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Das Weisse Kleid Des Todes

Das Weisse Kleid Des Todes

Titel: Das Weisse Kleid Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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verlängerten Rückenmarks und zu Schwellungen und Blutungen im Gehirn führte. Sie muss davon bewusstlos geworden sein. Könnte auch zu ihrem Tod geführt haben.«
    »Könnte?«
    »Ich schätze, sie starb an Unterkühlung. Ihrer Hautfarbe nach war sie höchstens vier Stunden tot, bevor Sie sie entdeckt haben. Aber die von den Sanitätern festgestellte Körpertemperatur war so niedrig wie ungefähr einen Tag nach dem Tod. Da sichtbare Erfrierungen nicht vorliegen, muss sie gestorben sein, bevor irgendwelche Hautschäden eintreten konnten.«
    Russ nickte. »Ihr Mörder hat ihr eins übergebraten und sie dann aus dem Auto geworfen. Und sie erfror.«
    »Salopp gesprochen, ja.«
    Russ erinnerte sich an Clares vor Grauen zitternde Stimme, als sie gefragt hatte, wie es wohl wäre, das Auto wegfahren zu sehen, allein gelassen in Kälte und Dunkelheit. »Ist sie je wieder zu Bewusstsein gelangt?«
    »Nein.«
    Ob Clare das wohl für eine Gnade ihres Gottes hielte? Er rieb sich unter der Brille die Augen. »Sonst noch was?«
    »Keine weiteren Verletzungen. Keine Auffälligkeiten. Der Bericht vom Labor müsste bis Montagnachmittag fertig sein, spätestens Dienstag. Dann kann ich Ihnen verraten, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren.« Der Gerichtsmediziner schlug die Akte auf, die er aus dem Leichenschauhaus mitgebracht hatte, und schob Russ über den Schreibtisch ein Blatt Papier zu. »Da sind ihre Fingerabdrücke.« Eine Reihe von Röntgenaufnahmen. »Hier ihr Dentalprofil.« Danach ein paar Polaroidfotos. »Bilder zu Identifikationszwecken. Ich hoffe für die Familie des Opfers, dass Sie schnell herausfinden, wer die Tote ist.« Russ drehte die Fotos in seinen Händen hin und her. »Sie hat vor kurzem ein Kind geboren, das arme Ding.«
    »Was?« Russ richtete seine Aufmerksamkeit ruckartig wieder auf den Arzt. »Verdammt noch mal. Hab ich doch Recht gehabt. Sind Sie sicher?«
    Dvorak warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Ob ich sicher bin? Natürlich bin ich das. Die Geburt lag etwa eine Woche bis zehn Tage zurück. Wieso?«
    »Weil wir vor sechs Tagen ein ausgesetztes Baby gefunden haben, über dessen Herkunft wir noch nichts wissen. Und als diese unbekannte Tote auftauchte, da hatte ich das Gefühl … Wissen Sie ihre Blutgruppe?«
    Der Arzt sah auf sein Blatt. »AB positiv.«
    »Ich werd verrückt! Das Baby hat AB negativ. Das heißt, sie könnte seine Mutter sein, stimmt’s?«
    »Sicher. Nur müsste der Vater dann eine negative Blutgruppe haben.« Dr. Dvorak legte die Fingerspitzen aneinander. »Ich nehme an, diese Geburt fand nicht im Krankenhaus statt?«
    »Nicht nach den bisherigen Erkenntnissen, nein.«
    »Gut, wenn also dieses Mädchen ein Baby mit einem anderen Rhesusfaktor zur Welt gebracht hat und nachher keine Antigen-Spritze erhielt, dann müssten sich Antikörper in seinem Blut befinden. Ich kann das für Sie feststellen.«
    »Tun Sie das.« Russ stand auf. Er hatte es eilig, zum Revier zu kommen und die Fingerabdrücke in die Datenbank einzugeben. »Würden Sie mich anrufen, wenn Sie die Ergebnisse haben?«
    Der Pathologe erhob sich ebenfalls. »Natürlich.« Sie gaben einander die Hand.
    Russ warf noch einmal einen Blick auf den Bericht. »Verdammt. Sehr viel haben wir nicht gerade, was?«
    Dvorak zuckte mit den Schultern. »Die Tatwaffe könnte fast alles gewesen sein: Baseballschläger, dickes Stück Holz, Montierschlüssel, Stuhlbein …« Er breitete bedauernd die Hände aus. »Und fast jeder gesunde Erwachsene könnte ihr die Verletzung beigebracht haben. Tut mir leid, dass ich es Ihnen nicht leichter machen kann.«
    »Wäre nett gewesen, wenn Sie gesagt hätten, es war ein Mann, Linkshänder, unter einssechzig, der regelmäßig Hanteln schwingt und Gewichte stemmt. Ich brauche einen Ansatzpunkt für meine Arbeit, und ich nehme alles, was ich kriegen kann.«
    »Sie wollen keinen Pathologen, Sie wollen Cluedo spielen. Es war Miss Scarlet, im Musikzimmer, mit dem Kerzenständer.«
    Russ sammelte die Fotos, die Röntgenaufnahmen und das Blatt mit den Fingerabdrücken ein, um sie in den leeren Aktendeckel zu stecken, den Dvorak ihm anbot. Dann gingen sie beide durch den kurzen Korridor zum Warteraum.
    »Sie meinen, es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Mord an diesem Mädchen und der Geburt des Kindes?« Dvorak klopfte geistesabwesend seine Taschen ab, auf der Suche nach den Schlüsseln zum öffentlichen Bereich des Leichenschauhauses. »Schwer vorstellbar, in der heutigen Zeit.«
    »Ich weiß. Was

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