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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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worden, und wie nicht anders erwartet, zeigte die DNA-Analyse, dass Lark und Chrissy miteinander verwandt waren.
    Es war noch mehr bürokratische Arbeit zu erledigen, und ein behördlicher Besuch zu Hause bei Lark in L.A. stand noch an, bevor die endgültige Entscheidung getroffen wurde. Aber voraussichtlich würde Chrissy Weller, zukünftig Chrissy Delaney, demnächst zu Lark gehören.
    Die Untersuchungen im Mordfall gingen weiter. Der Sheriff beabsichtigte eine Befragung der Olcotts alias Fellows im Fall der illegalen Adoption. Was für das ältere Paar nichts Gutes bedeutete. Doch in einem Fall mit fünf Toten war es nicht länger möglich, ihre Rolle in dem Ganzen geheim zu halten. Der Anwalt Melvin Keetch würde ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden.
    Dev wartete immer noch auf eine Antwort von Riggs. Bisher hatte er sich nicht gemeldet. Die Polizei hatte bislang, wie erwartet, nichts herausfinden können.
    Die gute Nachricht war, Steve Rutgers war am Nachmittag zum Flughafen aufgebrochen. Inzwischen saß er sicher schon in der Maschine auf dem Nachtflug nach L.A. Lark würde an diesem Tag noch nicht abreisen, sondern erst morgen früh mit Chrissy losfahren.
    Die Sonne ging unter, es wurde Abend. Im Haus herrschte Stille. Town war unterwegs, um etwas zu erledigen, Aida war drüben im Gästehaus bei Lark. Ein Gewitter zog auf, in der Ferne hörte man schon Donnergrollen. Regen tropfte gegen die Fensterscheiben.
    Dev saß im dunklen Wohnzimmer und atmete langsam aus. Da er keinen Moment allein mit Lark hatte verbringen können, musste er sich langsam damit abfinden, dass er nicht mit ihr ins Bett gehen würde. Er fragte sich, wie lange es wohl dauerte, bis er über dieses unglaubliche Verlangen nach ihr hinwegkäme.
    Unruhig stand er auf und lief vor dem kalten Kamin auf und ab. Dabei wünschte er, Lark wäre hier. Er wollte sie unbedingt noch einmal sehen, um sich richtig von ihr zu verabschieden.
    Er wollte sie einfach.
    Vielleicht sollte er zu ihr gehen und sie fragen, ob sie noch auf einen Drink herüberkommen wollte. Aber wenn sie nun etwas völlig anderes im Sinn hatte? Vielleicht eine Verabredung mit Steve Rutgers in L.A.?
    Unbewusst ballte er die Hände zu Fäusten. Er sollte diese ganze verdammte Angelegenheit einfach vergessen. Über dieses alberne Verlangen, das ihn gar nicht mehr in Ruhe lassen wollte, musste er endlich hinwegkommen.
    Draußen auf der Terrasse war ein Geräusch zu hören, und er ging zur hinteren Tür, um nachzusehen. Da war es wieder, und jetzt erst wurde ihm klar, dass jemand leise klopfte. Lark stand auf der überdachten Terrasse, ihre rotblonden Strähnen glitzerten von den feinen Regentropfen, die ihr Haar bedeckten.
    Sein Pulsschlag beschleunigte sich sofort. Er musste unbedingt seine Geilheit unterdrücken. Sicher war sie aus einem völlig anderen Grund herübergekommen als dem, der ihm durch den Kopf ging.
    Sie lächelte. „Darf ich reinkommen?“
    „Klar. Natürlich.“ Er trat einen Schritt beiseite, um sie vorbeizulassen. „Draußen ist es ganz schön nass.“
    Sie kam in die Küche, und der sanfte Duft von Flieder stieg ihm in die Nase, als er die Tür schloss. Sie trug enge Hüftjeans, eine rote Bluse und rote Sandaletten mit Stilettoabsätzen.
    Solche Schuhe hatte er an ihr nicht mehr gesehen, seit sie mit Chrissy zurückgekommen waren. Ein Blick auf ihre pinkfarbenen Fußnägel und die schmalen Fesseln, und schon war seine Begierde von Neuem angeheizt.
    „Ich wollte mich von dir verabschieden“, sagte sie. „Und mich für alles bedanken, was du für mich getan hast.“
    Er deutete mit dem Kopf zum Wohnzimmer. „Hast du noch Zeit für einen Drink?“ Ihm ging immer nur durch den Kopf, wie gut sie aussah und wie sehr er wünschte, sie müsste nicht ins Gästehaus zurück und könnte stattdessen die ganze Nacht bei ihm bleiben.
    Sie nickte. „Ich habe Zeit. Aida hat sich als Babysitter angeboten. Ich kann so lange bleiben, wie ich will.“
    Er starrte sie an, sein Herz raste. „Gut. Wunderbar.“ Sie gingen ins Wohnzimmer zur Bar an der Wand. Lark kletterte auf einen der Barhocker davor, während Dev herumging, um ihre Getränke einzugießen.
    „Was hättest du denn gern?“
    „Weißwein wäre gut.“
    Er öffnete einen kleinen Kühlschrank unter der Theke. „Wie wär’s mit Champagner? Schließlich ist es ja eine Abschiedsfeier, oder?“
    Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, wünschte er, er könnte sie zurücknehmen. Er würde sie vermissen. Das

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