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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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immer noch nicht rasiert und sah ziemlich zerzaust aus. Dunkel und gefährlich und lächerlich gut aussehend. Als er Lark ansah, verspürte sie ein komisches Flattern in ihrem Magen.
    „Ich dachte, wir würden jetzt Mittag essen“, sagte Dev und warf dem blonden Mann neben ihr einen finsteren Blick zu.
    „Das machen wir auch. Steve wird uns Gesellschaft leisten.“ Lark wandte sich ab, atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und lief in die Küche zurück. Sie nahm ein weiteres Gedeck und trug es zum Tisch auf der Terrasse.
    Die Männer folgten ihr nach draußen, stellten sich neben den Tisch und sahen sich mit gerunzelter Stirn an. Sie war sich nicht sicher, was da zwischen den beiden vor sich ging. Irgend so ein Alphatierding, hatte sie das Gefühl. Sie musste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen.
    „Warum setzt ihr euch nicht einfach, während ich Aida helfe, das Essen rauszubringen?“
    „Ich helfe auch“, sagten beide Männer gleichzeitig.
    Alle zusammen gingen wieder ins Haus und trugen jeder etwas zum Tisch auf die Terrasse.
    „Wie ist es mit der Psychologin gelaufen?“, erkundigte Dev sich leise.
    „Besser, als ich dachte. Dr. Rossi meint, Chrissy wäre jung genug, um das alles ziemlich schnell hinter sich lassen zu können.“
    „Das ist gut zu hören.“
    Sie setzten sich alle an den runden Mosaiktisch, der mit farbenfrohen Sets und gemischt farbigen Tellern und Gläsern gedeckt war.
    Es war ein festlicher Tisch, aber es herrschte eine merkwürdige Spannung beim Essen. Die Männer sagten kaum etwas, dafür überraschte Chrissy mit ihren Beiträgen zur Konversation.
    „Ich habe einen Hund gehabt“, sagte sie, bevor sie sich eine Gabel voll Makkaroni und Käse in den Mund schob. „Er ist vom Auto überfahren worden. Ich war ganz traurig. Aber Mommy hat gesagt, er hat sowieso nur Ärger gemacht.“
    Devs Blick spiegelte Larks Eindruck wider, dass die Kleine kein besonders liebevolles Elternpaar gehabt haben konnte.
    „Ich liebe Hunde“, bemerkte Steve fröhlich.
    „Ich auch“, sagte Dev mit einem finsteren Blick auf den anderen Mann. „Ich hatte schon überlegt, einen anzuschaffen. Einen Dobermann.“
    Lark unterdrückte ein Grinsen.
    „Ich möchte eine kleine Katze“, sagte Chrissy. „Die kann im Haus bleiben. Dann habe ich keine Angst, dass sie überfahren wird.“
    Lark lehnte sich zu ihr vor und umarmte sie. „Ich glaube, ein kleines Kätzchen wäre nett. Vielleicht können wir dir ja eins besorgen.“
    Chrissy strahlte. „Darf ich den Namen aussuchen?“
    „Sicher darfst du das. Wir können uns ja zusammen einen ausdenken.“
    Chrissys Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst. „Glaubst du, mein Hund ist im Himmel bei Mommy und Daddy und Nana Lupita?“
    Lark blieb fast der Bissen im Hals stecken.
    „Ich bin ganz sicher, dass er da ist“, entgegnete Dev freundlich. „Wie hieß er denn?“
    „Rex. Den Namen habe ich ihm gegeben.“
    „Das ist ein schöner Name für einen Hund.“ Dev warf Steve einen weiteren finsteren Blick zu. „Wenn ich einen Dobermann bekomme, werde ich ihn vielleicht auch so nennen.“
    Glücklicherweise begann Chrissy schon wieder draufloszureden, bevor Dev noch weitere verbale Seitenhiebe verteilen konnte. „Ich kann bis zwanzig zählen. Nana Lupita hat es mir beigebracht.“
    Lark lächelte. „Das ist ja wunderbar, Süße. Dann zeig es uns doch mal.“
    Chrissy begann zu zählen: „
Uno, dos, tres, cuatro, cinco, seis, siete, ocho, nueve, diez, once, doce, trece, catorce …“
    „Tu hablas Español, muchacha?“
, fragte Dev, und zu ihrem Erstaunen erwiderte die Kleine: „
Sí, señor!“
Dann begann sie einen Schwall spanischer Sätze zu sprechen.
    „Wow!“ Lark war beeindruckt. „Ich denke, ihre Nana hat ihr mehr beigebracht als Zahlen. Ich werde dafür sorgen, dass sie weiterlernen kann.“ Sie sah zu Dev hinüber. „Und wo hast du das gelernt?“
    „In Südamerika.“
    „Stimmt, da warst du mit den Rangers.“
    Er nickte lediglich.
    Als sie mit dem Essen fertig waren, stand Steve auf.
    „Wir haben jede Menge zu besprechen, Lark. Am besten wir fangen gleich an.“
    Das Lächeln, das Dev dem Rechtsanwalt zuwarf, konnte man nur als wölfisch bezeichnen. „Ihr könnt gern mein Arbeitszimmer benutzen“, schlug er vor. „Lark, du weißt ja, wo es ist … gleich neben meinem Schlafzimmer.“
    Lark sah ihn mit großen Augen an. Devs Tonfall ließ es so klingen, als hätte sie dort die Nacht verbracht. Sie warf einen Blick in

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