen Ledersitz von Devs voll beladenem weißem Chevy Suburban. Sie genoss den atemberaubenden Anblick der trockenen Wüstenlandschaft, als sie einen wohlvertrauten Ton vernahm. Ihr BlackBerry klingelte. Sie wühlte nervös in ihrer übergroßen roten LARK-Tasche aus Wildleder und schaffte es noch rechtzeitig, das Mobiltelefon herauszufischen, bevor der Anrufer auflegte.
    Sie erkannte Brendas Nummer auf dem Display und presste sich das Telefon ans Ohr. „Hey Bren, was gibt’s?“
    „Wollte nur mal hören, wie’s dir geht, wir haben schon lange nicht mehr miteinander gesprochen. Und mal nachfragen, wie es vorangeht.“
    „Im Moment bin ich auf dem Weg nach Tucson – also um genau zu sein zu einem kleinen Ort namens Tubac, der liegt etwa achtzig Kilometer südlich davon.“ Sie lächelte. „Wir haben sie gefunden, Bren. Wir wissen, wo Heathers kleines Mädchen ist.“
    „Oh, mein Gott, das ist ja großartig!“
    „Sie heißt Chrissy. Chrissy Weller. Ich habe ein Foto der Adoptivmutter im Internet gesehen. Sie besitzt einen Kerzenladen in Tubac und sieht nett aus. Wir sind jetzt auf dem Weg zu ihnen.“
    „Ach, Lark, das sind aber gute Neuigkeiten. Deine Schwester wird sich bestimmt riesig im Himmel freuen.“
    „Vielleicht. Aber ich denke, sie ist erst glücklich, wenn sie sicher ist, dass Chrissy ein gutes Zuhause hat.“
    „Dafür wirst du schon sorgen.“
    Lark dachte an Heather und nickte. Sie spürte schon wieder einen Kloß in ihrem Hals.
    „Was hast du denn jetzt mit dem Apartment vor?“, erkundigte sich Brenda.
    „Ich habe eine Maklerin angerufen. Sie wird alles für den Verkauf vorbereiten.“
    „Schlechtes Timing bei den derzeitigen Immobilienpreisen.“
    „Ich weiß.“
    Am anderen Ende der Leitung waren aufgeregte Stimmen zu hören. „Hör zu, ich muss Schluss machen, die Kids streiten sich schon wieder um irgendwas. Besser, ich sehe schnell mal nach, was los ist. Sag mir Bescheid, wenn du mehr weißt, ja?“
    „Das tue ich, versprochen.“ Lark beendete das Telefongespräch und dachte, wie glücklich sie sich schätzen konnte, eine Freundin wie Brenda zu haben. Sie öffnete die Tasche und schob das Handy diesmal in das dafür vorgesehene Fach.
    „Eine Freundin?“, fragte Dev und warf ihr kurz einen Blick zu.
    „Seit der Highschool. Brenda ist geschieden und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Wir sind völlig verschieden, aber das scheint nicht zu stören. Wir sind immer noch enge Freundinnen.“
    „Brenda wohnt in Phoenix?“
    Lark nickte. „Nicht weit von Heathers Apartment entfernt. Sie hat mir geholfen, alles auszuräumen und die Wohnung für den Verkauf vorzubereiten.“
    „Auf dem Wohnungsmarkt sieht es zurzeit ziemlich mies aus.“ Er schaltete den Blinker ein, überholte ein langsameres Fahrzeug und ordnete sich wieder auf der rechten Spur ein. „Du könntest die Wohnung doch auch behalten. Dann hast du eine Bleibe, wenn du hier in der Stadt bist.“
    Da war etwas in seiner Stimme, das Lark nicht so richtig deuten konnte. „So oft bin ich nicht in Phoenix.“
    „Ja, dachte ich mir schon.“
    Da war es wieder. Es klang fast wie Enttäuschung.
    So ein Blödsinn, dachte sie im Stillen. Devlin Raines war nicht der Typ Mann, der sich an eine Frau binden wollte. Vielleicht hatte er

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